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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14
Seite - 84 -
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Seite - 84 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14

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Fang 84 Lang Jahre an der Iosephstädter Hauptschule und am Gymnasium thätig war, bis er 1780 an daS Gymnasium nach Horn und von dort 1781 als Humanitätslehrer an das Piaristen-Collegwm nach Görz überseht wurde. Schon im Jahre 1783 kam er in gleicher Eigenschaft an das Iosephstädter Gymnasium in Wien, wo er nahezu zehn Jahre thätig und durch seine'Leistungen in der Philologie die Aufmerksamkeit des Lehrkörpers auf sich zog. 1791 wurde er Präfect dieses Gym- nafiums und 1794 berief ihn Kaiser Franz zum Lehrer der lateinischen Philologie bei seinen Brüdern, den Erz- herzogen Johann, Ludwig. Rainer und Rudolph. Ein Iahrzehend versah 3. dieses Ehrenamt. Nun wurde er dem Erzherzoge Rudolph zugewiesen, um ihm Unterricht in den theologischen Gegenstanden zu ertheilen. Im Jahre 1802 erhielt 3. das Rectorat des 1302 von Kaiser Franz begründeten Stadt« convicts, indem er schon früher zu den Arbeiten über Plan und Einrichtung die. ser Anstalt war beigezogen worden. zu> gleich wurde er Director sämmtlicher D^mnasien und Schulen in Oesterreich unter der Enns, 1808 aber Referent in Gytnnasial«Angelegenheiten bei der eben errichteten Studien«Hoftolnmission. Auf diesem Posten entwickelte 3. eine große segensvolle Thätigkeit. deren Haupt- momente in der Verbesserung der Schul- und Hilfsbücher, der zum geographischen Unterrichte, erforderlichen Karten, in der Gründung von Gymnasial'Bibliotheken, wobei er Vieles aus eigenen Mitteln bei- steuerte und überhaupt in der Förderung deS humanistischen Elementes an den österreichischen Gymnasien bestehen. Zu seinen Zöglingen gehören u. A.: Heinrich und Matthaus von Collin, Schrey. Vogel, Rembold, Enk, Franz Kurz. L.'s Verdienste um das österreichische Schulwesen fanden mehrfache Würdi. gung, im Jahre 1806 erhielt er in feier- lichster Weise die große goldene Civil.Ver« dienstmedaille an der Kette. 1809 wurde er k. k. Regierungsrath. 1816 wirklicher Hofrath, mit kaiserlichem Diplom vom 11. April 1817 wurde er Rector und Canonicus des lat. kathol. DomcapUs zu Großwardein. 1829 Custos und bald darauf Curator desselben. Im Jahre 1818 wurde er zum Rsotor inaFniüouZ der Wiener Hochschule gewählt. Im Jahre 1817 auf sein Ansuchen von der Leitung des Stadtconvictes enthoben, zog er sich Altershalber im August 1830 von der Direction der Gymnasien und dem Referate des Gymnasialwesens zurück, . und wurde bei dieser Gelegenheit von seinem Monarchen noch durch das Rit- terkreuz des St. Stephan-Ordens aus- gezeichnet. Bis an das Ende seines Le» bens literarisch und wissenschaftlich thätig, starb er zu Wien im hohen Greisenalter von 83 Jahren. Wohin seine Arbeiten gekommen, wer seinen Nachlaß über« nommen, ist nicht bekannt. Oesterreichische Nation al 'Encytlopn. die vonGräfferundCzikann (Wien 1835, 8°.) Bd. I I I , S. 355. Laug, Joseph Freiherr von (k. k. Platzoberst in Wien, geb. zu Wien im Jahre 1763. gest. ebenda 18. Sep- tember 1827). Er ist ein Neffe deS Hof- rathes Johann Baptist Freiherrn von Lang s^. d. S. 93, Nr. 3). Die mili- tärische Ausbildung erhielt er in der Wie« ner-Neustädter Akademie, aus welcher er im Jahre 1784 als Fähnrich zu Erzherzog Karl von Toscana-Infanterie'Regiment Nr. 3 ausgemustert wurde. Bis zum Jahre 1793 machte L. alle Rangstufen bis zum Hauptmann durch, focht in den Feldzügen gegen die Türken und bis
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Laicharding-Lenzi, Band 14
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Laicharding-Lenzi
Band
14
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
550
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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