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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Laicharding-Lenzi, Band 14
Seite - 192 -
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Laub 192 Laube Frankfurt a. M., Bremen, Heidelberg, Oldenburg, Leipzig und in anderen Städten. Von Weimar zog ihn Marx ab, der ihn für das Konservatorium in Berlin zu gewinnen wußte. Friedrich Wilhelm IV. gewann den jungen Virtuosen so lieb, daß er eigens für ihn die Stelle eines besoldeten Kammer- Virtuosen schuf und ihm 1836 dieselbe verlieh. Laub hat später (1863 oder 1864) diese Stelle verlassen, nachdem ihm die längsterbetene Enthebung noch immer nicht ertheilt worden- war. In der Zwischenzeit aber besuchte er zu künst« krischen Zwecken verschiedene Städte Deutschlands und zu wiederholten Malen seine Heimat, im Jahre 1838 gab er eine stattliche Reihe von Concerten in Kopenhagen, ging dann nach Wien, welches er auch ein paar Jahre hinter einander, immer ein hochwillkommener Gast, besuchte, wie er denn auch im Jahre 1863 im Vereine mit Iae l l M . X, S. 39^ mehrere Concerte gab. Laub ist auch Komponist und hat Einiges, doch nur Weniges herausgegeben, Mehreres bewahrt er in Handschrift. Gedruckt sind erschienen: 2 Hefte öechischer Lieder, bei Kristof und Kühe in Prag; eine Elegie, 1838 (ebenda), und die letzte dem Herausgeber bekannte Composition ist Opus 8. eine Polonaise mit Orchester« begleitung. Seine Tonstücke werden von Kennern als Werke edlerer Art. zarten Gesanges und fleißiger Arbeit bezeichnet. Als Virtuos zeichnet er sich durch feinen markigen Ton aus, mit dem er selbst Joachim Md. X, S. 217) übertreffen soll. Uebrigens ist sein Vortrag gediegen correct, männlich, und wird vielleicht an demselben zuweilen nur höhere Feinheit und Poesie vermißt. Sein Triller ist unvergleichlich. Und so nimmt Laub unter den Violinvirtuosen der Gegen« wart eine der ersten Stellen ein. Der Vollständigkeit halber sei hier bemerkt, daß der Künstler bereits seit 1830 in glücklicher Ehe lebt. Die poetische Art und Weise, wie er daS auch musikalische Mädchen, nachmals sejne Frau, kennen gelernt, wird von Rudolph Hirsch in der unten bezeichneten Quelle ausführ» lich erzählt; es wird also in dieser Hin» ficht dahin gewiesen. Wiener Abendpost (Abendblatt der Wiener amtlichen Zeitung) 1864, Nr. 3: „Ferdinand Laub", von R(udolph) H(irsch). — Salz. burger Zeitung 1864, Nr. 9l, im Feuil- leton. — Prag er Morgenpost 1838, Nr. 186. — NeueS Universal'Leriton der Tonkunst. Angefangen von Oi-. Julius Schladebach, fortgesetzt non Ed. Berns« dorf (Dresden 1887, Mob. Schafer, gr. 8«.) Bd. I I , S. 726. — Schuberth (Julius). Musikalisches Handbuch. Eine Encyklopädie für Tonkünstler und Musikfreunde (Leipzig und New.York o.I., «".) Fünfte Aufl. S. 1ü8. — Daüboi-. OHsoiüt, pi-o kuädu, äivaälo ». umsni väboo, d. i. Dalibor. Zeitschrift für Musik. Theater u. s. w. (Prag, 4<>.) V. Jahrg. (1862), Nr. 1ö und !6, S. I l i und 123. — slovQik UKNUN.V. liuclüktQl' Dr. i^l'HUt. I^ci. Uiosscr, d. i. ConversationK'Lerikon. Ncdigirt oon l)r. Franz 3ad. Nieger (Praq 1«3i), Kober. Lex. 8".) Bd. IV, S. 1179. — Vortrat. Facsimile drr Unterschrift: I?«räi- ulniä I^ aud. Darunter: Königlich Preußischer Kammer-Virtuoü. Kriehuber (lith.) l838. Gedr. bei Ios. Staufs, Wien (Halb'Fol.). Laube, Anton (Tonseher, geb. zu Nrür in Böhmen 10. November 1710, gest. zu Prag 24. Februar 1784). Kam in jungen Jahren nach Prag, wo er Sangerknabe wurde und sich gute Kennknisse in der Tonkunst zu eigen machte. Er wurde später Chorregens an der Karmeliter.Pfarrkirche zu St. Gal« lus in der Prager Altstadt, welche Stelle er durch viele Jahre versah. Nach dem Tode des berühmten Kapellmeisters der Metropolitankirche Franz Br ix i . wurde L. auf diesen Posten berufen, den er drei«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Laicharding-Lenzi, Band 14
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Laicharding-Lenzi
Band
14
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1865
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
550
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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