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Aroartowski
Scblosse Ploskowill und in der Capelle
zu Reichstadr. Von. seinen in Rom
vollendeten Arbeiten sind zu nennen:
„Eine <5hn5tn55tntne"', — „i5ine Nladonnü".
für den Fürsten Taxis, ein wirklich
schönes Werk: — eine zweite s, ,^-
äonna immaoulaw") aus carrarischem
Marmor; — „<5^illn3 und NiethMns",
für die Clemenskirche in Rom; — „Ner
H. Nllphnül", für die Blinden-Anstalt in
Prag; — „Nie H. ^li3llbeih" und „Ner H.
Frllnzi2rn5", beide auf Bestellung Ihrer
Majestät der Kaiserin Elisabeth, und viele
andere kleinere Arbeiten. Im Jahre 1862
hat der Stadtrath von Policka bei ihm
eine Statue des H. Jacob für die dor-
tige Stadtkirche bestellt. 3. dessen erster
Macen ein Deutscher. Herr Ve i th ,
dessen eigentlicher Lehrer ein Deutscher,
Meister Schwanthaler, und dessen
letzter Wohlthäter ein Deutscher, der be>
kannte Menschenfreund Klar, gewesen,
zahlt zu den besten Künstlern seiner Zeit.
Präger Morgenpost (polil. Blatt. gr. 4".)
l858. Nr. 249.- „Lewy's Vildhauerwerke". —
älovQik nau6u5'. Nsclaktoi' Qr. ^rant.
I<aä. Kiezsr, d. i. Conversaiions'Lexikon.
ReLigirt von I)r. Franz LaoislauZ Rieger
(Prag 1859. I. 3. Kober, 3er. 3«.) Bd. IV,
i, Heinrich Freiherr von
(k. k. Major ) . Zeitgenoß. Entstammt
einer alten polnischen Adelsfamilie, in
welcher Paul Johann mit Diplom
vom 2. September 4783 nebst Beftä-
tigung des alten Adels die österreichische
Freiherrnwürde erlangte. Heinrich ist
der Sohn des J o h a n n Freiherrn
Lewartow von Iewartowski —
wie eigentlich der ganze Familienname
lautet — aus dessen Ehe mit Angela
gebornen von 3 apil iski. Freiherr Hein«
rich, der zuvor in der kaiserlichen Armee
gedient, trat im Jahre 1848 als Haupt«
mann in das zweite Aufgebot der slavi» schen Freiwilligen, welches gegen die
magyarischen Insurgenten zu kämpfen
errichtet wurde. Er wurde Chef des
Generalstabes im Corps, welches der
Oberstlieutenant Karl Frischeisen be-
fehligte. Unter seiner Obhut wurden auch
mehrere der für die slavischen Volks»
stamme in Ungarn und im Gilden des
Reiches bestimmten Proclamationen be>
kannt gemacht. Im Jahre 1849 wurde
3.. der inzwischen zum Major vorgerückt
war, mit dem Commando über das
dritte Aufgebot slavischer Freiwilligen
betraut, wobei er es jedoch zur Bedin«
gung machte, daß seine Schaar in Allem
mit den regulären kaiserlichen Truppen
gleich gehalten werde; jedoch waren die
Commando's slavisch, wurden übrigens
auf weite Distanzen durch Blasinstru»
imnte gegeben. Lewartowski's Schaar
soll. wie die unten angegebene Quelle
berichtet, im ungarischen Kriege ganz
vortreffliche Dienste gegen die magyari-
schen Guerillas geleistet und ihre Ver<
drängung aus den slavischen Gebiets-
theilen wesentlich gefördert haben. Le-
wartowski selbst aber sehte überall,
wo er hinkam, die rechtmäßigen Obrig»
ketten, an Stelle der Kojsuthischen die
kaiserlichen ein, und bannte den magyari-
schen Widerstand durch slavische Zähig-
keit. So besetzte er nach der Neihe Krem-
nitz, Neusohl, Tisovec, Rima Szombat,
reinigte die ganze Gömörer Gespanschaft
von den Aufständischen, stellte die Ge°
richtsbarkeit und Verwaltung her, erbeu-
tete namhafte Vorräthe, verbrannte über
zwei Millionen Kossuthnoten und bot allen
Unbilden und Drohungen der erbitterten
Magyaren Trotz. Nachdem der Aufstand
endlich bewältigt war. wurde die Frei.
schaar LewartowZki's entlassen und
3. selbst kehrte in die kaiserliche Armee
zurück. Nun verfaßte er eine besondere
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Band 15
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Leon-Lomeni
- Band
- 15
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1866
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 499
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon