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L'Allemand L'Allemand
Museum ausgestellt. Bei Beginn des Feld-
zugeS in Schleswig-Holstein, im Frühlinge
1864, begab sich 3. nach Schleswig, um
an Ort und Stelle Studien zu Bildern
zu machen, durch welche die Thaten des
österreichischen Heeres verherrlicht wer-
den sollten. Nach seiner Rückkehr wurde
ihm die Auszeichnung zu Theil, seine
Skizzen Sr.Majestät dem Kaiser vorlegen
zu dürfen, welcher ihm den Auftrag
ertheilte, drei Bilder, Darstellungen der
Gefechte von Oberselk, Oeversee und
Veile zu malen. Nun meldeten Aehn-
liches andere Journale von seinem Sohne
Sigismund ss. d. Folg.^; es scheint
demnach, daß beide Künstler, Vater und
Sohn, den Kriegsschauplatz besucht und
daselbst Studien zu künstleriftden Zwecken
gemacht haben. Von anderen Arbeiten
dieses Künstlers sei hier noch bemerkt,
daß er die Kompositionen zn Duller 's
Werke: „Erzherzog Karl von Oester-
reich" gezeichnet; daß er ferner für die
Kunsthandlung Joseph Bermann in
Wien die 40 Blätter zu dem Werke:
„Die k. k. österreichische Armee im Laufe
zweier Jahrhunderte" (jedes Blatt mit
6 Figuren) lithographirt und für den
Kunsthändler L. I . Neumann „Staffagen
an5 dem ungarischen FeldzNge", eine Folge
von 12 Blattern, ausgeführt hat. Ueber
den Werth von Bataillenstücken ist es
selbst fürKunstkenner, wenn sie nicht Militär
sind, schwer ein Urtheil festzusetzen. Jedoch
die künstlerische Auffassung und virtuose
Durchführung läßt sich prüfen und wür«
digen. I n dieser Beziehung gilt 3. in der
Kunstwelt als einer der begabtesten, in
Wahl der Motive wie in der Art der
Ausführung glücklichsten und tüchtigsten
Schlachtenmaler der Gegenwart. —
Sein Sohn Sigwnmnb (geb. zu Wien),
gleichfalls Schlachtenmaler, erkielt unter
Zeitung seines Vaters auf der Wiener Akademie der bildenden Künste die künst»
lerische Ausbildung. Seit dem Jahre
1838 begegnet man seinen vielverspre»
chenden Arbeiten in den Monats«
Ausstellungen deS österreichischen
Kunstvereins, und zwar im December
g. I . : „Französische Kriegsgefangene" (an»
gekauft vom Kunfivereili um 300 st.); —
1860, im November: „ GekechtZsrene im
Hochgebirge", — im December: „Marsch
bei Nacht"; —1861. im Jänner: „Nti
Aebercll" (400 fl.); — im M a i: „ VorMen-
getecht" (angekauft vom Kunstverein um
400 fl.); — 1862, im Jänner mehrere
Aquarelle: „Tapferes Nenehmen dez Führers
Fr. Schall er im I. Rakerjllger-Nlltllilllln am
3. Inni 1559"; — „Nie Giraler-Jäger am
ZMser Ich 2859"; — „ Unterarzt 3V. Ztrunl,
in der ersten Schlachtliillr am 23. Juni 1359",
— im März die Tuschzeüchnung: „Nie
Schlacht llwst. Glltthnru 1663", für dieSuite:
„Gedenkblätter des k. k. Heeres"; —
das Aquarell: „Episode nn5 dem italienischen
Fettauge 1359", Erstürmung eines Hauses
am 24. Juni durch Hauptmann von
Zangen; — im Mai die Aquarelle:
„Oet'echt bei Zpnndalnnga am 8. Inli 1859.
unter Nitnng des General-Majars Grafen
Hnifn"; — „Ulligerjllger I. 3utz rettet
den schwer Verwundeten Lieutenant Narun
Nreitbach uan drohender tOekangenöchait.
23. Juni 1859"; — „Führer Gath 202
PrenZ5en-M5Men, uan feindlichen Reitern um-
geben, schlagt den ihm llngeblltenen Pardun anz
und 5chlägt sich dnrch", die sämmtlichen
Aquarelle sind Eigenthum Ihrer Majestät
der Kaiserin Karol ina Augusta; —
imIu n i die Tuschzeichnung: „Nie Schlacht
bei Nlalplaqnet 11. September 1709"; —
1863, im März: „Na5 letzte Gebet"
(430 st.), dieses mit erschütternder Wahr-
heit gemalte Bild ist im Holzschnitt nach-
gebildet sin den Mußestunden 1863,
S. 390. und inWaldheim's „Illustrirte
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Band 14
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Laicharding-Lenzi
- Band
- 14
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 550
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon