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Gräsin Harrach, hatte der Fürst 9 Kinder, aber
schon mit seinem jüngsten Sohne Johann
FriedrichIofeph (geb. 24. Februar 1737.
gest. 13. Dec. 1797) erlosch dieser ältere fürst'
liche Zweig im Mannsstamme und ging 1797
die fürstliche Würde aufKarl Eug en. einen
Nachkommen seines Großoheims Kaspar
Friedrich, über. — 8. Franz Joseph
Fürst von L. (geb. 29. October 1637, gest.
2. Nov. 1712), von der älteren (erlosch.)
fürstlichen Linie. Der älteste Sohn des
Grafen Johann Maximi l ian aus dessen
Ehe mit Judith Rebecca Gleonora
Gräfin Wrbna. Im Jahre 1662, nachdem
er von größeren Reisen zurückgekehrt, wurde
er kais. Kämmerer und 1664 Reichshofrath
Im Jahre 1686 erlangte er die geh. Raths-
würde und wurde Landeshauptmann in Oester»
reich ob der Enns,.1694 Ritter des goldenen
Vließes, 1704 Staats'Conferenzrath. Im
Jahre 1666 wurde er der Braut des Kaisers
Leopold I., Margaretha Mar ia The»
resia von Spanien, bis an die venetianische
Grenze entgegengeschickt, um sie dann nach
Wien zu begleiten, und später wurde er vom
Kaiser Leopold in besonderer Mission nach
Spanien gesendet. Sein ältester Sohn Leo--
pold Mathias, der sich von Jugend auf
der besonderen Gunst und Huld des Kaisers
Joseph I. erfreute, erlangte, nachdem der
Vater diese Würde abgelehnt, im Jahre 1707
die Reichsfürstenwürde, und da er schon im
Jahre 1711 — erst 44 Jahre alt — starb, so
ereignete sich der seltene Fall, daß ihm sein
noch lebender Vater Franz Joseph, da-
mals schon ein Greis von 74 Jahren, in
der Fürstenwürde succedirte, von dem sie
nach seinem im nächsten Jahre. 1712. erfolgten
Tode auf seinen drittgebornen Sohn Franz
Anton überging. Graf Franz Joseph
war mit Anna Naria Gräsin Traulmannsöorf
(gest. 21. April 1727) vermalt, welche ihm
24 Kinder gebar, von denen jedoch nur die
Hälfte ein höheres Alter erreichte. l6«a/c5o-^i'o>
T'ato ^OaleanZo^, iLtori», äi KooPoläo OLsars
(VisuuH 1670—1674, I'oi.) 2?oino III.) —
9. Franz Phil ipp Graf 3. ss. d. beson-
deren Artikel S. 39). — 10. Georg (I.)
von L., welcher in der ersten Hälfte des
15. Jahrhunderts lebte, ein Sohn Wil«
Helms (II.) des Jüngeren, war im Jahre
1438 Landesverweser in Krain. Der Ge<
schlechtsname seiner Gemalin Aalyarina ist
nicht bekannt. Georg ist als der Stamm-
vater der Krainischen Haupt l in ie an- zusehen, und von seinen Söhnen stiftete
Heinrich die um die Mitte deS 18. Jahr«
Hunderts erloschene Linie SauensteiwReutten-
bürg und Georg die nur weiblicher Seit5
noch bestehende Linie zu Stein und Guten«
berg. — 11. Georg (II.) von L. (geb. 1409,
gest. 1499). älterer Sohn Balthasar's von
L. ^Nr. 3) auö dessen Ehe mit Margare»
tha (Marusch) von Apfaltern. Georg
war des Kaisers Friedrich I I I . (IV.) Feld«
oberster und Hauptmann an den Grenzen
der windischen Mark. Wegen seiner Verdienste
schenkte ihm der Kaiser, als mit Ulrich
Grafen uon Ci l l i dieses unheilvolle Geschlecht
erlosch, die Herrschaft und Veste Orteneck in
Krain, welche vordem schon Eigenthum der
Lam berge gewesen, ihnen aber von den
Ci l l iern gewaltsam war entrissen worden.
Georg war zweimal vermalt, zuerst mit
Elisabeth von Zobelsberg, die ihm fünf Söhne
gebar, von denen keiner eine dauernde Nach<
kommenschaft begründete und deren einer der
Seckauer Bischof Christoph ^Nr. 4^ ist.
Auch die zweite, Nanu Nagbalena von Tyurn,
gebar ihm gleichfalls fünf Söhne, von denen
der eine, Joseph, die Orteneckische Neben-
linie zu Lichtenwald, ein anderer aber,
Kaspar, die Orteneckische Hauptlinie zu
Ottenstein und Stockern stiftete. Die erstere
von Joseph gestiftete erlosch zu Ende dcS
18. Jahrhunderts; die von Kaspar gestiftete
spaltete sich aber in mehrere Nebenlinien und
Zweige, deren einige — wie dieß in dcr
genealogischen Uebersicht und auf den beilie-
genden Tafeln ersichtlich ist — noch fort«
blühen, während andere ganz oder im Manns»
stamme erloschen sind. — 12. Georg Gott-
fried Freiherr, später Graf von L., von der
erloschenen Linie zu Rosenbühel (gest.
1672), ein Sohn des Freihrrrn Sebastian
aus dessen Ehe mii Elisabeth von Gal l .
Er nahm jung Kriegsdienste im kaiserl. Heere
und wurde als Fähnrich im Jahre 1648 in
den deutschen Orden eingekleidet. Im Jahre
1664 war er Comthur der Ordcnsballey
Oesterreich und der Ordenö-Commenden zu
Wien, Laibach, Gratz und Groß.Sonntag.
Er erbaute das deutsche Haus in Wien,
erneuerte die Ordenskirche zu St. Elisabeth
daselbst, stellte die baufällige Ordensresidenz
zu Groß'Sonntag wieder her und dotirte
die Commendenkirche zu Friesach. Mit seinem
Bruder IohannWeickardund einigen Vet«
tern seiner Familie wurde er im Jahre 1667
vom Kaiser LeopoldI. in den Grafenstand
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Band 14
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Laicharding-Lenzi
- Band
- 14
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 550
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon