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Lewarwwski 39 Fewenau
Denkschrift, in welcher er die Nothwendig-
keit darzulegen bemühtwar, daß die slavi»
schen Gebiete von den magyarischen los«
getrennt und dem slavischen Verwaltungs-
organismus einverleibt werden müssen.
Jedoch fanden seine Anträge in den maß»
gebenden Kreisen keinen Anklang, er selbst
aber wurde in den Ruhestand versetzt.
Noch einmal trat er aus seiner Zurück,
gezogenheit hervor, nämlich im Jahre
l839, in welchem er das ruthenische
Freicorps organisirte und befehligte. —
Heinrich's Bruder, Karl Freiherr von
L., trat in frühester Jugend in den kai-
serli^en Seedienst und zeichnete sich bei
mehreren Gelegenheiten, besonders dei
der Eroberung von Ancona im Jahre
1849 und bei der Blockade von Venedig
^us. Später befehligte er ein Geschwader
.n der Levante, war Arsenaldirector in
Venedig, wurde dann pennonirt. aber bei
Errichtung des Marineministeriums wie-
der angestellt, und zwar als Minister-
Stellvertreter bei der Section der Kriegs»
marine. Zu Anfang 1864 trat er als
Contreadmiral in den bleibenden Ruhe»
stand, den er aber nur mehr kurze Zeit
genoß, da er schon am 22. März 1863
' zu Trieft starb.
Laä. I l i L^sr, d. i. Convm'ations'Lerikon.
Redig, von Di-. Franz Ladisl. R ie>i er (Prag
1859. Kober. L?r. 8<>.) Bo. IV, 2. <2ö.i. —
Ter Kamerad (Wiener militärisches Blatt.
4".) 1l>«3. Nr. 26, — Nadü iä praosüsn-
ti.«; autlisnUc-ii! Lllnsti-ata 178! (Mcinusrript
im Archiv des Staatsiuinisteriums). —
Niappcn. In Blau ein aufrechtsrehender rechts-
gekehrter. wie zum Kampfe gestellter weißer
schwarzgefleckter Leopard mit roth aubgeschla«
N?n?r Zunge, zwischen die Hinterfüße ge«
schlagenem aufgerichteten Schweife und einer
goldenen Krone auf dem Haupte. Auf dem
ruht ein in's Visir gestellter gekrö^ ter Helm, aus dessen Krvne der vorbe,
sckriebene Leopard hervorwächst. sName und
Wappenbild (Leopard. Lrwart) stimmen zu-
sammen.)
Lewemm. Joseph Arnold Ritter von
(3 andwicth und Fachschriftsteller,
geb. zu Wien 22. September 1733,
gest. ebenda 4. Jänner '4839). Besuchte
die Schulen in Wien, wo er auch einige
Zeit Zögling der orientalischen Akademie
war, bald aber diese Richtung aufgab,
um die landwirthschaftlicke, für die er in
seiner Jugend schon besondere Vorliebe
zeigte, einzuschlagen. Im Jahre 1783,
damalä 28 Jahre alt, wurde er bereits
leitender Wirthschaftsrath in Diensten
des Fürsten Alois von Liechtenstein.
Bis zu dem im I . 4804 erfolgten Tode
des Fürsten blieb L. in tüätigec Verwen»
düng und im Jahre 48l)7 erhielt er für
seine um die !sandwirthschaft im Kaiser-
staate erworbenen Verdienste den kaiser»
lichen Rathstitel. L. war ein ungemcin
fruchtbarer Fachschriftsteller und seine
selbststandigen Schriften stnd in cbrono«
logischer Folge: „Wichtige Erinnerung bri:n
Gebrauche üe5 Uleülltters" (Wien 1789)', —
„Nrllbllchtnngen einr5 Fllnn!tt3 urr Wahrheit
nnd gnteu Sache" (ebd. Il799); — „Gekuna-
misch-plllitillche Warnung" (ebd. 1896)', —
„3rr5nch einer Ordreichzlehre inr t>ie gLinnnen
Allnkinirtlie der üsterr. Stllatrll", 2 Thle.
(ebd. 1810. 2. Aufl. 1818)' — „Versuch
einer Berichtigung der gemeinen Sage: Wü nan
Nähe hält. können unch Dchzen gehalten norden"
(ebd. 1812); — „Freimüthige G^anken
einiger ö2terrcichi!icher ^airiciten über den wahren
und tauchen Patricltiämnz" (ebd. 1<^13)', —
„il)ckllnllmische Küge" (ebd. 1617)', —
„EtVN5 Nützliches über die NMiuielMvche"
(ebd. 1817); — „Anleitung zu beträchtlichen
Hll>jri5parnngen bei Drauhiinzern" (2. Verb.
Aufl., Wien 1818, mit 7 Tafeln); —
„Erörterung üer Frage: Welches i5t üci5
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Band 15
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Leon-Lomeni
- Band
- 15
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1866
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 499
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon