Seite - 77 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15
Bild der Seite - 77 -
Text der Seite - 77 -
Lichnowsky 77 Licht
Diuisionar in Mailand, im folgenden Jahre
zweiter Inhaber des Infanterie« Regiments
Nr. l i und Festungscommandant zu Verona.
Im Jahre 1839 trat er mit Feldzeugmeister»
Charakter in den Ruhestand und lebte zu
Venedig. Von Sr. MajestÀt mit dem Com<
mandeurkreuze des Leopold» und dem Netter»
kreuze 2. Classe des Ordens der eisernen
Krone ausgezeichnet, trug er noch Àhnliche
Ehrenzeichen von PreuĂen, Baden, Hannover.
Frankreich und Sardinien. sI l lustr i r te
Zeitung (Leipzig. I . I . Weber) 1864.
Nr. 1073, diese gibt den 10. JĂ€nner als
seinen Todestag an.)
IV. Wappen. I n die LĂ€nge getheilter Schild.
Die rechte HÀlfte mit einer schmalen goldc»
nen Einfassung versehen. Im rothen Felde
derselben zwei Weinreben, mit zwei an ihren
Gipfeln auswĂ€rts ablĂ€ngenden grĂŒnen Trau»
ben und zwei unter denselben ebenfalls aus»
wÀrts geneigten BlÀttern (.Stammwappen).
Die linke HĂ€lfte ist in uier Theile getheilt
und mit einem Herzschilde versehen. Im
oberen rechten und im unteren linken Felde
in Gold ein schwarzer Doppeladler mit gol»
denen Waffen, goldener Krone und ausge»
schlagener Zunge. Daö obere linke und untere
rechte Feld ist von Roth und Gold vierfach
quergetheilt. Im rothen Herzschilde ist eine
silberne von Gold damascirte Kirchenfahne
mit drei goldenen Ringen und drei abhÀn«
genden mit goldenen Treffen gezierten LĂ€tzen
zu sehen. Auf dem Schilde ruhen fĂŒnf Tur»
nierhelme. Der mittelste gekrönte Turnierhelm
trÀgt den im Schilde vorkommenden schwÀr«
zen Doppeladler. Der rechte gleichfalls ge-
krönte Helm zeigt die Doppeltraube der rech-
ten HĂ€lfte des Hauptschildes; auf dem linken
auch gekrönten >^elme steht auf einem natĂŒr»
lichen Oelzweige eine weiĂe rechtsgekehrte
Taube, im Schnabel gleichfalls einen Oel'
zweig haltend. Der zweite zwischen dem
rechten und mittleren Helme befindliche Helm
trĂ€gt statt der Krone den FĂŒrstenhut und
der vierte zwischen dem mittleren und dem
Ă€uĂersten linken befindliche Helm eine mit
Gold und Edelsteinen gezierte Infel. Die
Helmdecken sind die des mittelsten schwarz
mit Gold, Me der ĂŒbrigen roth mit Silber
belegt. Die Schi ldhalter sind zwei zu«
einandergekehrte, auf einer unter dem Schilde
sich hinziehenden goldenen ArabeörVnverzie»
rung aufrecht stehende, doppeltgeschwÀnzte,
goldene und goldgckrönte Löwen mit aus-
>lagenen rothen Zungen. Der rechte faĂt mit beiden Vorderpranken den Schild, drr
linke aber mit der rechten Pranke, wÀhrend
die linke eine braune Stange mit goldenem
Kreuze hÀlt, an welcher eine silberne mit
Gold damascirte Kirchenfahne mittelst golde»
nen Ringen und goldenen SchnĂŒren befestigt
ist. Die Kirchenfahne hat gleich der im Herz»
schilde befindlichen drei mit goldenen Tressen
besetzte LÀtzen. Unter der goldenen Arabesken«
Verzierung schlingt sich ein rothes Band, auf
welchem die Devise â>lan novis Domino,
nou iiodi«" sdcis W erd en b erg'sche Feld»
geschrei) in silbernen Lapidarbuchstaden zu
sehen ist. Das ganze Wappen umhĂŒllt ein
rother, goldverbrÀmter, an beiden Oberecken
mit goldenen SchĂŒren, an deren Enden
Goldquastm herabhÀngen, versehener, zusam-
mengezogener, mit Hermelin gefĂŒtteter FĂŒr-
stenmantel, auf welchem der FĂŒrstenhut
prangt. Die preuĂischen Waupenabdildungen
weichen von dieser des österreichischen FĂŒrsten«
Diploms wesentlich ab; auch enthalten sie
zwei Devisen, oberhalb: âH. pstits «locbo
3,'anÀ son" (Granso n'sche Devise und Hin»
weis auf die Abstammung von dem alten
Hause Granson ^vergleiche S. 74: I. Zur
Genealogie des Hauses Lichnowskl^), unter»
halb: âNodle^e obĂŒ^«.
Licht, Ferdinand (Maler, geb. zu
T r o p p a u in Oesterreichisch. Schlesien
im Jahre 1730, Todesjahr unbekannt).
Ueber die3ebensverhÀltniffe dieses Malers
ist wenig bekannt. Die Ausbildung in der
Kunst, welche er spĂ€ter ausĂŒbte, erhielt
er von einem Maler N.unens Igna;
GĂŒnther, ĂŒber dessen LedenĂ€uerhĂ€ltnijse
ebenso wenig, wie ĂŒber jene seines ScbĂŒÂ«
lers, NĂ€heres vorliegt. Licht hatte sim
in Brunn bleibend niedergelassen und da-
selbst Bildnisse, AltarblÀner und Staffe-
leigemÀlde verschiedener Art gemalt. Von
seinen Arbeiten, die sich in mÀhrischen und
schlesischen Landkirchen bcsinden, sind be-
kannt: im BrĂŒnner Kreise: Zwei Altar-
blĂ€tter in Obrowitz; â zwei Altarblatter
in der Kirche zu Schollschitz; â di«!
AltardlĂ€tter in der Kirche zu Mödritz; â
im OlmĂŒtzer Kreise: âN.r H. Tauren;".
Hochaltarblatt in Zöptau; â im Iglauer
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Band 15
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Leon-Lomeni
- Band
- 15
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1866
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 499
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon