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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14
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Fang 90 Lang Wachtparade des Königs Friedrich von Preußen vorstellend, welches Stück später in den Besitz des Freiherrn von S p e r g e s, Präses der Akademie der bildenden Künste, gelangte. Die nächste Arbeit, welche L. voll- endete, war eine, aus einem schuhhohen Stück Alabaster geschnittene Triumph Pforte, und zwar eine Copie der Triumph« pforte, welche die Innsbrucker dem Kaiser Franz I. errichtet hatten, als dieser mit seiner Gemalin Mar ia Theresia im Jahre 4763 seinen prächtigen Einzug hielt, und das Beilager des Erzherzogs Leopold, nachmaligen Kaisers, mit der spanischen Infantin Mar ia Louise. feierte. Mit diesem Kunstwerke, wofür ihm ein durchreisender Englander 400 Du> caten bot, wodurch 3. aber erst auf den Werth seiner Arbeit recht aufmerksam ge macbt worden, ging er im Jahre 4780 mit einem Empfehlungsschreiben seines Herrn nach Wien. 3. war damals bereits 34 Jahre alt, und sollte nun eine neue Laufbahn einschlagen. I n Wien an Freiherrn Sperges, der selbst ein Tiro- ler war, empfohlen, fand er bei diesem die trefflichste Aufnahme. Sperges stellte den hoffnungsvollen 3. der Kai serin vor. und sein einflußreiches Fürwort hatte die für 3. wichtige Folge, daß er außer einem Geschenke von 30 Ducaten — denn 3. hatte seine Triumphpforte der Kaiserin.überreicht — auch noch die Ver« sicherung einer jährlichen Unterstützung von 300 fl. erhielt. 3. wurde nun auf Sperges' nachdrückliche Empfehlung in die Graveur» und Boffirschule auf« genommen, und konnte seine Frau nebst seinen drei Kindern, zwei Söhne Franz Xaver und Joseph Nikolaus s^. d. S. 86^ >, und einer Tochter Agnes Chri- stine, nach Wien kommen laffen. Fast schien nach dem Tode der großen Kaiserin Lang's Glücksstern, der bisher so freund« lick geleuchtet, sich verdunkeln zu wollen; aber nur einen Augenblick schien es so, ihr Nachfolger, der edle Joseph, bestä« tigte nicht nur die jährliche Gabe seiner Mutter, sondern verlängerte dieses Haus. stipendium für zwei Jahre. 3. machte in« deffen die schönsten Fortschritte. Im Jahre 4784 errang er bei einer kleinen Preis« aufgäbe, im Jahre 4784 bei der großen den ersten Preis, und zwar erstere für ein Originalmodell auf Schiefer in Wachs boffirt, darstellend: „TlqgseL nnd Penrlape", letzteren für ein Originalmodell auf dem» selben Stoffe, gleichfalls in Wachs, dar« stellend: „Grestes und PqladeZ". Durch die« ses Preisftück wurde 3. auch wirkliches Mitglied der k. k. Akademie der bildenden Künste. Einige Jahre brachte sich L. mit seinen Arbeiten selbst fort, im Jahre 1789 wurde er aber von Kaiser Joseph zum Fabriken.Graveur, und schon im folgen« den Jahre zum Hofsiegelstecher ernannt, zu gleicherZeit auch mitden Arbeiten für meh« rere Hofstellen betraut. Als der Director Hagßnauer starb, wurde L. mit Allerh. Entschließung vom 40. Juni 1844 als deffen Nachfolger zum Director der Gra« veur« und Medailleurschule ernannt. Aber nicht lange genoß er diese Stelle; seine verdoppelten Anstrengungen hatten ihm — dem schon älteren Manne — ein Ner« vensieber zugezogen, welchem er auch im Alter von 63 Jahren erlag. 3. hat gleich anderen Künstlern für den Erwerb gear« beitet und bei dergleichen kommt das künstlerische Moment nur ausnahmsweise zur Geltung. Von seinen Arbeiten über« Haupt sind anzuführen: das große nieder« ländische und das kaiserliche Majestäts« legel, dann mehrere Medaillen, darun« ter auf den Papst Pius VI., auf Gra- fen von Sa lm, auf den Freiherrn von Sonnenfels u. s. w. Auch auf Gegenstände des erfinderischen Luxus
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Laicharding-Lenzi, Band 14
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Laicharding-Lenzi
Band
14
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
550
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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