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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15
Seite - 80 -
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Lichtenfels 80 Lichtenfels Momentes, in welchem zwei mächtige par- lamentarische Parteien, mit allen Mitteln der Staats- und Bureauweisheit sich be- kampfend, sich einander gegenüber standen, wohl fühlend, schloß er mit den bedeu« tungsvollen Worten, „er glaube, daß wir (der Reichsrath) uns an der Markscheide befinden, ob der österreichische Staat mit Hilfe politischer Institutionen, welche seine vollständige Einheit begründen, sich zur wahren Größe emporschwingen, oder ob er der Scdwäche einer bloßen Perso« nalunion oder höchstens eines Föderativ- staatcs verfallen und dadurch gezwun» gen werden soll. als eine Großmacht aufzuhören und als eine Macht zwei« ten Ranges in Europa zu erschei« nen". Diese Worte, schreibt damals sein Biograph, prallten an der Phalani der festgeschloffenen Mehrheit ab, allein sie sind darum doch nicht in den Wind gesprochen worden. Man begegnet den Ideen des Freiherrn von 3. in den Ver» fafsungsgesetzen vom 26. Februar wieder, was zum Beweise dient, daß er sich im Einklänge mit dem damaligen Staats- minister von Schmerl ing und den liberalen deutschen Mitgliedern des kaiser« lichen CabineteS befand. Als er, wie schon bemerkt, später Staatsraths.Präsident wurde, erhielt er den Auftrag, die bezüg- lichen Anträge zur Organisirung dieses neuen Stnatskörpers zu stellen. I n dieser Stellung hatte L. den Rang eines Mini- sters und eine berathende Stimme in der Ministerconferenz. Bei der Aufgabe, die der Staatsrath hatte, dem Kaiser und seinem Cabinet zur Erzielung fester über- ein stimmen der und ge re i f t e r Grundsatze berathend zur Seite zu stehen und Gesetzentwürfe, die entweder an den Reicbsrath oder die Landesver« tretungen gelangen sollen, oder von die» sen ausgegangen sind, einer Beurtheilung zu unterziehen. war es mit allgemeiner Befriedigung aufgenommen worden, den Staatsmann an dessen Spitze zu sehen, der durch seine lange amtliche Laufbahn, durch den Freimuth und die logische Schärfe, mit der er im verstärkten Reichsrathe die Ansichten seiner politi« schen Gegner zergliederte, das allgemeine Vertrauen in erhöhtem Maße erworben hatte. Sein, wenngleich aus eigenem Antrieb im Juli 1863 erfolgter Rück< tritt auS dem Staatsdienste verbreitete, begreiflicher Weise, unter der zahlreichen nun führerlosen Partei, die unbedingt ihm vertrauend zu ihm stand, allgemeine Bestürzung. Weitaus der fähigste staats- mannische Kopf des verstärkten Reichs» rathes. zählte er seit der Februarver« fassung zu den treuesten Anhängern der- selben. Eben diese Treue mochte ihn auch bestimmt haben, feine Entlassung aus dem Staatsdienste zu nehmen und „auf seinen Rücktritt selbst dann noch zu be- harren, als Se. Majestät, zu dessen Ver» trauenspersonen und Iugendlehrern der Freiherr gehörte, ihn zum Verbleiben aufforderte". 3., der schon mit Allerh. Entschließung vom 31. October 1849 das Ritterkreuz des St. Stephan-Ordens erhalten hatte, wurde den Statuten dieses Ordens gemäß mit Diplom vom 12. März 1832 in den Freiherrnstand erhoben. Rit terstands'Diplom vom 1. December 1780. — Freiherrnstanos»Diplom vom 12. März 1832. — Die Glocke (illustrirvs Blatt) l861, Nr. 126. — Tagespost (Grccher Vlatt) 1860. Nr. 233: „Ein Licht" von H. Costa. — Bohemia (Prager Blatt. 4«.) 186!, Nr. 133, in der „Correspondenz aus Wien". — Neue freie Presse (Wiener polit. Blatt) l863. Nr. 326. — Presse 1563. Nr. 2l4: Allerh. Handbillet vom 24. Juli 1863. — Verhandlungen des verstärkten österreichischen NeichSrathes 1860 (Wien l86(>. Manz. 8<>.) S. 388 u. 408. — Silhouetten auS dem österreichischen Reichsrathe (Xenien) (Leipzig 1862. Otto Wigand. !2<».) S. l4. —
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Band 15
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Leon-Lomeni
Band
15
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1866
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
499
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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