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Lhota Lhota
seiner Altargemalde. von denen jedoch
nur ein verhältnißmäßig kleiner Theil
bekannt ist. weil nur ausnahmsweise
daS eine oder das andere in einer Aus
siellung zu seben war. Von diesen letzteren
find zu nennen: „Ner H. Adlllbert". im
Auftrage des Johann Grafen Kolo
wrat . Krakow sty fĂĽr die Kirche zu
Vostesiä; — „Der H. Frlln; v°n ZlsZi
groĂźes Altarbild, im Auftrage des Grafen
von Waldstein fĂĽr die Kirche zu Knez>
most; — ^Icr 3j. Pi-ocasi". ini Auftrage
des FĂĽrsten Roh an fĂĽr die Kirche zu
Hodkowlc; — „Ncr H. Zolinnnrs drr Gän
ter". — Mr H. Znna" und ..Vkr N. Ja
Zkpd". alle drei fĂĽr die Kirche zu Karda<
«ov >ier'ice' — „Nie Nrenzignng AhriZti"
und „Nie vnbesrckte Empf'ängni83 Maria",
beide für die Kirche zu Schönfeld; —
.Nie Heilllsnchung Maria" (400 fi.). fĂĽr die
Kirche zu Kostornlat; — „Nie uirrzrhn
heiligen Nnthhelfer"''— „N^r 3Z. Jakab"; —
„Nie Glorir t>l5 H. Maldnt". und viele
andere fĂĽr verschiedene Landkircben in
Böhmen; vier kleinere Bilder für das
Tabernakel in der Karlskirche; fĂĽnf groĂźe
Altarblätter für eine Kirche bei Charkow
in NuĂźland u. s. iv. Von Lhota's Fres-
ken aber sind anzufĂĽhren, im Ferdinan-
deinen Belvedere am Hradschin: ^Zie
Gante NorinillsI im Jahre s?I"', — ^Ner nn-
glünbige Ghllmaz". — „Nrr KnZlz t>e5Indll3",
die letzten zwei in der Laurmziuskirche auf
dem Lorenzberge in Prag. Lhota's Ar»
Veiten, namentlich feiner ersten Zeit. be«
Urkunden eine reiche Phantasie, groĂźe
Liebe fĂĽr die Geschichte seines Vaterlan-
des, dabei verbindet er mit einem frischen
Colocit geschickte Gruppirung und im
Ganzen eine correcte Zeichnung; wenn
man aber den spateren Werken des Kunst»
lers, wie ein Kritiker scdreibt, den SchweiĂź
der Muse, die nach Brot geht. ansiehr, so
liegt wahrlich die Sckuld nickt am Kunst- ler. sondern an der geringen Zahl der«
jenigen, die aus Begeisterung fĂĽr die
Kunst und um die Freiheit des KĂĽnstlers
zu wahren, die KĂĽnstler mit Auftragen
beschäftigen.
Frant l (Ludw. Äug.). Tonntagsblätter (Wien,
3o.) I I I . Jahrgang (1844). S. 1068. —
1 kouvOrLi^ul, d. i. Kleines Taschen»Conoer»
sations.Lerikon (Prag l850. 12".) Theil I I .
S. 6^3. — Ziovn ik nau,«Q^. lieäaktor
1)i-. I^i-HlN. I^aä. ! : i«86l , d. i. Eonversa-
tions'L.xikon. Reoigirt von Dr. Franz Lad.
Rirgrr(Hra>; l«39. Kober. Ler 8") Nd. IV,
H. l26^l. — Tageödotears Böhmen l856,
Nr. l2i u. l23. — Merci)'-.' Anzeiger
lVias'r Vlatt) 1t>35, Nr. 133. l6l). t6l. —
Ein Johann Nepomuk Lhota (geb. zu
Miletin in Böhmen 16. Mai l l i l i ) . beendete
in den Jahren 1823—l83ttdieGymnaila!classen
zu Gitschin und begab sich oann nach Prag.
wo er die Philosophie hörte. Anfänglich hatte
er die Absicht, sich dem Lehrmnte zu widmen,
begann aber nebenbei das Studium der Nechte.
Hm Jahre ls33 legte er die fĂĽr Privatlehrer
vorgeschriebene PrĂĽfung ab und trat nun
als Erzieher in's Haus des Doctors der Rechte
Wenzel Ritter von Eisenstein. Nachorm er
in der Zwischenzeit die Rechtsstudien beendet,
trat er bei der Crumnalabtheilung des Ma<
gistrats in Königgrätz in die Praxis. kam
im Jahre 1843 alö Aushilfsleferenr zum
Magistrat nach Trautenau und wurde don
provisorischer Magistratsrath. Im Juni ll»48
wuroe er in gleicher Eigenschaft nach Hlachod
übersetzt, hatte aber kaum ftin Anit ange»
treten, als er. in den österreichischen Reichstag
als Abgeordneter gewählt, nach Wien ging.
Im Octorn'r d. I . hielt er eä mit ^enen böh-
mischen Abgeordneten, welche, sich in ihrer
Person gefährdet haltend. Wicn u^ließen,
Im October ll>4U atbeitece t'r bci dcr Grunc>»
entlastungs-Commission im ParQuuiĂźer Kreise.
wurde oarauf Vezirkshaupcinann zu Reustadt
und später zu H^hern'Ue. Vcl oen Nationalitäts«
relbutigcn. welch.,' damals, wie gegenwärtig
wieder, d^n allgemriln'n Zriedcn in, Lande zu
vergiften Brammen, war L.. seiner Ueberzeugung
folgeno. in einer Kttritsache vielleicht zu weit
gegangen, genug, eö erfolgte s.'ine Übersetzung
nach Iaromerz, wo er noch zur Htunoe
thätig ist. I n früherer Seit beschäftigte sich
3. mit literarischt'N Arbeiten und erschienen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Band 15
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Leon-Lomeni
- Band
- 15
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1866
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 499
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon