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Langus 425 fangus
Die Titel seiner Schriften sind:
1764,
(idiä. 4773 , 8«.). Auch hat er die
Uebersetzung eines WerkeS von I . Keate
unter dem Titel : „Fälle de5 NüZZerbrnchs.
Ans dem Englischen mit Anmelknngeli" (Prag
und Wien 1794. Barth, 8«.), heraus-
gegeben. Näheres über die Lebensschick-
sale dieses ausgezeichneten Arztes, wie
auch sein Todesjahr find nicht bekannt;
jedoch mag er im Jahre 1794 noch ge«
lebt haben, da in diesem seine Ueber-
setzung des Werkes von Keate er-
schienen ist.
Hecker ( I . F. C. Dr.) Geschichte der neueren
Heilkunde (Berlin l839. EnSlin, 80.) S. 183
U. 553. — l"ol'^ e a <35i«. t^ s^MQ««) ^.4,/llli^^,
3^6 1774, 8".) p. 420. — Hiischel (Bern«
hard Dr.), Compenoiuiu der Geschichte der
Medicin von den Urzeiten bis auf die Gegen«
wart, mit besonderer Berücksichtigung der Neu»
zeit und der Wiener Schule (Wien l862. W.
Braumüller, gr. 8«.) S. 264. — (De Luca)
Das gelehrte Oesterreich. Ein Versuch (Wien
1775, Ghelen'sche Schriften. 5".) I. Bandes
1. Stück, S. 289.
Langus, Johann, siehe: Lange.
Johann ^S. 100. in den Quellen Nr. 2 j^.
Langns, Matthäus Waler , geb.
zu Steinbühel in Oberkrain im Jahre
1793. gest. zu Laibach 21. October
1853). Der Sohn eines armen Nagel«
schmiedes zu Steinbühel, dessen Bewoh»
ner mit der Erzeugung von Nägeln in
sehr ärmlicher Weise sich fortbringen.
Die Mittel zur Erziehung der Kinder
fehlen in der Regel den Eltern und so
gehen denn die Kleinen nicht selten in die
benachbarten wohlhabenden Ortschaften,
wo ihnen die Mildthätigkeit der Bewoh-
ner manche Spende reicht. So war auch Langus als dreizehnjähriger Knabe
nach dem benachbarten Städtchen Nad«
mannsdcsrf gekommen, wo der dortige
Herrschaftsbesitzer Karl Graf Thu rn
im herrschaftlichen Gebäude eben die
Zimmer und die Decorationen zu einem
HauStheater von dem Maler' Schrei«
bers auS Klagenfurt malen ließ. Den
Knaben fesselten die Malereien derart,
daß sowohl Schreibers als der Graf
auf ihn aufmerksam wurden und ihn
fragten, ob er dmn vielleicht Lust habe,
diese Hanthierung zu erlernen. Als der
Knabe dieß bejahte, verwendete ihn
Schreibers sofort zum Farbenreiben
und da er sich in kurzer Zeit sehr anstellig
zeigte, zu besseren Arbeiten. Als Schrei-
bers seine Arbeiten in Radmannsdorf
beendigt hatte und
sich das Talent des
Knaben immer deutlicher aussprach, die«
ser auch Lust zu der neuen Arbeit zeigte,
nahm ihn Schreibers nach Klagenfurt
mit, wo L. ohne systematischen Unterricht
sich in dem ausbildete, was ihn Schrei«
bers praktisch lehrte — im Zimmer-
malen. Nach ein paar Jahren verließ L.
Klagenfurt und ging zuerst nach Rad»
mansdorf, da sich aber dort zur Aus-
Übung seines Handwerks wenig Aussichten
zeigten, in kurzer Zeit nach Zaibach. wo
er sich nunmehr seßhaft machte. I n 3ai>
bach war 3. als Zimmermaler thätig,
aber er verfertigte auch einige Oelbilder
und da er sehr glücklich im Treffen war,
erhielt er dann und wann Aufträge zu
Bildnissen, die ihm trefflich gelangen,
seinen Eifer weckten und sein künstlerisches
Streben förderten und machtig anregten.
Ungeachtet eines im Ganzen geringen
Einkommens sparte er doch so viel zu»
ammen, daß er eine Reise nach Wien
unternehmen und dort auf seine eigenen
Mittel gestellt, sich ein Jahr fortbilden
konnte. Dann kehrte er wieder nach Laibach
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Band 14
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Laicharding-Lenzi
- Band
- 14
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 550
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon