Seite - 188 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14
Bild der Seite - 188 -
Text der Seite - 188 -
Lattermann 188 Lattermann
da er in der Zwischenzeit, 19. August 1814.
zum Militär- Appellations - Präsidenten.
und 31. December zum commandiren«
den Generale im Venetianischen. mit
dem Sitze in Paduci ernannt worden
war. am 13. März 1813 verließ. Die
Bürger Zaibachs, um das Andenken an
seine unvergeßliche Leitung der Gouver
rementsgeschäste in der schwierigen
Epoche des Ueberganges aus der Ge-
walt Herrschaft der Franzosen in die
Hände des angestammten Fürsten, blei
bend zu erhalten, boten ihm das Diplom
eineS Ehrenbürgers der Stadt Laibach
an und benannten die auf seine Anord
nung zum Nutzen und Vergnügen des
Publicums angelegte Allee nach feinem
Namen Lattermanns-Allee, welchen die<
ser herrliche Spaziergang und Schmuck
Laibachs zur Stunde noch führt; auch
erwarben die Stände Krams aus gleicher
Ursache für 3. das tarfreie kramische
Incolat, das ihm mit Allerhöchster Ent-
schließung von 24. Mai 1822 verliehen
wurde. Seine Stelle als commandiren-
der General im Venetianischen ver>
tauschte 3. wieder mit dem Präsidium
des Militär-AppellationS-Gerichtes, das
er im October 1818 übernahm und bis
zum Jahre 1833 führte. I n der
Zwischenzeit wurde er noch mehrfach
ausgezeichnet, und zwar im Juni 1813
mit dem silbernen Civil«Ehrenkreuze. im
Februar 1816 mit dem Orden der eisernen
Krone 1. Classe, im Jahre 1826 durch
Ernennung zum Capitän'Lieutenant der
ersten Arcieren.Ieibgardo. Am 2. Juli
1833 erreichte er durch Beförderung zum
Feldmarschall die höchste militärische
Würde. Etwas über zwei Jahre bis an
seinen Tod bekleidete 3. diese Würde.
Im 83. 3ebensjahre, nach siebenzig
Dienftjahren, schloß er seine irdische
Laufbahn, in der er sich als Soldat durch seine Tapferkeit und Führertalente, als
Staatsmann durch seine Ruhe, Ge.
rechtigkeit und große Humanität, als
Mensch überhaupt durch seine Herzens,
gute, Menschenfreundlichkeit und viele
Tugenden, welche nicht immer im Herzen
der Großen wohnen, ein bleibendes An»
denken begründet hat.
Vchels, Oesterreichische militärische Zeitschrift
(Wien. kl. 8".) Jahrg. 1837, Bd. I, S. 168.
— Mitthei lungen deS historischen Vereins
für Kram (Laidach. 4".) Jahrg. 1«55 . S. 3:
„Freiherr von Lattermann" sein Vortrag deL
^I)r. Heinrich Costa, in welchem insbesondere
Lattermann's Verdienste als Civil, und
General. Gouverneur von Illynen, welche
Stelle er vom 3. September 1813 bis zum
19. August 1814 bekleidete, hervorgehoben
werden). — Neuer Nekrolog der Deut,
schen (Weimar. Bernh. Fr. Voigt. kl. 8".)
XI I I . Jahrgang (1835), S. 127l, Nr. 1l35
sonach diesem gest. am 4. October 1835). —
Hirtenfeld (I.). Der Militär.Maria There.
sien.Orden und seine Mitglieder (Wien 1887.
Staatsdruclerei, gr. 8«.) S. 533 u. 1740. —
LandMannschaft im Herrenstande des
Herzogthums Krain vom 29. Mai 182Ü. —
Oesterreichische National»Gncyklopä»
die von Gräfferund Czikann (Wien t835,
8<>.) Bd. VI, S. U32
sonach
dieser geborrn im
Jahre I75ii). — Ritterstands-Diplom
uom4. October l?88. — Frei Herrn stands»
Diplom vom 30. Juli 1792 sbcide für
Franz von Lattermann. den Vater
des Freiherrn Christoph von L.). — Zur
Genealogie der Freil)erren uon Lattermann.
Die Lattermann sind von altem Reichs»
adel. Der schon im Jahre l!li>5 in die Fami-
lie gekommene Reichsadel wurde im Jahre
162! dem Christoph von Lattermann
bestätigt; der k. k. Feldmarschall-Lieutenant
und Inhaber des Infanterie.RegimentsNr. 45
Franz von Lattermann wurde mit Di<
plom vom I. 1782 in den Ritter« und mit
einem zweiten vom I . 1792 in den Hreiherrn»
stand erhoben. Die Stammreihe ist folgende:
Ludwig von Lattermann hatte aus seiner
Ehe mit Aatyarinu von Palm den Sohn Georg
Ludwig von L.. k. k. General-Major und
Commandanten von Mantua. Aus Georg
Ludwig's Ehe mit Veatri.r von Walkern
stammt Franz, nachmaliger Freiherr von 3.
(geb. 1716. g?st. 1806). k. k. Feldmarschall'
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Band 14
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Laicharding-Lenzi
- Band
- 14
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 550
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon