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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14
Seite - 49 -
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Seite - 49 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14

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Lambesc Lambesc die Mutter sich genöthigt sah, ihn in das Collegium nach Plessis zu geben, wo seinen wilden Leidenschaften ein heil» samer Zügel angelegt wurde. Durch die Heirath Ludwig's XVI. und Mar ia Antoinettens, welch letztere ihm nahe verwandt war, wuchs seine Stellung am königlichen Hofe; als Prinz von Geblüt wurde er, obgleich erst 26 Jahre alt, Ritter der königlichen Orden und später Inhaber des Cavallerie<Regiments Ro^ai ^Hemanä, das während der ersten Ereignisse der Revolution ganz beson- ders zum Schutze des Hofes bestimmt war. 3. war es auch, der an der Spitze seines Regiments am iA.Iuli 1789 über den Platz Ludwig'S XV. in den Garten der Tuilerien eindrang und denselben von den Volkshaufen, die sich dort täglich um die Volksredner zu schaaren pflegten, säuberte. Bei dieser Erpedition sielen begreiflicher Weise Verwundungen vor und gab man dem Prinzen insbeson- dere die Schuld, auf einen alten Mann. der sich nicht schnell genug zurückziehen gekonnt, mit dem Säbel eingehauen zu haben. Da der Prinz von Seite der übrigen Truppen ohne Unterstützung gelassen worden, sah er sich Angesichts der drohenden Volksmenge, mit der über« dieß die französischen Garden gemeinsame Sache gemacht, genöthigt, sich zurück» zuziehen, ehe ihm durch die stets wachsen« den Haufen der Weg abgeschnitten war. Dieser Vorfall brachte eine große Auf> regung hervor und das Untersuchungs» Comitä der gesetzgebenden Nationalver. sammlung denuncirte den Prinzen von Lambesc als einen der Haupturheber der Verschwörung, welche damals gegen das Volk im Zuge war. Diese Beschul« digungen („i'iäiauiss") wie daS „Dia- sie nennt, 80U2 tous 168 stait v. Wurzbach, biogr. Lerikon. XIV. üt wer xour äisni^sr uu ÄttroupOinsiit") sie» len vor dem Gerichtshofe Chatelet, vor den der Prinz geladen worden, in Nichts zurück und 3. wurde von jed« weder Schuld freigesprochen. Später verließ 3. mit seinem ganzen Regiment Frankreich, schloß sich 1793 mit dem- selben dem Heere der Verbündeten an und machte mit ihnen den Feldzug in der Champagne mit. Der Feldzug, wie be« kannt, fiel nicht glücklich aus. 3. begab sich nun nach Wien und trat in kaiserliche Dienste. Zuerst General-Major, wurde er 1796 Feldmarschall und nahm mit seinem Bruder, dem Prinzen Baude» mont in der österreichischen Armee an allen Feldzügen gegen die französische Republik und das Kaiserreich Theil. Bei der Rückkehr der Bourbons verlieh ihm Ludwig XVIII. die Pairswürde, den Titel eines Herzogs von Elboeuf und den Marschallstab. Diese Verleihun- gen an L., als einen Fürsten, der über zwanzig Jahre gegen Frankreich ge- kämpft, erregten im Lande allenthalben Unwillen und L., obgleich er es sich nur zu gut bewußt war, nicht gegen Frankreich, sondern nur gegen die Revolution und gegen den Usurpator zur Wiederherstcl- lung des rechtmäßigen Könighauses ge- kämpft zu haben, hatte doch von den ihm verliehenen Würden nie Gebrauch ge- macht. Der Prinz war mit der Witwe des Ministers Grafen Collo red o ver- heirathet. hat sich aber schon wenige Monate nach der Ehe wieder von ihr scheiden lassen. Er war Inhaber des 7. Kürassier-Regiments (nachmals Har- degg-Kürassiere) und lebte zu Wien, wo er auch im Alter von 74 Jahren starb. go.). — NouvsN« I3i<>3ra.i)diO 3«ne- >r. l?. Mai 1865.^ 4
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Laicharding-Lenzi, Band 14
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Laicharding-Lenzi
Band
14
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
550
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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