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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14
Seite - 99 -
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Lange 99 Lange Mufik. Gerber bemerkt von ihm, daß er als dramatischer Komponist nicht ohne Talent und Kenntnisse gewesen und seine 1796 geschriebene Operette: „Idelhriü nun Ponthien" auf mehreren deutschen Bühnen gegeben und beifällig aufge- nommen worden sei. Ueberdieß hat er auch mehrere Lieder« und Tanzweisen componirt und seine Beschäftigung mit der Malerei und Musik besonders dann fleißig fortgesetzt, als er in den Ruhe« stand übergetreten war und sich nach G munden zurückgezogen hatte, wo er ein am See anmuthig gelegenes Land' haus bewohnte. Das Urtheil über Lange als darstellenden Künstler ist einstimmig, daß er eine Zierde der deut» schen Bühne gewesen, obwohl der deutsche Tourist K. R. in seinen „Briefen über Deutschland" (1783) eben kein schmeichele Haftes Porträt von L. entwirft. Jedoch eine solche einzelne - wie es scheint — sehr befangene Stimme verhallt gegen« über dem allgemeinen Urtheile. Mit nicht gewöhnlichen äußeren Mitteln verband er cine tüchtige Schule und eine geniale Auffassung. Als Hamlet glänzteer in spateren Jahren noch. Dabei war er als Mensch bescheiden, liebenswürdig und in seltenem Grade achtungswerth. 3. war zweimal verheirathet. Seine erste Frau war eine Tochter des DirectorS der kaiser- lichen Porzellan-Manufactur L chindle r, war gut im Gesänge ausgebildet und bei der auf Befehl des Kaisers Joseph von dem Schauspieler Mül ler dirigirteu deutschen Oper angestellt. Aber schon nach kurzer Ehe, im Alter von erst 22 Jahren, starb sie im Jahre 1779. — Seine zweite Frau Ktise Maria Antomu war eine geborne Weber und Schwägerin Mc>> zarts. Aus Mannheim gebürtig, betrat sie im Jahre 1779 die Bühne, fand dann ein Engagement bei der Oper in Wien, woLange fie kennenlernte und heira- thete. Als im October 4787 die deutsche Operngesellschaft aufgelöst wurde, wurde Lange's Frau zwar bei der italienischen Oper zugetheilt, aber schon im October 1788 entlassen, indem man vorgab, sie habe die Stimme verloren. Darüber ver- fiel sie für längere Zeit in eine Schwer» muth, welche sich nicht eher verlor, alS bis es ihr gelang, ihr angefochtenes Talent wieder zur vollen Geltung zu bringen. Auf der schon in ihres Gatten Lebens» skizze erwähnten größeren Kunstreise be« gleitete sie denselben und feierte in Berlin große Triumphe. Im Jahre 1796 begab sie sich mit ihrer Sckwester Mozart nach Deutschland und sang einige Zeit in Ham» bürg auf dem von Schröder dirigirten Theater. 1798 begab sie sich zur deutschen Oper nach Amsterdam. Sie kehrte nicht mehr zu ihrem Gatten zurück, sondern wählte, nachdem sie die Bühne verlassen, Frankfurt am Main zu ihrem Wohnorte, wo sie auch im Jahre 1830 starb. Sie wird als eine ausgezeichnete Sängerin geschildert und das Wiener Jahrbuch der Tonkunst entwirft von ihrer Kunstfertig» keit eine begeisterte Schilderung. Biographie des Joseph Lange, K. K. Hof» schmispielers (Wien !K08. Pet. Rehm'5 sel. Witwe. k".. mitK). — Frankl (LA. Dr.), Sonntagsblätter (Wien, 8".) I I . Jahrgang (l«43). S. 346; V. Jahrg. (l846). S. 9l6. — Wiener al lgmeine Musik »Zeitung l84«. Nr. 65 u. «6, 3.238: „Skizzen-Cyklus von Biographien einiger, eben als Musiker welliger bekannter Männer von Friedr. Wilh. Arming. I I I . Joseph Lange". — Vater- ländische Blät ter für den österreichischen Kaiserfwat (Wien. Anton Strauß. 4«.) Jahrg. l l i l l . S. 3l : „Ruhestands.Dekret Lange's". — Gerber (Crnst Luow.). Neues historisch, biographisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig l5l3,A.Kühnel, gr.5".) Vd. I I I , Sp. l?i. — — (De Luca) Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien l775. u Trattnern, k".) I. Pd5. 2. Stück, S. 374. — O e sterrei chisch e. Zuschauer, In'rauög, von ^. 3. Kberö
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Laicharding-Lenzi, Band 14
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Laicharding-Lenzi
Band
14
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
550
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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