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Lera
Lera voll Aelzrenthal. Die 3era sind ein!
eingebornes böhmisches Geschlecht und I o - >
hann Anton 3era war ein landtafelfähiger !
Präger Bürger, der
sich mannigfache Verdienste
«worden, und zwar von 1709 big l??3 als
Filialcafsier im Königgräher Kreise, von 1774
bis l?85 als Katastral-Oberregistrator und
Rechnungsführer des Feuer», Wasser, und
Netterschäden'Versicherungöwesens und später
als Obrraoministrator der fürstlich Wald eck«
schen Herrschaften, welche er durch Anlage
uon Fabriken, durch glücklichen Anbau von
Futterkräutern und Veredlung der Schafzucht
besonders nutzreich gemacht. In Folge dieser
seiner Verdienste wurde er mit Diplom vom
9. Juni 17U<) mit dem Prädicate von Aeh«
renthal in den erbländischen Adelstand er«
hoben. Neue Verdienste, die er sich zur Zeit
der französischen Kriege erwurb, anläßlich der
Errichtung der Iäg?rcorps und bei der 2an»
desuertheioigung überhaupt, veranlaßten seine
Erhebung in den Nitters^cmd, welche mit
Diplom vom 8. März 1803 erfolgte, und bei
welcher Erhebung eine frühere, von Seite des
Reichsuicariates dcS Churfürsten von Bayern
ääo. München 4. Juni 1782 erfolgte. als
in Oesterreich null und nichtig unberücksich«
tigt geblieben ist. Den Freihecrnstan'' brachte
sein Sohn Johann Baptist, der Vice'
präsidenc des königlich böhmischen Ianoes«
guberniums, mit Diplom vom 2. Srptem,
ber (10. März) 1528 in das Haus. —
Fümiiienstand der Freiherren Fera von Ach-
r.uthal. Johann Anton Lera von Aeh»
renthal war mit Johanna aeborne.: 5cher
v^'lnält. Aus dieser Che stammen drei Kin«
der. Johann Vaptist, der nachmalige Vice»
Präsident des böhmischen LanoeöguberniumS
ss. d. Obigen^. Alois (geb. 2l. Juni 1773.
gest. 15. ^cbruar i843) und Johanna (geb.
6. Mai 1777. gest. 13. Februar 1843), ver.
malt mi"- Wenzel Ritter Wirdersperger von
V'icdersperg, t. k. Hauptmann in der Armee
(gest. 1?. Juni isiN). Johann Baptist
L. war zweimal vermalt, in erster Ehe (seit
13. September 180?) mit pljiüppine geb. Freiin
5chlrndinger von 5chirni>.'ng (gest. 1s. August
1811); in zweier Ehe (seit 7. Jänner 1815)
mir Johanna Äepomucena gebornen Reichs»
gräsin Wilczek. Frei« und Bannerherrin von
hullschtn uno Gullenland (geb. 20. Octoder
1733). Witwe seit 17. Ocwber 1812. Aus
beiden Ehen stammen sechs Kinder, und zwar
aus erster Ehe: Freiherr Johann Vaptist
(geb. i l . März 1817). Mar ia Anna (geb. 21. Juni 1808) und Aloista (geb. 16. Mai.
gest 18. November!8l1); aus zweiter Ehe:
Franziska Nomana (geb. 13. März 18l9)
vermalt (seit 18. Juli 1844) mit Franz Frei.
Herrn von paumgarlten, t t. Feldmarschall-3ieu»
tenant; Adolph Johann (geb. 30. Juli
1821), 5 k. Rittmeister und Karol ina (geb.
28. Jänner 1328). vermält (seit 28. Jänner
1850) mit Joseph Freiherrn von Vimmer, t. k.
Major und gestorben 3. Februar 1837.
Freiherr Johann Baptist, der jetzige Chef
des Hauses uno Herr der Herrschaften Doran,
Groß'Skal, Trpist. Triebel und Manafels. ist
(seit 16. Mai 1349) vermal mit Varia Helma
Reichsgräfin von Chun und Hohenstein (geb.
20. Juli 1830). aus welcher Ehe folgende
Kinder stammen: Mar ia Felicia (geb.
26. Mai 1850); Felir (geb. 18. August
1833) und Aloi5 Leopold Johann Vapt.
(geb. 27. September 1854). — Wappen.
Von Blau und Gold in die Länge getheilter
Schild. Im rechten blauen Felde auf einem
goldenen Dreihügel ^rei goldene Ion einander
getheilte Kornähren än ihren Halmen. DaS
linke goldene Feld ist von zwei schwarzen
Balken quergetheilt. Der obere Querbalken
ist mit einem, der untere mit zwei goldenen
Kleeblättern belegt. Auf dem Schilde rlcht
die Freiherrnkrone, auf welcher sich drci ge«
krönte Turnierhrlme erheben. Auf oer Krone
des mittleren in's Visir gestellten HelmS
erhebt sich ein doppelter schwarzer Adler mit
offenem Schnabel, roth ausgeschlagener Zunge,
ausgespannten Flügeln und von sich gestreck«
ten Fängen; auf der Krone des rechten Helms
erheben sich zwischen einem offenen, blau und
gold abwechselnd quergetheilten Adlerfluge
die drei goldenen Kornähren des Schildes;
aus der Krone des linken Helms .agen drei
wallende Straußenfedern, eine goldene zwischen
zwei schwarzen. Die Helmd ecken sind: die
des mittleren Helms links blau, rechts schwarz,
beiderseits mit Gold belegt, die drS rechten
blau mit Gold, jene des linken schwarz mit
Gold belegt. Das Wappen selbst blieb sich
immer gleich, nur der Helmschmuck war ver«
schieden, uno zwar bestand er im einfachen
Adelswappen aus dem Helmschmucte des
rechten Helms im freiherrlichen Wappen, die
Tinkturen des Aolerfluges aber waren nicht
gewechselt, sondern die des rechten Fluges
oben blau und unten gold, die des linken
oben gold und unten schwarz, und im ritter«
lichen Wappen fehtte nur der mittlere Helm
deS freiherrlichen Wappens.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Band 15
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Leon-Lomeni
- Band
- 15
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1866
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 499
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon