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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14
Seite - 155 -
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Larber 185 Larber 3. ss. d. Folgenden) auS dessen Ehe mit der edlen Marriana Baggio. Er erhielt eine sehr sorgfaltige Erziehung, betrieb mit großem Eifer die classischen Sprachen, kam dann in das Seminar nach Feltre, spater in jenes nach Padua, wo er die humanistischen Studien been« dete und dann an der Paduaner Hoch' schule das Studium der Medicin begann, deren einzelne Fächer von Männern wie Stel l in i , Colombo, Marchese Po leni, Stratico, Scovolo. Vallis» nieri, Morgagniu. A. vorgetragen wurden. Auch lernte 3. zu jener Zeit den als Dichter gefeierten Abb6 Melchior Cesarotti sBd. II , S. 327) und den Astronomen Giuseppe Toaldo kennen, welche beide aufdas empfängliche Gemüth des strebsamen Jünglings nicht ohne Ein» ftuß blieben. Im Jahre 1738 — erst neun» zehn Jahre alt— erlangte 3. die philo« sophische und medicinische Doctorwürde und trat sofort in die Praxis. Der engere Verkehr mit dem berühmten M o r> gagni, der dem jungen Arzt seine reiche Büchersammlung zur Verfügung stellte, hatte für 3. zunächst die wohlthätigsten Folgen, da seine Kenntnisse im Umgänge mit einem so gefeierten Manne der Wissenschaft nur gewannen, aber auch nach einer anderen Seite zeigte er sich wohlthätig, da er es war, der die Ver» nichtung des berühmten. Werkes von Morgagni: „Ds LkäiduL et canLiL inorkoruin por anatomen inäa^2.tis", welches Morgagni selbst schon dem Feuertode bestimmt hatte, verhinderte. Später, im Jahre 4763, gab 3. selbst diese Arbeit seines großen 3ehrers heraus. Bereits war bestimmt, daß 3. einen nach Constantinopel reisenden Botschafter der venetianifchen Republik als Hausarzt begleiten sollte, als der plötzlich eingetre« tene Tod seines Vaters ihn zu seiner Familie zurückrief. So groß war die Verehrung für den Dahingeschiedenen und das Vertrauen auf den jungen Ge> lehrten, daß die Gemeinde ihn — ob» gleich er erst zweiundzwanzig Jahre alt war — zum Nachfolger des Vaters in der Stelle des Protomedicus von Bas- sano ernannte. 3. rechtfertigte auf diesem Posten die von ihm gehegten Erwartun« gen der gelehrten Welt und seiner Mit» bürger. Als Arzt allgemein gesucht und verehrt, stand er mit den Besten seiner Zeit im freundschaftlichen Verkehre und führte mit Mannern wie Delle 3aste ^Bd. HI, S. 2231. Compare t t i ^Bd. I I , S. 437). Borsieri M . II, S. 76). Gallini Dd. V, S. 72), ChimineUo M . II, S. 343), B o n- dioli Wd.II)S.43), Aglietti sBd.I, S. 6). Caldani sBd. I I , S. 233) u. A. einen wissenschaftlichen Briefwechsel. In wichtigen Fällen wendeten die Behör» den sich an den erfahrenen Gelehrten und als im Jahre 1777 im venetianifchen Dorfe Primolano im Thale der Brenta eine verheerende Seuche auftrat, wurde 3. dahin entsendet, die Krankheit zu be» obachten, zu untersuchen und ihre Hei- luug zu erforschen. 3. hat in gelehrten Fachschriften mehrere ärztliche Gutachten über besonders merkwürdige Krankheits» fälle, dann einige interessante Krank- heitSgeschichtm veröffentlicht, ferner der in Bassano gedruckten, von ihm besorgten Ausgabe der sämmtlichen Werke des Professors Morgagni eine auSführ« liche Vorrede vorausgeschickt; ferner hat er auS dem Französifchen übersetzt des . Grant Werk über die Fieber unter dem Titel: 2 /s /<3öö?-i", i I—III 1787,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Laicharding-Lenzi, Band 14
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Laicharding-Lenzi
Band
14
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
550
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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