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„Invention et taklss äs l
weg aääitionneis et äeäuatifL
484^3: „Xote Lur lg. ooiuetk äe
4843". Poggendorff bemerkt, daß
aber nickt alle der angeführten AbHand
lungen (vermuthlich die vom Jahre 4833
nicht) gedruckt worden sein dürften.
Poagendorff ( I . C.), Biographisch.literari
scheö 5^,andwörirrbuch zur Geschichte der ex
acten Wissenschaften (Leipzig l859. Ioh. Ambr.
Barth, 8°.) Tp. !<i26. — T^Fuem^«),^, Lul
üetiu äs NidUo^kplno ä'kiZtniik et äs dio
Fi-aMs matkeinati^. (?ariL l83ö et 5., 8".
^oins IV.
Leonhard. Johann Michael (W e l h
bischof. Humanist und theologischer
Schriftsteller, geb. zu Grafen
wörth in Niederösterreich 23. Septem
ber 4782. gest. zu Wien 49. Jänner
1863). Der Sohn armer Forstleute aus
Grafenwörth; mit Hilfe spärlicher frein-
der Unterstützung studirte er zu KremS.
wo er sich als fleißiger und gutgearteter
Studiosus bald das Wohlwollen einiger
Piaristen, welche dort am Gymnasium
lehrten, erwarb. Von Krems begab sich
3. nach Wien, wo er Philosophie hörte,
und darauf in das Benedictinerstift Melk
eintrat. Dort befreundete er sich mit dem
Abte Wilhelm Eoer ^Bd.XIV, S.43.^
und als 3. spater Melk. weil ihm die Lust
dort nicht zusagte, verließ, dauerte das
Freundschaftsband beider Priester fort,
bis es der Tod Ieonhard's löste. L.
begab sich von Melk nach Wien in das
erzbischöfliche Alumnat, empfing 4806
die Weihen und trat dann in die Seel»
sorge ein. Sechs Jahre war er als HilfS»
Priester in Hausleiten thätig, wurde
dann Alumnats'Spiritual und in einiger
Zeit Pfarrer zu Aachau. Bald wurde
Surgpfarrer Frint Md. IV, S. 366^
auf den ungewöhnlichen Priester aufmerk-
sam und ^. wurde sofort Hofcaplan, kam
1816ncick Erricbtung des höheren Prie> fter-Bildungsinstitutes zum h. Auguftin
als Spiritual dahin und erhielt— da sein
Dienst im Ganzen nicht anstrengend war
— den Auftrag, die Lesebücher, den Kate»
chismus und die Erklärung der sonn-
und festtaglichen Evangelien und mehrere
andere Schul» und Unterrichtsbücher,
welche weiter unten angeführt werden,
auszuarbeiten. Wie er den Erlös für
seine zahlreichen schriftstellerischen Arbei'
ten verwendete, werden wir weiter unten
erfahren. Im Jahre 1847 wurde 3. zum
Domscholaster und Diöcesan - Schulen-
Oberaufseher, bald darauf zum Regie-
ningsrath und Volksschulreferenten hei
der Studien-Hofcommission ernannt. Im
Jahre 4828 zum Generalvicar und
Weihbifchof befördert, blieb er auf die»
sem Posten bis zum Jahre 4833, in
welchem am 43. Mai seine Erhebung
5l,m Bischof von St. Polten erfolgte.
An den von der Stellung eincS Kirchen»
fürsten heut zu Tage unzertrennlichen
äußeren Glanz nicht gewöhnt und besor»
gend, dadurch in seinem Eifer wohlzuthun
beeinträchtigt zu werden, entschloß er
sich, diese Kirchenwürde, deren Einkünfte
auf 45.000 fl. angeschlagen werden,
niederzulegen und dafür die eineö aposto»
ischen Feldvicars der kaiserlichen Armee,
mit dem Titel eines Bischofs von Dio«
cletianouel und dem Iahrgehalte von
6000 fi. C. M. nebst freier Wohnung,
zu übernehmen. Diese Würde behielt 3.
bis zu seinem im hohen Alter von
81 Jahren ^folgten Ableben. Alü Fach-
chriftstcller entfaltete 3. eine große Frucht»
barkeit, verwendete aber, wie überhaupt
den größten Theil seiner Einnahme, so
auch das nicht unbedeutende Erträgniß
seiner Schriften, zu wohlthatigen Zwecken.
Seine Schriften sind in chronologischer
Folge: „<5>iri5tenlel!rell znm Gebrauche bei
cm katholischen Religionsunterricht der Jugend
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Band 15
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Leon-Lomeni
- Band
- 15
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1866
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 499
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon