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Lattermann 189 Lattis
Lieutenant und Inhaber des Infanterie-Reg i«
ments Nr. 43. Freiherr Franz war zweimal
vermalt, in erster Ehe mit Maria Anna Freiin
von Wiltorf zu ^üdersburg und-Horndorf (gest.
1763), in zweiter mit Christinn Freiin von
ftichl (gest. 1772). Franz von L. wurde schon
am 12. Mai 1783 Mitglied der steirischen
Landmannschaft. Aus seiner ersten Ehe stam»
men die drei Söhne: Freiherr Franz (II.),
Christoph und Joseph; aus seiner zweiten
die Töchter Katharina und Mar ia Anna.
Kathar ina vermalte sich (1792) mit Heinrich
von Cratta-Heinrichsperg und Mar ia Anna
(1786) mit Ludwig Grafen von Galler. Von
den Söhnen siel Freiherr Franz (II.) im
Jahre 1788 als k. k. Major bei Berlanka
gegen die Türken; Freiherr Christoph wurde
Feldmarschall s^iehe die obige Lebensskizze),
war mit Maria Anna Gräfin von Welsersyetmb
vermalt, doch ist diese Ehe kinderlos geblie»
hen; und Freiherr Joseph hinterließ aus
zweiter Ehe mit Aarolina von Freidenegg und
Monsello (gest. 1824) zwei Sühne: Franz ( I I I )
und Kar l , und drei Töchter: Anna, Fran-
ziska und Mar ia . Von den letzteren ver
mälte sich Anna (gest. 1847) mit Ioyam,
Evüng. Freiherr von Maur, k. k. Truchseß;
Franz iska (geb. 23. December 1813) in
erster Ehe (seit ä. April 1837) mit Don Carlo
Edlen von Frigerio, k. k. Tridunalrath zu
Cremona, in zweiter Ehe (seit li. Februar
1835) mit Aarl Edlen von Üngo in Mailand;
und Mar ia mit Franz Sichler von Vinnenlhal,
k. k. Major in der Armee. Die Söhne pflanz»
ten das Geschlecht fort. Freiherr Franz (III.)
(geh 12. December 1804), k. k. geheimer Rath
und Präsident des Landesgerichtes zu Grcih,
war (seit ::. April 1843) mit Nanu lüttse Ed.
len von Frigerio (geb. 30. November 1sl6,
gest. 22. April 1862) vermalt; aus dieser Ehe
stammen: Augusta (geb. 22. December 1844)
und Cäsar (geb. 14. Mai 1847). Des Frei.
Herrn Franz (III.) Bruder Kar l (geb.
22. September 1821) ist k. k. pens. Haupt«
mann. vermalt (seit 27. Juni 1852) mit ftau-
line geb. Iaggl (geb. 30. November 1832),
und stammen aus dieser Ehe: Mathi lde
(geb. 22. Juni 1833); Karoline (geb.
20. August 1836); Hermtne (geb. 29. August
1859). — Wappen. Quergetheilter Schild.
Im oberen rothen Felde drei in einen gestürzten
Triangel gestellte sechseckige silberne Sterne;
im unteren blauen Felde ein aus dem Schil.
dessuße aufsteigender vorwärtsgekehrter ganz
geharnischter Mann mit geschlossenem Visir. goldenen und silbernen Federn auf dem Helme,
eine goldene Binde um die Lenden, ein bloßes
Schwert in der ausgestreckten Rechten am
goldenen Gefäße aufrecht haltend, die Linke
in die Hüften gestemmt. Auf dem Schilde ruht
die Freiherrnkrone, auf der sich zwei zueinan«
dergekehrte gekrönte Turnierhelme erheben.
Auf der Krone des rechten Helms steht der
geharnischte Mann des unteren Feldes, auf
jener des linken sieht man einen halben blauen,
mir den drei silbernen Sternen deS oberen
Feldes belegten Flug. Die Helmd ecken sind
rechts roth. links blau. beiderseits mit Silber
belegt.
Lattis, Hieronymus (Land Wirth,
geb. zu Venedig). Zeitgenoß. Von
israelitischer Abstammung, ein Verwand-
ter von ihm ist Rabbiner zu Mantua.
Das in Paris erscheinende Journal. 6.63
OädatL gibt in einer der Augustnummern
des Jahres 1883 Nachricht von der für
die Landwirthschaft wichtigen Entdeckung
eines neuen AnbausystemS der Reisfrucht,
vermöge welchem man mit einer einzigen
Saat zwei Reisernten in derselben Zeit,
deren jetzt eine einzige Ernte bedarf, er-
zielen kann. Als Erfinder wird Hiero'
nymus Latt is, ein gelehrter Agronom
aus Venedig, bezeichnet, der im Jahre
1855 nach Egypren ging, um dort seine
Entdeckung im großen Maßstabe in An«
wendung zu bringen. Es stellten sich
seinem Vorhaben anfänglich nicht geringe
Schwierigkeiten entgegen, bis es ihm
gelang, 'die Aufmerksamkeit Mustapha
Bey's, des Sohnes deS verstorbenen
Vicekönigs Ib rah im P.ascha, auf sich
zu ziehen, der ihm sofort gestattete, auf
einem seiner Güter in der Nähe Aleran»
driens daS neue System zu versuchen.
Der Versuch gelang vollkommen und eS
wurden Notabilitäten des In- und Aus-
landeS zusammenberufen, um der von
Latt is versprochenen Doppelernte bei«
zuwohnen. Als in der Zwischenzeit
Said Pascha den Thron bestieg, berief
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Laicharding-Lenzi, Band 14
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Laicharding-Lenzi
- Band
- 14
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1865
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 550
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon