Seite - 171 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14

Lasinio 171 Lasinio Künstler mehrere Aufträge, Erzherzog Ferdinand II I . , Großherzog von Tos< cana, ernannte ihn aber zum Professor der Kupferstechkunst an der Akademie der schönen Künste in Florenz. Sein größtes Verdienst erwarb er sich durch Herausgabe der Blätter nach den Wand- malereien des (Üainpo LÄlito in Pisa. welche unter dem Titel: ,,^i^?-6 a (1812. in gr.Fol.) erschienen sind. Es sind vierzig Blätter, hauptsachlich einfache Umrisse und nur die Hauptmassen von Licht und Schatten angegeben, aber das Ganze mit ungemeinem Verständniß der Originalbilder, mit großer Treue und Sorgfalt' ausgeführt. Zu den schönsten Blattern gehören: „Nie Gnchaffnng Zdam'Z und Gua's", nach Buffa lmacco; — „Nie Bekehrung drsH. Ranieri", nach Simon Memmi; — „Nns jüngste Gericht und die MUe", nach Andrea Orcagna; — „Ner Triumph des Godrs", nach Ebendem« selben; — aus dem Leben des H. Gphe« sus: a) „Christus gibt ihm das Kreuz", — d) „Ner Nampt gegen die Heiden", — o) „Nie Verbrennung des Heiligen", alle drei nach Spinel lo. Dann eine Folge von Blat- tern nach den berühmten Gemälden von Benozzo Gozzoli (1400—1483), in denen Lasinio's meisterhafte Umrisse wohl die Herrlichkeit und den Reichthum der Composition ahnen lassen, deren inneres Leben aber doch erst durch die Farben der Originale hervortritt. Die trefflichsten Blätter sind: „Nie «Trunkenheit oes Nllüh mit der Vrrgagnosn", ein Meister» stück in Ausdruck der Gemüthsbewegun. gen; — ,Mah iincht dem Cham"; — „Nrr Thurm zu Nabel", merkwürdig durch die Gruppirung der Figuren, deren einige Bildnifse sind, als Oosivao paärc; äsilg. x2.tri2) Igoren50 niaFiiiüoo (3in- li3.no äs Neäioi, ^.n^sio kolitiario; — fünf Blatter aus dem Leben Abra- hams: a) „Zlbrchnm und die Nimer des Nel" ; — d) „Mrcham und Uath ant dem Wege uach Zlegqpten" ; — o) „ Zlbrllhain'3 Zieg üb?r 5eme Feinde"; — ä) „Mraliani büllirthet die Gngel" ; — 6) „Abraham schickt die Hagar fllrt"; — „Ner Mtergang Sudama'Z", be« wunderungswürdig durch die Kenntniß der Verkürzung, durch Stellung und Geberden; — „Nie Werbung und Hochzeit der Uebecrll";— „Nir Gebnrt Jarabg und GZan's"; — „Ner Verkauf der Erstgeburt"; — „Ner Segen Zacob's", eine besonders durch die Architectur interessante Composition; — „Nie MchM Zacub's"; — „Nie Negrgnung Jarabs und (55au's", in der Vordergruppe lauter Bildnisse; — „Nie Kindheit N!ll5i5 und dessen Wunder"; — „Ner Uug durch daZ rathe Meer"; — „Mll5es erhält die Oe5ch> tafeln" ; — „Nie Anthe dez Ärnn"; — „Nie eherne Schlange"; — „Naz güldene Kalb"; — „Nie Geschichte Zaseph's", in mehreren Darstellungen; — „Ner Fall mn Jericho" ; „Nauin'Z Streit mit Goliath". Ein zweites Werk Lasinio's sind die in Gemein» schaft mit seinem Sohne Giovanni Paolo gestochenen alten florentinischen Gemälde, die sogenannten Huktrocen- ti8ti) zweiunddreißig nach Wandgemal. den des I . Gaddi in Santa Croce zu Florenz. desMasaccio, Masol ino und Fi l ipp ino in Santa Carmine, des Dom. Ghir landajo in Santa Maria Novella und Santa Trinitä u. a., darunter besonders merkwürdig: „Naz Abendmahl deZ Herrn", nachGiotto; — „St. Jullchim aus dem Tempel gmiesen", nach Gaddi ; — „Ner Fall der bösen Engel", nach Sp ine l lo , nur durch die Copie 3 asinio's erhalten, da das Ori> ginal zu San Agnolo in Florenz bereits übertüncht ist. Außer diesen größeren Werken La sinio's sind auch einzelne Blätter besonders bemerkenswerth, als: