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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14
Seite - 33 -
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Seite - 33 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14

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Lamberg 33 Lamberg seine geschützte Stellung, theilweise durch Unterhandlungen. schob er jeden gegen ihn beabsichtigten Angriff so lange hinaus, bis kaiserliche Truppen anlangten und unter den aufrührerischen Bauern die Ruhe hei' stellten. Nach des Kaisers Maximi l ian Tode schlug ihn sein Nachfolger Kar l V. bei Gelegenheit seiner Krönung zum Ritter und ernannte ihn im Jahre 1323 zum Land« Verweser von Kram. Nach dem Tode des Königs Ludwig von Ungarn, im Jahre läL6, berief ihn der Kaiser, der ihn zum Kriegsrathe ernannt hatte, nach Ungarn. Später schickte ihn der Kaiser zugleich mit Nikolaus Iurischitz als Gesandten an den Sultan. Im Jahre 153t von dieser Sen- dung zurückgekehrt, ging L. im Jahre 1532 mit Leonardo Nogarola in einer zweiten zum türkischen Machthaber, der ihn und seine Gefährten fünf Monate lang den verschie» denen Plätzen folgen ließ. wo er eben sein Lager aufschlug, und sie dann beide mit einer hochmüthigen Antwort entließ. I n den fol» genden Jahren wurde L. mit verschiedenen Sendungen an deutsche Fürsten betraut und im Jahre 1535 zum Obersthofmeister der Kaiserin ernannt. I n dieser Stellung be» gleitete er seine Gebieterin auf ihren Reisen. Im Jahre 1544 auf dem Reichstage zu Speyer in den Reichsfreiherrnstand erhoben, wurde er auch noch im nämlichen Jahre zum Landeshauptmann von Krain ernannt, wel- chen Posten er aber, immer wieder zu neuen Diensten bei Hofe oder für denselben ver- wendet, erst im Jahre 1551 antrat. L. war 65 Jahre alt geworden und dreimal ver« heirathet. Von den zehn Kindern seiner drei Chcn pflanzte nur Bal thasar, der einzige Sohn der zweiten Ehe, dessen Mutter Mar- garelya von Ryuen im Kinderbette starb, diese Linie fort. Lamberg hat eine Beschreibung seines bewegten Lebens, nebst angehängter Ermahnung an seine Kinder, in deutschen Reimen niedergeschrieben, welche in Val- vasor's „Ehre des Herzogthums Krain" abgedruckt steht. ^Gsvay (Anton), Urkun- den und Actenstücke zur Geschichte der 35er< Hältnisse zwischen Oesterreich und der Pforte im 16. und 17. Jahrhundert, 1. Band (ent- hält urkundliche Nachrichten über beide Sen« düngen des Grafen, die erste mit Juri» schitz, die zweite mit Nogarola an die Pforte). — Wegrayss kayserlichen Maje- stät'Legation in 32. Iar, zu den Türken geschickt, wie und was gestalt sie hinein und v. Würz dach, biogr.Lerikon. XIV. ^ widerumb herauss komen ist warhaftiklich von denen die mit und bei gewest in Schrifft verfasset (o. O. 1532. 4".. 8 Bl.). umfaßt die Zeit vom 3. Mai bis 27. December; verfaßt ist die Schrift von dem im Dienste des Grafen Lamberg stehenden lateinischen Dolmetsch Curipeschitsch von Obern- burg.) — 27. Joseph Dominik Graf von 3. ^ d. besonderen Artikel S. 4l^ Z. — 28. Joseph Franz Lamberg. Unter dieser verkehrten Stellung der Taufnamen erscheint in mehreren Werken, wie z. B. in Zedler's „Universal.Lerikon" und in Thomas Frit« schen's „Allgemeines historisches Lexikon" der Gras und nachmalige Fürst Franz Joseph von 3. ss. d. Nr. 8). — 29. Kar l Freiherr von 3. (Erzbischof von Prag, gest. im Cistercienserkloster Osseg 18. September 1612). Ein Sohn des Freiherrn Sig is . mund von der Orteneckischen Linie, dessen Söhne Raimund, Georg Sig ismund und Johann Albert die ältere Linie (zu Greiffenfels), die mittlere und jüngere ge- stiftet haben. Karl's Mutter war Siguna Tleonora von Fugger. Im Jahre 160l war Kar l Domherr zu Passau und Olmüh. am 14. October 1606 wurde er aber von Kaiser Rudolph I I . zum Erzbischof von Prag und Primas des Königreichs Böhmen ernannt. Zu gleicher Zeit war Karl Groß» Meister des ritterlichen Ordens der Kreuz» Herrn mit dem rothen Stern. Zu dem Ver» gleiche, der im Jahre 16N8 zwischen Kaiser Rudolph und seinem Bruder, dem Erzher» zog und Könige Mathias, zu Stande kam, hat Karl durch seine Beredsamkeit wesentlich mitgewirkt. Beim Ausbruch der durch die protestantischen Stände hervorgerufenen Un> ruhen und Parteikämpfe verließ er Wag und zog sich in das Cistercienserkloster Osseg im Saazer Kreise zurück, in welchem er auch sein Leben beschloß und begraben wurde. Bohuslaus Balbin's „M8<:OU22S2. NiLto- 1-ia.s Vokomioa.6" geben Nachricht über seinc frommen Stiftungen, Dotationen u. dgl. m. Die traurigen Zustande und religiösen Spal« tungen in Böhmen sollen ihn so sehr ange« griffen haben, daß er in den letzten Jahren, wie einige Quellen berichten, gemüthskrank geworden und er seinem Leiden erlagen sei. — 30. Kart Adam Graf L. (k. k. Oberst, geb. 21. August 1655, gest. zu Mainz 6. Sep. tember 1689), von der Orteneckischen jün» geren Linie zu Sprinz enst ein. zweiter Sohn des Grafen Johann Franz aus dessen !. !6. Mai 1865.) 3
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Laicharding-Lenzi, Band 14
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Laicharding-Lenzi
Band
14
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
550
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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