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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14
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Laich arding Laich arding (5ifer hemmende Zwischenfälle traten ein. Indem im Jahre 1782 die Universität in Innsbruck aufgehoben wurde, ver ließen mehrere Professoren die Stadt und eine das Jahr zuvor gegründete litera» rische Gesellschaft, welche sich die Erfor- schung Tirols nach allen Richtungen vor» genommen und zu deren thätigsten Mit- gliedern 3. zählte, löste sich somit nach kaum einjährigem Bestände wieder auf. L.'s Gönner, der geistvolle Franz Graf Enzenberg, der noch immer seines Biographen harrt ^). kam als Vicepräfi' dent nach Klagenfurt. Einen ihm von Born gemachten Antrag, sich um die Professur der Naturgeschichte in Mantua ^u bewerben, hatte L< auch abgelehnt, weil seine Beförderung zum Gubernial« Concipisten bevorstand, welche auch im Jahre 4733 erfolgte; endlich die Aus sicht von Seite der italischen Landschaft )Um Behufe seiner naturhiftorischen Stu dien eine jährliche Unterstützung von 4—300 ft. zu erhalten, wogegen er sich wieder anheischig machte, das natur- historischer SeitS noch so wenig durch» forschte Tirol auf das Genaueste durch» zuforschen und seine Ergebnisse jährlich in einer Schrift zu veröffentlichen, schwand auch, als die Allerh. Genehmigung dieses Vorschlages nicht — überhaupt n,ic — erfolgte. Zur Veröffentlichung seiner Arbeiten war die Zeit auch eben nicht angethan. Kaiser Joseph hatte die Presse freigegeben und eine Fluth nichts- sagender Schriften. Libelle. Broschüren überschwemmte das Publicum, welches auf längere Zeit' für die Lectüre wissen- ') Dcs Herausgebers wiederholte Versuche, seine unvollständigen Daten über Enzenberg, von den: Denis in einem Briefe schreibt: „Er ist einer der hellsten Edelsteine an der Krone, die ich mir durch uieine Bemühungen am Thcresianllm errungen habe", zu ergän» zen, sind leidrr bisher erfolglos ^ebli^ben. schaftlicher Werke geradezu unempfäng- lich war. 3. ließ also in dieser Zeit nur einige kleinere Arbeiten über die 3uft< schifffahrt, die Erfindung der Telegraphen, das Wetterläuten u. s. w. drucken, unter- hielt mit vielen Fachgelehrten, des In» und Auslandes einen ausgebreiteten Briefwechsel und organisirte einen Tausch- verkehr mit Naturalien, durch welchen er seine eigenen Sammlungen in werth» voller Welse bereicherte. Im Jahre 1787 wurdc er zum Gubernial«Secretar beför» dert; immer noch war ihm sein Dienst für sein Lieblings fach ein Hinderniß, das zu beseitigen alle Versuche scheiterten. Selbst eine im Jahre 1791 nach Wien unter» nommene Reise, um sein Anliegen zu betreiben, blieb erfolglos. Es war ihm bloß möglich geworden, ein mehrere Kisten füllendes tirolisches Hörbar dem Kaiser Leopold, der selbst ein Freund der Naturgeschichte war, zu überreichen. 3. hatte nämlich, ohne seine entoinologischen Studien aufzugeben, um dieseZeit bereits das Studium der Pflanzenkunde begon- nen, mit großem Eifer fortgesetzt und an einem botanischen Handbuche gearbeitet, in welchem er vornehmlich auf Tirol Rücksicht nahm und welches nach dieser Seite hin eine von Fachmännern werth» gehaltene Arbeit wurde. Endlich sollte die Stunde seiner Erlösung schlagen und er von einem Dienste befreit werden, der ihm an und für sich unangenehm war und bei welchem ihm überdieß nack alt- hergebrachter und noch heute blühender Weise seine wissenschaftlichen Nebenbc« schöftigungen, statt zum Verdienste vielmehr zum Vorwurf gereichte!!. Schon Kaiser Leopold I I . hatte bei seinem Regierungsantritte die Absicht gehabt, die InnSbrucker Universität wieder herzustellen, aber dieser Ent- schluß wurde erst von seinem Nachfolger,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Laicharding-Lenzi, Band 14
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Laicharding-Lenzi
Band
14
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
550
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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