Seite - 163 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14
Bild der Seite - 163 -
Text der Seite - 163 -
La Noche 163 La Noche
von ihrer Entstehung bis zum Jahre 1847
Von F. C. Weidmann. — Castell i(I.F.
Di-.), Memoiren meines Lebens. Gefundenes
und Empfundenes (Wien und Prag 1861
Kober u. Markgraf. 8«.) Bd. I, S. 249 ^auch
in der Wiener polit, Zeitung „Wanderer" 1860.
Nr. 149). — Allgemeine Theater.Zei,
tuna, herausg, von Ad. Bäuerle (Wien.
4°.) Jahrg. 1844. Nr 47: „Die verstorbenen
komischen Schauspieler Wiens". — Frankl
(3udw. Aug.), Sonntagsblätter (Wien, 8".)
VI. Jahrgang (l847). Beilage „Der Wiener
Bote". Nr. 26, S. 217: „Physiologie des
Kaspert. Von einem Zeitgenossen und Augen»
zeugen geschildert". — Presse (Wiener polit.
Blatt) 1862, Nr. 115 sim Feuilleton).
Lll Röche, Karl (k. k. Hofschau-
spieler, geb. zu Ber l in 14. October.
nach Einigen 1796, nach Anderen 1798).
Seine Eltern — der Vater war könig
licher Beamter — lebten in günstigen
Vermögensumständen in Berlin. . Die
Schauspielkunst erfreute sich zu jener Zeit
in Berlin einer besonderen Pstege. Mit
I f f lan d zugleich, der die Leitung des
Theaters führte, glänzten Künstler wie
Bet h m ann, die Crel inger, und der
junge 3 aRoche, der längst ein fleißiger
Theaterbesucher war, fatid sich gar bald
zu dieser Kunst mächtig hingezogen. Der
Besuch I f f land's. der ein Freund
des Hauses war und den Jüngling
in seinem Enthusiasmus förderte, that
das Seinige und als unerwartet 3 a
Roche'S Vater durch einen Unfall fast
die Hälfte seines Vermögens verlor,
stand dem jungen Manne, der sich nun
selbst und bald eine unabhängige Existenz
schaffen wollte, auch von Seite seines
Vaters nichts mehr im Wege und L.
wurde Schauspieler. Am 10. Juni 1811
betrat 3. als Mitglied der Seconda-
schen Truppe in Dresden zum ersten
Male und mit glücklichem Erfolge die
Bühne. Seine erste Rolle war der
Rochus Pumpernikel , die er rasch
einstudirte, weil gerade der dafür be« stimmte Darsteller fehlte. Von Dresden
kam L. zur Bühne nach Danzig, wo er
bald der 3iebling des Publicums wurde.
Hier sei bemerkt, daß L. in seinen jun»
gen Jahren einen sonoren Baß sang und
also in der ersten Periode seiner Künstler-
laufbahn vorzugsweise als Sänger wirkte,
dem sein gewandtes Spiel und die ange»
nehme äußere Erscheinung trefflich zu
Statten kamen. Im Jahre 1817 spielte
er — jedoch nur kurze Zeit — in Berlin
und kehrte dann wieder nach Danzig
zurück, wo er sich mit der Tochter eines
Collegen, Wagner, vermalte und
nun ein Engagement in Zemberg an-
nahm. wo damals das deutsche Theater
unter B u l l a ' s und K r a t t e r ' s
sBd. XI I I , S. l44^j Direction allgemein
für ein vortreffliches, gut geleitetes In-
stitut galt. Schon in 3emberg hatte
La Röche die Regie übernommen und
bereits mehrere Charakterrollen gespielt,
in welchen er jme Eigenthümlichkeit in
Auffassung und Ausführung beurkundete,
die ihn dann zum Meister seines Faches
erhoben. Auf einem Ausstuge nach War»
schau war 3. nahe daran, der Bühne 3ebe«
wohl zu sagen. Schon wollte er den An«
trag, alsOfficier der polnischen Armee in
russische Dienste zu treten, annchmen, als
es einem Danziger Kaufmann glücklich ge»
lang, dem jungen Künstler diesen Gedan»
ken auszureden. Im Jahre 1819 folgte 3.
einem Rufe nach Königsberg, wo er biä
zu Ende des Jahres 1822 blieb, in der
Zwischenzeit aber, 1821, auf einen Gast-
rollencyklus nach Leipzig reiste, der von
inem so günstigen Erfolge begleitet
war, daß ihm der damalige Director
Hofrath Küstner die vortheilhaftesten
Anträge machte. Im Jahre 1822 nahm
3. den Antrag der Weimarer Bühne an,
welcher für ihn sehr günstig lautete und
in welchem ihm die Versicherung gegeben
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Band 14
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Laicharding-Lenzi
- Band
- 14
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 550
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon