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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13
Seite - 457 -
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Seite - 457 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Kosarek-Lagkner, Band 13

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Labus 437 Lach da Can'ova gleichsam als Begründer einer neuen Aera der seit langer Zeit tief gesunkenen Bildhauerkunst damals in Italien, ja in Europa gefeiert und eine Verherrlichung seines Andenkens willkom» mm war, lenkten die allgemeine Auf» merksamkeit auf den jungen vielverspre« chmden Künstler, der nun von allen Sei« ten Bestellungen zu neuen Arbeiten erhielt. Groß ist die Menge derselben, Portratbü. sten, Basreliefs, Grabdenkmäler u.dgl. m. In weiteren Kreisen sind bekannt gewor» den: eine „MadannenItawe" auf der Villa Gernetto', — die „GlllllSZlilZ'llltne des Nuna- uriltm'll Ellunlüri" im Vorhof des Palastes Brera in Mailand; — die „OalllZsalZtatne de2 F. Mrollliuo (Main)", des Gründers des Waisenhauses zu Mailand, wovon dieLeipziger „Illustrirte" (1836, Nr.698) eine Abbildung brachte, — und«„Pietrll Mcra, rine Mine entzündend", um Turin von seinen Belagerern zu befreien, Marmor» statue in zwei Drittel der natürlichen Größe und im Auftrage des Carlo 3 at- tuada di Palanza in Sardinien ge» arbeitet, eine der schönsten Arbeiten des Künstlers. Nebstdem hat Labus mehrere Bildsäulen für den Dom in Mailand, und zwar sowohl für das Innere des Schiffes wie auch für das Aeußere der Kuppel gearbeitet. Seine Figuren zeigen nach dem Ausspruche der Kritik nichts Gesuch, tes. seine Draperien sind nicht gekünstelt, sondern Alles ist mit einer Ruhe und Ein- fachheit gegeben, die dem Auge wohlthut. 3. wählte in seinen Statuen und Gruppen nur selten außergewöhnliche Momente, wie dieß z. B. in der Statue von Pietro Micca der Fall ist, die Verkörperung des Kühnen, Erhabenen schien ihn überhaupt weniger anzureizen, hingegen verstand es sein Meißel, dem harten Marmor in Momenten der ausgesprochenen Ruhe Leben einzuhauchen. Geistreich in der Er- findung, wußte er den Marmor und sprö« den Stein mit 3eichtigkeit zu behandeln. Als einen Fehler aber wirft man öfter sei» nen Statuen vor, daß er ihnen zu wenig Kopflängen gebe, wodurch der Kopf im Verhältniß zur ganzen Figur zu groß er> scheine. L. lebte und arbeitete in Mailand. Als ein schöner Charakterzug dieses Künst« lers verdient besonders angeführt zu werden, daß er sich erbot, den Zöglingen des Taubstummen-Institutes in Mailand unentgeltlich Unterricht in seiner Kunst zu ertheilen. Die kaiserliche Regierung nahm diesen Antrag gerne an, L. stellte nun für die neu in's3eben gerufene Schule aus eigenem Antriebe die Modelle seiner großartigen Künstler-Werkstätte unent« geltlich zur Verfügung und wurde dafür von der Regierung mit der goldenen Verdienstmedaille ausgezeichnet. II ^otvFralo. (3ioi-u2is ülustrato (Mailand, kl. Fol.) 1865, Nr. 43: „ko seultors 6io- V2.NU1 Antonio I^ aduZ". — <3-6inNS ä'ai'ti itkliano (Hlilkno, Vous^ia, Vsroua, Nixa- M0nti.0ai-i>ano, 4».)^ nuo XI (l838), p. 124. — ^Idnm S2V03i2ioQo äi bsllo krti in Nilano eä altro eitt». ä'ItaUa (ülilany, Oa- naäoM, 40.) ^.nno XV (l853) , x. l38. — IllustrirteZeitung (Leipzig, I . I . Weber, kl. Fol.) Jahrg. 1866. Nr. 698. — Nagler (G. K. Dr.). Neues allgemeines Künstlerini- kon (München 1838, Fleischmann. 8<>.) Bd. VII, S. 227. — Die Künstler aller Zeiten und Völker. Begonnen von Prof. Fr. Müller, fortgesetzt von I)i-. Karl Klun z in ger (Stutt« gart, Ebner u. Seubert, gr. 8".) Bd. II, S. 541. Lnch, Andreas (Blumen« und Sti l l lebenmaler) . Zeitgenoß. Lebt und arbeitet in Wien. Ueber Lebens- und Bildungsgang dieses Künstlers ist dem Herausgeber dieses Lexikons nichts Nahe» res bekannt. Bereits im Jahre 1840 trat er mit seinen Arbeiten in den Jahres» ausstellungen des alteren Kunstvereins in Wien öffentlich auf und gehört seit dieser Zeit zu den fleißigsten Ausstellern seiner mit Kunstgeschick ausgeführten
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Kosarek-Lagkner, Band 13
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Kosarek-Lagkner
Band
13
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
546
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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