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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14
Seite - 126 -
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126 zurück und übte wie vordem die Zimmer malerei aus, nebenbei, wenn es sich eber traf, auch Bildnisse malend, wofür fich bei seinem Fleiß und Eifer auch die Auf» träge mehrten. Nun nahm er auch seinen jüngeren Bruder Johann zu fich und bildete ihn für das Geschäft der Zimmer> malerei aus, so daß er selbst mehr Muße für die edleren Arbeiten, für Bildnisse und Altargemälde, deren er auch einige ganz ge> lungene bereits geliefert, erübrigen konnte. Aber der künstlerische Drang entfaltete sich in 3. immer machtiger und daS Be wußtsein dessen, was ihm noch Alles fehle, wurde immer klarer. Er arbeitete also steißig und sparte, um seinen Lieb lingSwunsch. eine Reise nack Italien, zu ermöglichen. Das ist eS eben, was unS in diesem Künstler so macktig. so bewältigend entgegentritt, daS ewige Kargen und Darben, um, trotzbietend allen Hindernis» sen, dem Ideale der Kunst immer näher und näher zu rücken. Endlich war wieder die erforderliche Summe erspart und in dem er das 3immermaler>Geschäft seinem Bruder überließ, reiste Matthäus nach Rom, um dort im Genusse einer neuen Welt, welche ihm alle Zauber und Herrlichkeiten der Hunst erschloß, zu schwelgen, und ivenn gleich schüchtern doch immer sicherer, dem Tempel zu nahen, zu dessen Priester ihn sein eigener Genius und eine bleibenden Ruhmes würdige Beharrlichkeit geweiht. Zwei Jahre arbeitete L. in Rom und in Italien, so lange hatte er mit seinen Ersparnissen hausgehalten und nun kehrte er — kein fertiger aber stets vorwärts strebender und unaufhörlich an den besten Mustern sich fortbildender Künstler—nach Laibach zurück. An Beschäftigung fehlte es ihm glücklicher Weise nicht, und da seine Arbeiten Beifall fanden, kamen Aufträge aus der Umgebung und selbst aus der Ferne. 3. arbeitete al t'lOLco und in Oel, in letzterem ebenso zahlreiche Altarblätter als Bildnisse. Weiter unten folgen die bedeutenderen Arbeiten dieses Autodidakten, der unter allen Umstaw den in der Kunst eine ehrenvolle Stelle einnimmt. L. hat auch mehrere ganz tüchtige Schüler, richtiger Schülerinm, gebildet, und zwar die Malerin Iosephine Strus, Nonne im Kloster der Ursuli- nerinen zu Laibach, welche in Oel, Aqua» rell und Fresco malt; — ferner Amalie Oblack, die nachmalige Frau des Dich- ters Hermann von Hermannsthal , deren in diesem Lexikon schon bei Ge> legenheit ihres Gemals >M. VIII, S. 396 und 397^ Erwähnung geschah, und Theresia Lipitsch, nunmehrige Gattin des DoctorS Köstl zu (Kratz. Langus, der, obgleich verheirathet, keine eigenen Kinder befaß, hat das für die Verhaltnisse, unter denen er gearbeitet, namhafte Vermögen von nahezu vier« zigtausend Gulden seinen Nichten, den Töchtern des vor ihm gestorbenen Bru> derü Johann, deren eine er, da sie Talent zur Kunst zeigte, selbst im Malen unterrichtet hat, hinterlassen. Die beiden Madchen leben in Wien. Von Langus' Arbeiten sind besonders anzuführen: in der Laibacher Domkirche daS Hochaltar« bild: „Drr H. Uilwlunü"; — in der St. Iacobökirche an einem der linken Seiten- altäre: „NieHimmelfahrt Mariü"' — in der< selben Kirche an einem anderen Altare: „Nie H. Mm mit der kleinen Maria" (gemalt 1849); — zu Kaltenbrunn bei Laibach in der Capelle des Schlosses: „Nie Aren- zignng OhriLti";— in der Dorfkirche zu St. Veit bei Iaibach auf dem reckten Seitenaltare: „Nie heil. Innglran Maria" als Himmelskönigin auf dem Neltrunde stehend; — zu Lack bei Laibach in der Klostersrauenkirche: „Mcui'n Oiupt"äna.niL5";
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Laicharding-Lenzi, Band 14
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Laicharding-Lenzi
Band
14
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
550
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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