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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14
Seite - 153 -
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Seite - 153 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14

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Lapinski 183 Lapinski mehr sein Haus erhalten konnte und daß er schon Tage verlebte, an denen er und seine Kinder nichts Warmes genossen hat» ten. Die Noth war bereits aufs Höchste gestiegen, da trat gerade in dieser be« drängnißvollsten Zeit eines Tages ein Unbekannter bei ihm ein, der sich als einer seiner Verehrer ausgab und ihm befragte, warum er auf literarischem Felde so lange geschwiegen habe. In seiner Noth erwiderte der gebeugte Ge» lehrte: „Ein Mann, dem das Dach über dem Kopfe brennt, könne weder Zeit nocb 3ust haben, wissenschaftliche Abhandlun» gen zu schreiben". Der Fremde erfuhr nun bald den eigentlichen Stand der Dinge. Indem er darauf Horvä.th bat, eine Weile auf ihn zu warten, verließ er den Gelehrten, kehrte aber bald wieder zurück und schob Horväth ein Päckchen in die Brusttasche, in aller Eile sich ent- fernend. Als Horväth das Päckchen eröffnet, fand er darin Tausend Gulden. Von da ab schwand alle Noth Hor» v äth's, weltliche und geistliche Patrioten unterstützten ihn mit namhaften jährlichen Beiträgen zur Vervollständigung der Bibliothek, welche zur Zeit einen wahren Schatz für die Geschichte Ungarns und einen der wichtigsten Bestandtheile des ungarischen National-Museums bildet. Dieser Fremde war Joseph vonLap^dy. dessen hier gedacht worden, um mit dieser Mittheilung die Lebensskizze Stephan Horvath's zu vervollständigen und das Andenken an eine schöne That zu erhalten. Das ungarische National < Mu seum. Eine Skizze von Adolph Dur (Pesth 1858, Emil Müller, gr. s".) S. l5. Lapmski, Theophil (Insurgen- tenführer, geb. inGalizien). Zeit« genoß. Au6 dem Vorworte, welches Rupertus Bayer >M. I, S. 194) der von 3a pinski herausgegebenen Schrift über den Feldzug der ungarischen Haupt« armee im Jahre 4849 vorangeschickt, er» fährt man, daß„3apinski ein Zögling des Wiener Theresianums gewesen, dann in die k. k. Artillerie eingetreten und später, nach seinem Austritte, zum Ossi» cier in einem Dragoner«Regiment er» nannt worden sei". Diese Angaben zeich» nen sich durch eine kaum erklärliche Leicht» fertigkeit aus. Was soll's mit dieser nach seinem Austritte aus der Artillerie erfolgten Ernennung zum Officier? Das ist in der kaiserlichen Armee nicht üblich; man kommt wohl aus einem Corps mit Rangerhöhung in ein anderes und kann aus den unteren Chargen in der Artil- lerie als Lieutenant in ein Dragoner« Regiment befördert werden; aber man tritt nicht aus der Artillerie aus und wird zum Cavallerie« Officier ernannt. Wenigstens ist diese Ausdrucksweise nicht üblich, und würde, wenn Bayer nicht selbst Ofsicier in der kaiserlichen Armee gewesen wäre, auch weniger auffallen. So aber steht zu vermuthen, daß hinter diesen oberflächlichen Angaben Unrichtigkeiten stecken. Weiter berichtet der Honvöd-Major Bayer: „Als der Völkerfrühling seine frischen Keime durch die starre Erddecke trieb, machte sich auch 3 apiQski von den Fesseln des Fürsten» dienstes (!) los und eilte unter die Fahnen des erwachten Ungarns. Als Artillerie« Ofsicier'im Corps Nagy.Sandor's (erstes Armeecorps) erlebte er alle Schick» sale desselben, bis zum Tage des Ver» rathes von Villägos, schlug alle Schlach» ten und Gefechte jener wackeren Truppe, an deren Erfolgen er als factischer Com» mandant der Corpsartillerie den wesent« lichsten Antheil hatte und rettete sich dann in die letzte Burg der Freiheit, das jungfräuliche Komorn. Auch hier wollte er nichts von Uebergabe und Nieder.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Laicharding-Lenzi, Band 14
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Laicharding-Lenzi
Band
14
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
550
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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