Seite - 439 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13
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Kwnnc 439 Kvaternik
des von Franz 3ad. Rieger bei Kober
in Prag herausgegebenen oechischen Con>
versations'Lerikons
Huu3g.rorum », tridliL siva
31838, Lsop. Kstb?, 80.) p. 83 et 134.
— Truska (Heliodor). Oesterreichisches Früh,
lings'Album (Wien, 4«.). — Oesterreich
im Jahre 1840 (Leipzig 1840, Otto Wigand,
gr. 8".) Bd. I I , S. 326. — SlQvnik
nauön^. lisäalctor Dr. l'rant. I^ aä.. It,ie-
ßsr, d. i, Conversations'Ierikon. Nedigirt
von Dr. Franz Lad. Rieger (Prag 1839,
Kober, Lex. 8«.) Bd. IV, S. 1099.
Kuzmic und Kuzuics. siehe: Küzmic,
Stephan und Nikolaus ^S. 335).
Kvaternik, Eugen (croatischer Par«
teigänger, geb. zuAgramim Jahre
1825). Sohn deS vormaligen Professors
an der k.National.PrimarfchuleIoseph
Romuald K. (gest. 1831). Die unte-
ren Gymnasialclafsen besuchteK. in seiner
Vaterstadt Agram, dann schickte ihn der
Vater nach Fiume, damit er dort die
italienische Sprache erlerne. Im Jahre
1840 nach Agram zurückgekehrt, beendete
er dort die philosophischen Studien und
trat 1842, um Theologie zu studiren,
in Zeng in das geistliche Seminar. Von
Zeng schickte ihn Bischof Ozegovil:
nach Pesth, damit er dort die theologi«
schen Studien beendige und zugleich
daraus das Doctorat erwerbe. Aber K.
fühlte sich nichts weniger als zum geist.
lichen Stande berufen, gab sofort das
Studium der Theologie auf und begann
jenes der Rechte. Um sich mit den unga»
rischen Verhältnissen, und Absichten der
Magyaren gegen die Croaten genauer
bekannt zu machen, begab er sich in die
ungarische Slovakei und nahm im Hause
eines ungarischen Magnaten eine Er>
zieherstelle an. So verweilte er einige
Jahre in der Komorner. dann in der Pesther Gefpanschaft, und im Jahre 1347
kehrte er in seine Heimat zurück. Nach«
dem er die Notarsprüfung abgelegt,
diente er einige Zeit bei einem Stuhl»
richter im Warasdiner Comitate. Auf
diesem Posten fand ihn das Jahr 1848.
Im März desselben wählten ihn WaraS»
diner in jene croatische Deputation,
welche ihre Beschwerden und Wünsche
vor den kaiserlichen Thron in Wien
brachte; um jene Zeit war Agram der
politische Mittelpunct Croatiens. K. gab
nun seine Stelle in WaraSdin auf, begab
sich nach Agram und trat dort bei der
Nationalgarde ein. Im Juni aber begab
er sich imAuftrage deS BanusIel laöio
mit noch zweiundzwanzig anderen jungen
Croaten in d-ie Poseger Gespanschaft,
um dort das Volk zu den Waffen aufzu-
rufen und für den Dienst einzuüben. I n
Monatsfrist waren in dieser einen Ge>
spanschaft an 6000 Mann unter den
Waffen. Im September kehrte nun K.
nach Agram zurück und diente bei dem
damals bestehenden Banalrathe bis zu
deffen Auflösung. Nun legte er die vor»
geschriebene Advocatenprüfung ab und
wurde Advocat. Zu gleicher Zeit aber
nahm er Dienste bei einem Steueramte,
den er jedoch bald vernachlässigte und
sich ausschließlich der Advocawr zuwen«
dete. Er machte sich nun zu Brod an der
Kulpa, einer kleinen Ortschaft imFiumaner
Kreise, seßhaft, wo er sich auch verhei»
rathete. Da erschien die neue Ocgani«
sation, mit welcher die Einführung deS
österreichischen Rechtes in Croatien und
die Ueberprüfung der dortigen Advocaten
angeordnet war. Bei dieser wurde K.
zu wiederholten Malen geworfen', man
wollte die Ursache dieses Vorganges
n der nationalen und politischen Ani-
mositat der fremden Prüfungscommis»
sion suchen, Hütte sie adec richtiger
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Kosarek-Lagkner, Band 13
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Kosarek-Lagkner
- Band
- 13
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 546
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon