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Lepar Lepar
positeur hat 3. eine große Fruchtbarkeit
entfaltet. Außer einer großen Anzahl von
Märschen aller Schrittgattungen, welche
von allen Regiments-Capellen der k. k.
Armee gespielt werden, componirte er
ferner viele Vergatterungen, vier Trauer»
märsche, ein Trio für Flügelhom,
Trompete und Euphonion mit gan-
zer Militärmusik, die Festmusik zur
Rückkehr des Erzherzogs Johann,
eine Idylle, auf der Bühne zu Gratz
gegeben, vier Cavatinen für Sopran-
und Baß'Flügelhorn. eine Serenade für
Flügelhörner, Trompete, Homer und
Posaune' den 142. Psalm. Vocal, und
Instrumental-Composition; 3 Ouvertüren
für Orchester, 2 Ouvertüren für Militär-
mustk. verschiedene Lieder mit Piano»
fortebegleitung, viele Uebungen und
Duetten für Oboe, Fagott, Flöte und
verschiedene andere Instrumente, endlick
eine große Anzahl Arrangements von
Opernpiecen für Militärmusik. Außer
mehreren Heften seiner Märsche sind die
meisten übrigen Werke Leonhardt 's
noch im Manuscript.
Wiener allgemein» Musik > Ze ilung.
Redigirt von August Schmidt (Wien. 4<>.)
VI. Jahrg. (1846), Nr. 9? u. 98. S. ^6 . —
Zellner's Blätter für Theater, Musik u, s. w.
(Wien) l862, Nr 83. — Der Kamerad
(militärische Zenung in Wien. 4°,) 1862.
S. 228.
Lepar, Johann (Schriftsteller,
geb. zu L ipnan, einer bei Prerau in
Schlesien gelegenen Ortschaft, 14. Mai
1827). Besuchte eine benachbarte Pfarr-
schule und dann das Gymnasium in
Olmüh. wo er erst die deutsche Sprache
erlernte. I n den höheren Gymnasial-
claffen weckte zunächst Professor 8em-
bera in 3. den öechischen Nationalgeist,
der später durch Hebelet >M. VI I I ,
S. 241) und Hanuscb sBd. VI I ,
S. 339^ nur mehr neue Nahrung erhielt. Nach beendigten philosophischen Studien
begab er sich nach Prag, wo er die
Rechtsstudien begann, zugleich aber einigen
sirengen Prüfungen zur Erlangung der
philosophischen Doctorwürde sick unter»
zog. Nun gab er die Rechtsstudien auf
und bewarb sich um ein Lehramt. Bald
wurde er auch Supplent der Geschichte
zu Olmütz. schon wenige Tage später aber
nach Iglau übersetzt, wo er über ändert»
halb Jahre blieb. Nachdem er Anfang
1632 die ^ehramts'Candidatenprüfung
aus der Geschichte und Geographie in
deutscher und «echischer Sprache abge«
legt. kam er noch im Herbste desselben
Iahi.es nach Znaim und wucoe im
folgenden Jahre bereits wirklicher Lehrer.
Im Jahre 1837 von Znaim nach Iglau
zurückversetzt, kam er im folgenden
Jahre nach Troppau. Dort erhielt er zu
seiner ferneren wissenschaftlichen Ausbil-
düng einen einjährigen Urlaub, und kam
im Februar 1864 an das Altstadter
Gymnasium nach Prag. Außer einigen
in Schulprogrammen veröffentlichten
Abhandlungen enthalten der schlesische
Schulkalender (1839 und 1861). die
Troppauer Zeitung, der öechische Kalen»
der Xoloäa. (1834), der kluss^'uilc
(1860). 8veto2or (1860) und die
I>2iQiUk5 (1861 und 1862) Arbeiten
seiner Feder; auch lieferte er Beiträge
zum ersten Bande von Koristka's Sam«
melwerke: „Die Kconländer der öster«
reichischeu Monarchie" . welcher die
Markgrafschaft Mähren und das Herzog«
thum Schlesien enthält. Selbstständig
sind bisher von 3. erschienen.' „Beiträge
znr älteren Geschichte des Herzugthnms schle-
zien" (1863. 8o.); — „H°5 Hlrzllgthnm
im Jahre 1M6" (Troppau 18. .,
d. i. Die Beschreibung des Kaiserchum<s
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Band 15
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Leon-Lomeni
- Band
- 15
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1866
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 499
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon