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Lamberg 38 Lamberg
unter dem Kriegsgefolge des Badender-
ger's Heinrich Iasomirgott und starb
im Jahre 1177. Seines Sohnes W alt Her's
2ohn Vol l rad (II.) hat. wie berichtet
wird. den Herzog Leopold VI. nach Palä«
stina begleitet und sei dort 12l4 gestorben
Von einem dritten Vol l rad L. endlich wird
gemeldet, er sei einer der Kriegsobersten
Friedrich I I . deS Streitbaren gewesen und
in der Schlacht an der Leitha, 1246, ge
fallen. — 43. Wilhelm (I.) von 3.. zum
Unterschiede seines Sohnes Wilhelm (ll.)
des jüngeren auch Wilhelm der ältere
genannt; der erste Lamberg, von dem di,
Genealogen das Geschlecht in ununterbroche
ner Folge bis auf die Gegenwart fortführen
Da aber der Geschlechtsname seiner Gattin
Iutha nicht bekannt ist, so werden gewöhn-
lich sein Sohn Wilhelm (II.) und dessen
Oemalin Diemuth von Podwein (Pott«
wein) als die Stammeltrrn des Lamberg-
schenHausesangenommen.VonWilhelmsl.)
der in Niederösterrrich sich aufhielt, ist nur
bekannt, daß er in den Jahren 1314 bis
l33l) lebte und in der Schlacht bei Mühldorf
in Bayern für Friedrich den Schönen von
Oesterreich heldenmüthig gefochten habe. —
46. Wilhelm (II.) der jüngere. Wi l '
Helm's des ältern Sohn, lebte zwischen
1355—1397. Wandte sich von Niederösterreich,
wo sein'Vater gelebt, der Erste nach Krcnn
und machte sich dort ansässig, indem er von
seiner Gemalin Dienmllj von tiodwein ansehn-
liche Besitzungen an der croatischen Grenzr
ererbt. Seine Frau Diemuth war im Jahre
1366 Obersthofmeisterin Katharina's Mark'
gräsin von Brandenburg, einer Tochter
Waldemar's I. von Brandenburg,
Aus seiner Ehe mit Diemuth stammen die
Söhne Jacob, welcher die erloschene Linie
zu Rosenbühel stiftete. Balthasar Mr. 3).
, dessen Sohne Andre as und Georg Stif»
ter zweier anderer Linien wurden, und zwar
Andreas der erloschenen zu Schneeberg und
Georg der noch blühenden Orteneck'schen;
undWilhel m's dritter Sohn Georg M . 10).
von dessen Söhnen Heinrich die auch schon
erloschene Linie Sauenstein-Neuttenburg und
Georg die nur noch weiblicher Seits blü>
hende Linie zu Steyer und Gutenberg arün>
dete. — 47. Wolfgang Freiherr von 3..
von der Orteneck'schen Hauptlinie. ein Sohn
Georg's von 3. sNr. 1l^ aus dessen zwei»
ter Ehe mit Maria Magdalena von
Thurn. ein Bruder des Ambros M . i^Z. Christoph lM. 4). Joseph sNr. 26 .^
Kaspar M . 33) und Melchior M-. 39).
Wolfgang L. war ein tapferer Kriegsheld
seiner Zeit, unter Kaiser Mar im i l ian I.
Oberster und Feldherr im Venediger Kriege
im Jahre 1611; mit Christoph Grafen
von Fra naiv an hat er die Festung Gradisca
und die Grenzen von Krain und Görz helden-
müthig vertheidigt. Mit gleicher Tapferkeit
focht er in Italien in den Jahren 1324 und
1623 im Kriege gegen Frankreich. In seiner
zweimaligen Ehe mit Ena von Vall und
dann mit Ursula von Dietrich stein hatte er
nebst mehreren Töchtern einen Sohn Wolf
August in erzeugt, der sich mit Elisabeth
von Kuenring vermalte, die ihm drei Km-
der gebar, die aber in jungen Jahren gestor-
ben sein mögen, da alle weiteren Nachrichten
oon ihnen fehlen.
lll. Wappen. Gevierteter Schild mit Mittel
schild. Mittelschild: in Noth zwei auf'
rechtstehende silberne Windhunde mit goldenen
Halsbändern, welche eine aoldene Leiter mit
4 Sprossen halten (Wappen der oella ScaI a
^Lcaligcr^). Hauptschild. 1 u. 4.- der Lan^
nacv getheilt, rechts von Silber und Blau
viermal quer getheilt, links roth ohne Bild
(Stammwavpen); 2 u. 3.- in Gold ein rechts«
springender schwarzer Bracke mit aufwärts
gegen den Nücken gekrümmtem Schwanz. aus>
gestreckter rother Zunge und goldenem Hal6>
band mit Ring (Wappen der Podwein). Auf
dem Schilde ruhen drei gekrönte Turnier»
Helme, der rechte Helm trägt zwcl Büffel«
Hörner, von denen das rechte von Silber
und Blau, viermal qucrgetheilt, das linke aber
roth ist. Jedes der Hörner ist in der Mün»
düng mit einer und an den Außenseiten mit
drei Pfauenfedern besteckt (Helm des Stamm«
Wappens); auf der Krone des mittleren Helmk
sitzt zwischen einem offenen goldenen Fluge
vor sich sehend ein silberner Hund mit herab
hängenden landen Ohren, goldenem Hals
bände und einer Krone auf dem Kopfe (Helm'
schmuck dcs Wappens der della Scaln);
aus der Krone dos linken Helms wächst die
schwarze Bracke von 2 und 3 empör (zum
Wappen der P oowein achong). H c l m
decken, Die des rechten HelmS sind blau,
jene 5es mittleren roth, beiderseits mit Silber,
jene des linken schwarz, mit Gold belegt. Das
fürstliche Wappen, wie es der erste Fürst
Leopold Mathias führte, enthielt, da es
dreifeldrig war, im oberen Felde das Leuch-
tenberg'sche Wappen: das silberne dama-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Band 14
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Laicharding-Lenzi
- Band
- 14
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 550
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon