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L«m!>elg 29 Lamberg
erhoben. — 13. Georg Sigismund Frei«
Herr von L. (gest. zu Kitzbühel in Tirol 1631.
n. A. 1632), ein Sohn Sigismund's Frei-
Herrn von L. aus dessen erster Ehe mit
Siguna Eleonora Freiin von Fugger.
Im Jahre 1598 war er Reichshofrath, im
Jahre 1603 Landeshauptmann in Oberöster«
reich, zwei Jahre später Obersthofmeister der
Kaiserin Anna, Gemalin deS Kaisers Ma«
thias. Im Jahre 1614 zum Burggrafen
von Steyer ernannt, verwaltete er dasselbe
bis zum Jahre 1631. und erhielt im Jahre
16l9 für ausständige Besoldungen und dem
Kaiser Ferdinand I I . geliehene Summen
mittelst Schuldverschreibung vom 21. Decem«
ber die Burg und Herrschaft Steyer, welche
damals schon im Werthe mit 400.0U0 fl.
veranschlagt wurde. Noch kaufte Freiherr
Georg Sig ismund die Herrschaft Ame«
rang (Amerungen) in Bayern und Kitzbühel
in Tirol und ist der Stammvater der fürst-
lichen Linie und der bayerischen zu Amerang.
Dreimal vermalt, zuerst mit 5ooyiü Alt,
zum anderen Male mit Eua von Iteudegg,
zuln dritten Male mit Johanna aus dem
fürstlichen Hause der della 5mla, verwitweten
Freiin von Dietrichstein, erzeugte er in
seinen drei Ehen vierzehn Kinder, welche
sämmtlich auf der zweiten Stammtafel erficht«
lich sind. Da seine dritte Frau die letzte aus
dem berühmten Hause der della Scala
war, erhielt Freiherr Georg Sigismund
vom Kaiser die Erlaubniß, das Wappen der
della Scala (Scaliger) (in Roth eine
silberne Leiter mit zu beiden Seiten aufstei»
genden silbernen Hunden und dem Wahl'
spruche: Via. aä suxsros ssmpsr altwL) in
das seine aufnehmen zu dürfen. Auch beklei-
dete Freiherr Georg Sigismund von
1614—1631 das Burggrafenamt zu Steyer.
Von seinen Söhnen ist der als Staats»
mann bekannte Graf Johann Mari«
mi l ian s^ Nr. 22) einer der ausgezeichnete»
sten Sproßen des Hauses Lamberg. —
14. Hermann von 3. In älteren Geschichts«
werken erscheint öfter ein Hermann von
Lamberg als Marsch all und Feldhauptmann
am Hofe Rudolph's l . und Albrecht's I I .
Dieser Hermann ist kein Sproße deS Hauses
Lamberg und heißt richtig Hermann von
Landender«, welcher Name von nicht allzu»
gewissenhaften Geschichtsschreibern in Lam<
berg umgewandelt wurde. Landenberg
gehört einer schwäbischen Familie cm, welche
gleich vielen anderen aus Schwaben nach Oesterreich herüberkam. — 13. Jacob Frei»
Herr von L., von der Linie zu Stein zu
Gutenberg (gest. 1669 oder 1570). Ein Sohn
Kaspar's Freiherrn von 3. auS dessen Ehe
mit Dorothea Graff von Scherenberg.
Freiherr Jacob war seit 1346 Landesver'
weser. seit 1254 Landeshauptmann in Krain.
Im Jahre 1366 erlangte er vom Erzherzog
Karl für sich und sein Geschlecht als Manns'
lehen das Eibland» Stallmeisteramt in
Krain und in der windischen Mark. Freiherr
Jacob ist der Erste, der im Jahre 1659 dir
Stammreihe seines Hauses zusammengestellt
hat. Diese Arbeit wurde später, 1S92. von
Baron von Kainach in seine Handschrift
gebliebenen genealogisch-historischen Collecta»
neen aufgenommen. In zwei Ehen. zuerst
mit Uarganlye von purgstall und dann mit
Anna Freiin von «.'amverg, verwitweten
Wolf Aucrsperg, Tochter des Frriherrn -
Andreas von 3., von der erloschenen Linie
zu Rottenbühel, hatte er zwei Söhne und
vier Töchter, von deren ersteren Johann
Georg die Linie fortgepflanzt hat. —
16. Johann (gewöhnlich Hans) Freiherr
von L. (gest. zu Wien 8. Juli 1536), von
der erloschenen Linie zu Schneeberg, ein
Sohn des Andreas von 3. aus dessen Ehe
mit Margarethe von Zobelsberg. Io°
hann war niederösterr. Regierungsrath, dann
wirklicher Hofrath und Obersthofmeister der
Königin Anna. Mit seinem Bruder Gregor
und mehreren Vettern wurde er von Ferdi»
nand I. im Jahre 1324 in den Freiherrn»
stand erhoben. Mit seiner Gemalin Nargarelha
von Enzersdorf, verwitweten von Rosenyart,
welche ihm am 13. November 153? im Tode
folgte, liegt er bei den Schotten in Wien
begraben, wo der Grabstein von Beiden in
Marmor noch im Kreuzgange zu sehen ist. —
17. Johann, auch Johann Jacob Frei«
Herr von L. (gestorben im Schlosse Straßburg
in Kärnthen, 7. Februar 1630), von der Or«
teneck'schen Linie, ein Sohn des Freiherrn
Sigismund aus dessen erster Ehe mit
Siguna Eleonora Freiin von Fugger.
Für den geistlichen Stand bestimmt, wurde
er schon im Knabenalter, 1676, Domicellar
und 1333 Domherr zu Salzburg und Passau
Erzherzog Karl von Steiermark wählte ihn
später zum Aja für seine beiden Söhne 3 e o»
pold und Karl . Im Jahre 1601 wurde er
geheimer Rath und Statthalter der Regierung
in Gratz, und im Jahre 1603 Fürstbischof zu
Gurk in Kärnthen. Siebeniindzwanzig Jahre
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Band 14
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Laicharding-Lenzi
- Band
- 14
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 550
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon