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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14
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Seite - 47 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14

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47 Lamberti lekte. welche ebenso sprachlicher wie cultur« historischer SeitS ihren Werth haben und behalten werden. Seine durch den Druck veröffentlichten Schriften — mit AuS. nähme der bei einzelnen Gelegenheiten zu Padua und an anderen Orten gedruckten poetischen Flugblätter — sind: „ 1802) 8o.), oft wie- dergedruckt; — „^oss/s Va/^'s", 3 tomi i V6ii62ia1817) 16".), sie bilden die ersten drei Bände der von Gamba in vierzehn Bänden herausgegebenen: „ Ooiissioue äi V6NS212N6"; — „^ovsT'öi VS?!6> 1824, 16".). einen An- hang bilden die: „Yu3.ttro nuov6 Lha^i- oni oä aiti-6 ?06Li6 vornaoolo"; auch hat 3. einzelne Canzonen und einige Idyl> len des Abbate Giovanni M e l i , des modernen sicilianischen Theokrit, in den venetianischcn Dialekt übertragen und unter dem Titel: „^oss«'s s-'H'ans cis^ (Leiwlio 1818) 8l>.) herausgegeben. Noch hat 3. einiges in der höheren italienischen Gesellschaftssprache gedichtet und sind vornehmlich zwei größere Dichtungen bekannt, eines eine Art vene- tianischer AdelSfpiegel. in welchem er einen reichen Cavalier, seine Lebensweise und Verwendung deS Vermögens schildert, wahrend er im anderen die Beschreibung eines großen Volksfestes der Republik, welches L. selbst noch erlebt, in poetischer Weise gibt. Jedoch find beide ungedruckt geblieben. Gamba in seinem Nekrologe Lamberti 's bemerkt über seine Dia« lektdichtungen, daß sich die Lieblichkeit Rol l i 'S, die Leichtigkeit Vi t tore l l i 's und die Schalkhaftigkeit Parini 's in ihnen verschmolzen. Osnni Sulla, Vita äi H.. N. kaiudsrti 5lllitti ä», lui lusässillio (Vs^esig. i847, 8".). — nsUs 501SN20, Isttsrs sä 21-ti äsi LSLvlo XVII I Ltc ow. (V0N62IH 1834, gr. «".) ?0llio I , P. 406. — 0«ne?tt/ci ^»^/aD^io^, I^ g, LHäuta clsll^ RsMbblie«, äi VOüs^ia. sä i 8uoi ultirni ciu<^ug.lit'2,iini (Vens^i», lsäs,«. dlaratovioli, 8».) p. 397. — Ho^aio sttae- tcl>ic» ,^ Nsinorio 5llnsdri antiuds e rsosnti (I»2äl)VH 1856, gr. 8«.) i>. 143. — Zur lite> rarischen Cliarakteriftik Lamberti'5. Wie in Gozzi 's und Goldoni's Stücken das Weib den dramatischen Grundstoff bildet, so ist Aehnliches in Lamberti 's Dichtungen der Fall. Lamberti beobachtet die Venetianerin in den Kaffeehäusern, in den Concerten, in den Casino's. Oft wenn er von seiner Geburts« stadt, von den Venetianerinen, von seiner Geliebten spricht, ergreift ihn die Just zu spotten, die Zärtlichkeit aller seiner Schilder» ungen läßt dann die leichte Ironie derselben noch besser hervortreten. Sein Hauptwerk bleibt immer das Gedicht: die vier Jahreszeiten. Er schildert den „Winter" in der Stadt, der ein fortwährendes Leben in Rausch und Thorhei« ten ist, das in den Kaffeehäusern Mittags beginnt und Nachts unter Spiel und Liebe endet. Im „Frühling" erzählt Phillis ihre Promenaden mit einer Masse von Galanen, die alle die Liebhaber ihrer Freundinen; dann kommen die Visiten, das Gezische!, die großen Soireen, die Klatschereien, das Gelächterund eine Menge kleiner anmuthiger Nichtigkeiten, lim den „Sommer" zu malen, zeigt uns 3 amberti Tonina bei ihrer Toilette zwischen der Kammerfrau und dem Dichter, alle 3au< nen, alle Naivetäten und liebenswürdigen Impertinenzen der jungen Venetianerin bringt I. nn't überraschender Wahrheit in seine Dich» tung. Seine Strophen geben durch eigen« thümliche Bewegungen den Leichtsinn, die Ca< pricen des Geschwätzes wieder: die Zungen» fertigkeit der Venetianerinen ist sogar in das Metrum übergegangen und hat diesem seine Form gegeben. Der „Herbst" ist eine Art Genugthuung; Lambert i wagt nicht mehr zu spotten, er ist sanft, unterwürfig, trägt gelehrig das Joch des venetianischen Lebens-. auf dem Corso von Treviso, im Casmo von Padua ist er stets neben Tonina, aber er ist bereit, die schöne Welt zu studiren, die alten Moden zu tadeln, und bei der geringsten Ver> anlassung überläßt er sich der ausgelassenen Lustigkeit seines Landes. — Noch sind zwei Personen dieses Namens bemerkenswerth: 1. Girolamo Lambert i aus Brescia, der zu Ende des t5. und zu Anfang des 16. Jahr» Hunderts als Arzt und Humanist berühmt
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Laicharding-Lenzi, Band 14
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Laicharding-Lenzi
Band
14
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
550
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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