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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14
Seite - 39 -
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39 Lamberg scirte Feld mit dem breiten blauen Querbalken, im zweiten Felde das Wappen der della Scala, im dritten das Lamberg'sche Stammwappen. Das spätere und heutige fürstliche Wappen ist einerlei mit dem gräf, lichen, nur ist es mit dem Fürstenhute bedeckt und an die Brust des gekrönten zweiköpfigen kais. Reichsadlers geheftet. Lamberg, Franz Philipp Graf (k. k. tzeldmarschall'Lieut-enant, geb. zu Moor in Ungarn 30. November 179t, gestorben den Märtyrertod für das Vaterland zu Pefth 28. September 1848). Von der Linie der Lamberg zu Stockern, heut Orteneck und Otten- ftein. Ein Sohn des Grafen Philipp Joseph aus deffen Ehe mit Maria Barbara Gräsin Lusenszky. Am 1. November 1810 trat Graf 3. als Lieutenant in das 3. Uhlanen-Regiment Erzherzog Karl, in welchem er am 13. Juni 1813 zum Oberlieutenant, am 16. Jänner 1814 zum zweiten, am 1. Juni 1821 zum ersten Rittmeister, am I.October 1823 zum Major, am 11. März 1827 zum Oberstlieutenant, am 29. Mai 1829 zum Obersten im 2. UhlaneN'Regimente vorrückte. Im Mai 1834 wurde 3. General-Major und am 7. Februar 1842 Feldmarschall- Lieutenant. Bald nach seinem Eintritte in die kaiserliche Armee hatte er unter Hitler und Bellegarde im Jahre 1810 den Feldzug in Italien mitgemacht, In den Jahren 1814—1818 befand er sich aber mit der großen Armee in Frankreich. Schon sein Vater Graf Philippe Joseph hatte im Jahre 1791 das ungarische Indigenat erlangt und der Sohn hatte demnach seinen Platz an der ungarischen Magnatentafel. Da er mit den ungarischen Verhältniffen vertraut war, siel auf ihn die Wahl zum kaiserlichen'Commiffär, als ein solcher den zwischen der kaiserlichen Regierung und den Ungarn aus gebrochenen und von der Revolutionspartei heimlich und offen genährten Zwiespalt beilegen sollte. Graf 3. sollte als kaiserlicher Friedens- böte das von Kossuth und feinem Anhang absichtlich gestörte Verhältniß wieder herstellen und Ungarn den Frie- den bringen. Aber Kossuth hatte die Gereiztheit der Gemüther bereits auf die Spitze getrieben; am 24. September hatte er Buda-Pesth mit der Aeußerung verlassen, entweder nie mehr oder mit 130.000 Landstürmern aus den unteren Gegenden zurückzukehren. Als der Agi» tator am 27. September, also einen Tag vor dem an dem kais. Abgesandten verübten Morde, mit dem Säbel an der Seite wieder in die Versammlung trat, da donnerte Madara ß gegen die mittlerweile bekannt gewordenen kaiser- lichen Manifeste und gegen den neu- ernannten kais. Commiffär Grafen Lam> berg. Kossuth steigerte die Leiden» schaften nur noch höher. Auf welchem Wege, ob absichtlich oder unabsichtlich, die Nachricht von der Sendung Lam-' berg's in Pefth früher verbreitet wor den, ehe 3amberg angekommen, ist nicht bekannt. Dock wurde diese Nach« richt von der Bewcgungspartei sogleich benützt, um Capital für schlimme Zwecke daraus zu schlagen. In der Sitzung desselben Tages wurde dem Grafen Lamberg, der im kaiserlichen Mani feste zum Commandirenden der Militär» macht und provisorisch zum Palatin von Ungarn ernannt war, geradezu verboten, das Commando zu übernehmen. In« deffen war der Pöbel, der längst na<5 Blut lechzte, aufgestachelt und immer mehr gereizt worden. Wahrend diese Stimmung in der ungarischen Haupt- stadt herrschte, kam der kaiserliche Ab- gesandte Graf 3. am 28. September
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Laicharding-Lenzi, Band 14
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Laicharding-Lenzi
Band
14
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
550
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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