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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14
Seite - 166 -
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La Boche Komik leistet er Außerordentliches, und obgleich bereits im höheren Alter, so ver- steht er es wie kein Anderer graziöszu sein. Wie als Künstler einzig in seiner Art, so ist er im Privatleben voll heite- ren Sinns und geistvoller Aperyu's, ein sehr gefuchter Gesellschafter und überall gern gesehener Gast. Seine ungewöhnlich starke Aehnlichkeit mit Goethe kam ihm in srüherm Jahren bei einem geistreichen Scherze trefflich zu Statten. Mehrere Künstler, darunter die Stuttgarter Hof. schauspielerMor iz und Dessoir hatten sich zusammengeihan, das literarische Treiben des jungen Deutschland in impro- vifirten Szenen darzustellen. Moriz gab den Heine, mit dem er während seines Aufenthaltes in Paris viel umgegangen und ihn also genau kannte; Dessoir übernahm es, den damaligen (1838) Re» dacteur der Zeitung für die elegante Welt darzustellen, ein Dritter übernahm die Rolle Menzel's. 3a Röche gab den Goethe. Nun begannen die Debatten und wurden mit solchem Witz und natur- getreuer Charakteristik geführt, daß die Heiterkeit der Zuseher von Secunde zu Secunde wuchs. Goethe>3a röche saß in einem Fauteuil stolz und majestätisch, Heiue ihm gegenüber auf einem Divan, faul die Knie von sich streckend, und homerisches Gelächter erscholl. wenn Heine's weinerlich.quickende Stimme zwischen den diktatorischen Reden Goe« the's oder den polternden Philippiken Menzel's mit beißendem Spotte hin- einfuhr. Dabei erregten La Noche und Mor iz mit der Literaturkenntniß, welche sie bei diesen Controversen offenbarten, allgemeine Bewunderung. Am 10. Juni 1861 feierte 3. den fünfzigsten Jahres- tag des Beginnens seiner theatralischen Laufbahn. Unter den mannigfachen Be> weisen d?r Ziebe und Verehrung, welche ihm an diesem Tage von Collegen und Freunden in der Nähe und aus der Ferne wurden, sei nur bemerkt, daß ihm durch die königl. preußische Gesandtschaft die bei Gelegenheit der Goethe-Schillerfeier in Berlin geprägte Medaille in Gold mit einem huldvollen Schreiben Sr. Majestät des Königs übergeben wurde; der Groß» herzog von Weimar, dessen Hausorden vom weißen Falken 3. schon früher erhalten hatte, sandte ihm ein gnädiges Beglückwünschungsschreiben und die Fa- milie Goethe eine werthvolle wenig bekannte Büste des großen deutschen Dichters. jAeber seine Portrate, die ihm dargebrachten poetischen Huldigungen und seine Charakteristik als Künstler ver« gleiche das Nähere in den Quellens l. Zur Biographie. Wiener Jahrbuch für Zeit« geschichte, Kunst und Industrie und österrei- chische Walhalla (Wien 1831. A. Schweiger. Taschenbuchform.) S. 81 sonach diesem geb. im I. 1796). — Pietznigg. Mittheilungen aus Wien (kl. 8«.) Jahrg. 1833. 1. Heft. S. 1l)7 : Biographie ^nach dieser ist Ja Noche im Jahre 1766 geboren; würde also im nächsten Jahre seinen hundertsten Geburtstag begehen! Wahrhaftig, Herr La Nochc hat sich trefflich consewirt!!!). — Der Zwisch en«Act (Wie- ner Theaterblatt). I I . Jahrg. (1839). Nr. 61 u. 62: „Karl La Noche. Biographische Skizze", uon Adolph Sch i rm er. — Wiener Theater 'Chronik. I I . Iahrg, (!«6l)). Nr. 8: „Dagucrrcotypcn ans der Künstlerwelt. I I I . Karl La Röche", — Männer der Zeit. Biographisches Lexikon der Gegenwart (Leipzig 1862. Karl V. Lorck. 4".) Zweite Serie, Sp. 283 ^nach diesem geb. im Jahre !?96). — Fremden« B la t t (Wien, 4".) Jahrg. 1861, Nr. 176 u. 178. — DaS Vater» land (Wiener Parlriblatt, Fol.) Jahrgang 1860. Nr. 3ii. l l. Portrütc. l) Unterschrift. Facsimile des NamenszugeS Karl Ja Noche, Ios. Krie» hubcr 18U5 (lithogr.) (Wien. Neumann. Halu.Fol.); — 2) Krie huber (Wien. Spina. Halb.Fol,); - 3) Costumbild zu Raup ach's Drama: „Cromwell's Ende". L ci Röche als Ol iv ier Cromwcl l und Mao. Nett ich als Lady sslisadcth sslaypole. Zchöller <1o1..
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Laicharding-Lenzi, Band 14
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Laicharding-Lenzi
Band
14
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
550
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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