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Larher 136 Färber
i, 80.); — aus dem Spanischen
des Or. Franz Gil die Abhandlung über
die Kuhpocken: „Oisss^an'ons /s/eo-
o «He
6to. eto. (ebd. 1789. 80.). I n Hand-
schrift hinterließ er außer einer betracht«
lichen Menge von ärztlichen Gutachten,
auch eine Denkschrift über die Erfolge
mehrerer Impfungen, welche er im Jahre
1801 in Baffano vorgenommen, und
die theils wirkungslos geblieben, theils
einen ungünstigen Allsgang gehabt,
und die Bewohner von Bafsano gegen
die segensvolle Entdeckung Ienner's
mißtrauisch gemacht haben. L. war gleich
seinem Vater Ehrenleibarzt des Trienter
Fürstbischofs, seit 1769 Mitglied der
^oaäsinia äe^ii ^ia.ti in Roveredo,
und seit 1797 der medicinischen Gesell-
schaft in Venedig. Ein Freund und
Kenner der Literatur und Kunst, besaß
cr eine gewählte Bibliothek und eine
kleine Sammlung von werthvollen Ge»
malden und Kupferstichen.
aal conZiFUers ?rol. Valer. l^ui^i Li- oi-a,,
1813, t'25c. IX. — Ltar i oa uoti22n 20-
zii'g, la, vita, «2 Ie o^srs 61 Antonio I^ardor
(It2L32uo 1825, V2563FI0, 8".). — T^a/No
stli noUs seisnes, Isttei-e eä arti clel 86-
solo XVII I 6 äs' coutLm^oi'QNüi (Veno^ia.
1837, tiVosi-atiil. 6i ^IviäopoU, zr. 8«.) Vo-
Imne V, ^. 140—146. — ^ louns le t tsre
insäit« ä'^ntouio I. 2,1-d sr (Laä^^uo l838,
8«.) ^er uo^li Dal (Üoi-ti
Larber, Johann (Arzt und Natur»
forscher, geb. zu Cresvano im vene-
tianischen Gebiete Baffano im Jahre
1703. gest. zu B assano 14. Mai 1761).
Seine Familie stammt eigentlich aus
Südtirol und zwar aus dem Trienter
Kreise. Sein Vater selbst war ein ge-
schickter und gesuchter Arzt und der Sohn betrat die Laufbahn des Vaters. 3. be>
zog die Hochschule in Padua, wo er
unter Morgagni und Macoppe die
Medicin studirte und im Jahre 1720
die Doctorwürde erlangte. Nun begab
er sich nach Rom, that im Heiligengeist«
Spital unter der Leitung des päpstlichen
Leibarztes Johann Baptist Navar in i
praktische Dienste, wurde nach dreijähriger
Praxis Mitglied der medicinischen Facul«
tät in Rom und bald darauf Leibarzt
des Prinzen Marc Anton Borghese.
Die Verhältnisse gestalteten sich für
L. sehr günstig, denn der hohe römische
Adel rief ihn oft bei Erkrankungen, und
als in Frascati im Jahre 1726 ein
seuchenartiges Fieber wüthete, berief ihn
die Bevölkerung als Stadtarzt, welche
Stelle er durch acht Jahre versah. Als
er dann nach Rom zurückkehrte, wurde
er Leibarzt des Cardinals Alvarez Cien»
fuegos, kaiserlichen Botschafters am
papstlichen Hofe. Da rief ihn der im
Jahre 1737 erfolgte Tod seines Vaters
plötzlich in seine Heimat znrück, wo die
Verhaltnisse derart sich gestaltet hatten,
daß er
sie nicht wieder verließ, denn als
er nach Bafsano kam, wählte ihn, da
kurz zuvor der Protomedicus der Stadt
gestorben war, die Commune zu dessen
Nachfolger, und über 24 Jahre bis an
seinen Tod bekleidete L. die Stelle des
Protomedicus von Baffano. L. war in
seinem Fache auch schriftstellerisch thätig,
und hat folgende Schriften veröffentlicht:
sn<i2ii5 1736) I^monäini) 4".), es
waren dieß irrlichtartige Feuererscheinun»
gen, welche in der Zeit vom 11. März
bis 21. September 1754 bei Loria in der
Provinz Treviso sich bei Tag und Nacht
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Band 14
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Laicharding-Lenzi
- Band
- 14
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 550
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon