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tat der Pesther Hochschule mit dem
Horvath'schen Preise belohnt wurde;
einen zweiten Preis erhielt er für die
Beantwortung der von der kön. ungari-
schen Gelehrten.Akademie gestellten Preis-
frage: „Welche Völker fanden die Ma-
gyaren bei ihrer Einwanderung in das
heutige Ungarn? Wer hat nach ihrer
Niederlassung bis zur Zeit des Königs
Andreas I I I . das Land innegehabt?
Welches Volk hat auf die damaligen
Magyaren und ihre Cultur Einfluß ge«
t?" — Seine übrigen Werke sind: ^<
?", d. i. Geschichte des
ungarischen Volkes, für das Volk in Bil-
dern (Preßburg 4848, Bucsansky. 8".);
d. i.
Geschichtlich verbessertes Denkmal der
Verdienste des ungarischen katholischen
Clerus (ebd. 1848). welche Schrift
gleichfalls mit dem Horväth'schen
Preise von hundert Ducaten ausgezeich'
net wurde. Außer diesen in magyarischer
Sprache verfaßten Schriften hat er in
slavischer Sprache geschrieben: „^As^'s
<?i>kk?6 ^6s?ansAo»ckaio?z'<3/5<^i i). i. Ge>
schichte der christkatholischen
Kirche, und
„DAsFiH ?iaki5na", d. i. Geschichte der
Menschheit; dieses letztere eine Bearbei-
tung der Weltgeschichte für die 3.. 6., 7.
und 8. Gymnasialclafse, welche auf
Kosten des damaligen Ministeriums für
Unterricht und Cultus gedruckt ja auf
dessen Befehl sogar in's Deutsche übersetzt
werden sollte oder schon wurde. In sei«
nem Nachlasse aber haben sich in Hand-
schrift mehrere Abhandlungen gefunden,
darunter eine „Geschichte des Stimmrech,
tes der Domcapitel in Ungarn" und „Sky-
thische Geschichte", welche letztere von der
ungarischen Akademie mit einem Preise
betheilt worden war. Auch fanden sich Fragmente einer in slavischer Sprache
geschriebenen Weltgeschichte vor.
d.i. Ungarische Schriftsteller. Sammlung von
Lebensbeschreibungen. VonIacob Ferenczy
und Joseph D aniel ik (Pesth 1836, Gustav
Cmich, so.) Theil I, S. 292. — Xato l ioks
Nov in^ , d. i. Katholische Blätter (Ofen.
4a.) 1836. Nr. 23. S.199: Todesnachricht. -
^lcällT'H ^/)anl'6^, 6a.8inlc) d. i. Kalender
(Wien, 8".) Jahrg. 1837. S. 206: Nekrolog.
— Noch sind einige andere Personen dieses
Namens, einige mit etwas veränderter Schreib»
art desselben, wie Lani, Lany, bemerkens-
wert!), u. z.: 1. Daniel Läni (gest. zu Neu«
sohl 17. November 1663), ein Sohn des El ias
L., ersten evangelischen Superintendenten in
Ungarn. Danie l hatte in Wittenberg stu»
dirt. wurde nach seiner Rückkunft Lehrer an
der Schule seines Geburtsortes Mossocz und
war zuletzt Seelsorger zu Freistadt an der
Waag in der Neutraer Gespanschaft. Da»
niel führte mit dem Franziskanermönche Bo<
naventura Hocquard einen heftigen Streit,
der den Gegenstand eines großen Werkes unter
dem Titel: „IzuskS vsritatiä ooluiuiiaL xars
FouLi-aliä . . ." (Wittenberg 1634, 4°.) und
„vai-li l-pLoiaiiä" (Leipzig 1639, 4«.) bildet.
^Klein (Johann Samuel), Nachrichten von
den Lebensumständen und Schriften eoan»
gelischer Prediger in allen Gemeinen deü
Königreichs Ungarn (Leipzig und Ofen 1789,
80.) Bd. I I , S. 323.) — 2. Georg 3äni
(geb. in Ungarn im Jahre 1646, gest. um
1693). Studirte in Wittenberg. wo er die
Magisterwürde erlangte, und wurde dann
Nector zu Karpssen. Des lutherischen GIau>
bens wegen hatte er mannigfache Verfolgun»
gen zu erleiden, wurde auch verhaftet, naä)
Italien geschleppt und sollte dort auf die
Galeere geschmiedet werden, entkam aber die«
sem gräßlichen Geschicke glücklicherweise durch
die Flucht, kehrte nach Ungarn zurück, ging
dann nach Wien und von dort im Jahre
1675 nach Leipzig, wo er üacklaui-OUL I^so-
loFiao wurde. Er hat verschiedene theologische
und philosophische Werke herausgegeben, da»
runter: „vo tunäkNLnto Huris naturaL Huxta.
liypotksLw Valsnt. ^.Ibsrti"; — „I)o x?>
tkäForicH iuFonioruln Lervituto et Looratioa
I)di1o3opk3.n6.i ilNioQL kQtiHua et uova"; —
„O6 Htk60tU il°26 HULHÜS ll'SI22ti0Q6", U.
m. a. Am bemerkenswerthesten bleibt aber
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Band 14
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Laicharding-Lenzi
- Band
- 14
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 550
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon