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Lancedetly
fällige Aufnahme fanden. Im Jahre
1743 begab er sich nach London, um da
selbst als Galuppi's Nachfolger die iw
lienische Oper zu dirigiren, fĂĽr die er auch
mehrere Werke schrieb. Um das Jahr
4734 kehrte er aber wieder in sein Vater<
land zurĂĽck und lebte zu Mailand, wie
vor beschäftigt mit Componiren und
Unterrichtertheilen in der Musik. AuĂźer
KirchenstĂĽcken, Symphonien und anderen
Inftrumentalwerken hat er folgende
Opern componirt: „N/o" Mailand
1737), die handschriftliche Partitur im
Besitze der Musikalienhandlung R icordi
in Mailand; — „^.nFs^H s I/s^o?-o"
Mailand 1738); — „Dsmo/oowis" (ebd.
1738);— „<7<5n6a6s« (ebd. 1740); —
(London 1745); — „ ^
(ebd. 1748);
(alle drei gleichfalls in London 1743 bis
1784); — „6l>o6« (MailanV 1783); —
s" (ebd. 1737); — „^ .«w?-
o" (Lodi 1666). Lampu-
gnani, der zu einer Zeit in Mailand
lebte, als Staatsmänner, wie Harr ach
sBd. VII, S. 377^ undFirmian sBd.IV,
S. 232), daselbst Kunst und Wissen-
schaft in einer Weise förderten, daß ihr
Andenken in dieser seit der ersten fran-
zösischen Invasion depravirtm Provinz
hoch in Ehren gehalten wurde, war als
Componist und Lehrer sehr beliebt. In
der Compofition lehnte er sich an die da-
mals in Italien und auch auswärts
Muster gewordene Hasse'sche Manier.
Insbesondere soll er fein Augenmerk auf
die Instrumentalbegleitung gerichtet und
auf eine dem Geiste des Recitativs entfpre«
chende Declamation hingewirkt haben.
Wie G e rb erberichtet, waren seine Opern-
arien auch in Deutschland stark verbreitet.
Neues Universal-Lerikon der Tonkunst.
Angefangen von Dr. Julius Schlaoebach, fortges. von Eduard Bernsdorf (Dresden,
R. Schäfer, gr. 8".) Bd. I I , S. 71t. —
Gerber (Ernst Ludwig), Historisch < biogra,
phisches Lexikon der TonkĂĽnstler (Leipzig i790,
I. G. I. Breitkopf, gr. s".) Bd. I, Sp. 780.
— Derselbe, Neues historisch-biographi»
sches Lerikon der TonkĂĽnstler (Leipzig l8l3,
A. Kühnel, gr. 8«.) Bd. I I I , Sp. 466.
Lllncedelly. Joseph (Zeichner und
Lithograph, geb. zu Ampezzo w
SĂĽd<Tirol im Jahre 4774, gest. zuWien
13. Juni 1832). Sohn unbemittelter
Eltern, zeigte in frĂĽher Jugend Talent fĂĽr
die Kunst, in der er sich auch ausbildete. Er
ging zuerst nach Venedig, wo er die Aka>
demie der schönen Künste besuchte. Nach'
dem er dort einige Jahre fleiĂźig gearbei-
tet , begab er sich nach Wien, wo er seine
Kunststudim mit Erfolg fortsetzte und sich
einer der Ersten der damals eben erfun«
denen Lithographie zuwendete. L. war
ein fertiger Zeichner und hat fĂĽr einige
Wiener Kunsthandlungen, insbesondere
fĂĽrTranqui l lo Mol 0, manchesBlatt,
worin sich
ein nettes Talent bekundet, gelie-
fert. Von dergleichen Bßttern find anzu»
führen.'„Darstellungen gesellZchaMicher Fpirle",
6 Blätter kl. Qu. Fol., und zwar: ,Me
; — „VllZ schuch"; - „MZ Billard";
Nie Regel"; — „NaZ MllMllra" und
NrehNürkel" ; — dann „Wiener Zrenen",
12 Blätter gr. Qu. Fol., sie
find fammtlick
von ihm gezeichnet und theils von ihm,
theils von Papin lithographirt; —
„Zie Vllrbereitnng" und ^Ner GMg"^
Blätter gr. Qu. Fol., beide von ihm
gezeichnet und lithographirt; — „NnZ
Ollmert", Qu. Fol., von ihm ge-
zeichnet, von I . Bohrn in Aquatinta
geätzt;— „Ner geweckte Zchläker";— „Nü5
kntale Brenngas", Qu. Fol., von ihm ge>
zeichnet, von I . Bö hm in Aquatww
geatzt. Auch ewige Porträte sind von ihm
bekannt: „Prinz Küly A. HühlninNern"',
— „ FnrZt-Gr^iZchlli Sigmund Hohenmllrt"',
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Band 14
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Laicharding-Lenzi
- Band
- 14
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 550
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon