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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15
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90 Lickl jedoch seine eigene künstlerische Ausbil- dung zu vernachlässigen. Von Albrechts- berger j^Bd. I , S. 12 j^ und Joseph Haydn sBd. VIII, S. 103; Bd. XIV, S. 470) mit Rath und That unterstützt, betrieb er auf das Eifrigste das Studium des strengen Satzes und die Contra- punctstheorie. Da er ein tüchtiger Orgel- spieler war, erhielt er auch bald die Stelle eines Organisten bei den Karme- litern in der Leopoldstadt, wo damals noch Eybler als Chorleiter fungirte. In dieser und der folgenden Periode schrieb L. neben vielen instruktiven Cla- vierfachen auch mehrere Cantaten und Kirchencompositionen, Terzetten und Quartetten für Streichinstrumente, mehr- stimmige Harmoniemusik, welche bei ver- schiedenen Verlegern in Wien, Leipzig und Augsburg erschienen. Auch in der dramatischen Musik versuchte sich 3. da- mals, und seine Opern, Singspiele, Melo» dramen fanden allgemein Beifall. So entstanden nach und nach die Opern und Singspiele: „Ner dumme Anton"; — „Nie schöne Allbekannte in Karlsbad"; — „Ncr Sanberpfeil"; — „Ner Bruder des NorZaren"; — „Ner Durchmarsch"; — „Ner Bruder uan Sukrllli" (nichi wie bei Gaßner „von Krakau"); — „NZWuth der Verkührer"; — „ Faust'Z Leben, Thaten nnt> Mlenkchrt" ' — „Ner vermeinte Heirnnm2ter"', — ^Ner Orgelspieler"; — „Der Nrigitten-Kirchtag". und die Musik zu den Melodramen: „Zlllllmlln'5 Urtheil"; — ^Die Grabrrnng ulln Jernslllem". Jedoch war die Kirchen- musik sein Lieblingsfach und mehrere seiner Kompositionen in dieser Richtung hatten Aufmerksamkeit erregt. So geschah es. daß ihm im Jahre 4804 der Auftrag wurde, für Ihre Majestät die Kaiserin Mar ia Theresia eine Messe zu com« poniren und später eine zweite für den Fürsten Eßterhäzy. Im Jahre 1803 erhielt er die Stelle eines K6Z6N5 okori an der Kathedrale zu Fünfkirchen in Ungarn, welche er nahezu vierzig Jahre, bis zu seinem im Alter von 74 Jahren erfolgten Tode. mit ungeschmälertem Eifer versah. In die Periode seiner Fünfkirchner Wirk» samkeit fällt eine große Menge von Kir- chencompositionen. als Messen, Vespern, Psalmen. Antiphonen, Motetten. Hym» nen. Litaneien u. dgl. m.. welche zwar nicht im Drucke erschienen, aber durch zahlreiche Abschriften stark verbreitet sind. Einem im Besitze seines Sohnes Kar l Georg befindlichen Verzeichnisse zufolge hatte 3. bis zum Jahre 1824 componirt: 24 Meffen, darunter die großen Meffen in Oäur, O-Qioil und Ns-äur, und die stark verbreitete Pastoralmefse in O äur. ferner4Arien mit concertanter Instrumm» tenbegleitung, 22 Offertorien, 36 Gra> dualien, 6 Litaneien. 8 Vespern. 2 Re- quiem; dann die im Stiche bei Koze« luch. Andre, Eder, Steiner, Mol le u. A. erschienenen Fortepiano», Streich- und Blasinstrumentalwerke, als Sonaten, Quartetten, Trio's, Varia« rionen und die Vocalpiecen, sechs Lita« neien, zwei Zalvo Ii.6Fin.H und Regina ooeii. Von 1824 an componirte 3. bloß Kirchenstücke und in so großer Menge, daß, wie sein Biograph schreibt, „man behaupten kann, er habe den Kirchen» musikdienst für das ganze Jahr hinläng» lich mit seinen Geisteskindern versorgt". Als Kirchencomponist gehört 3. zu der Haydn'schen Schule. „Die Krone seiner 3eistungen". schreibt die Kunstkritik, „blei- ben seine großen Meffen, Gradualien und Requiems, welche bei ihrer Einfach» heit in der Instrumentation wunderbare Effecte hervorbringen, bedeutende contra» punctische Schönheiten enthalten und sich dem Gemüthe des Hörers unauslöschlich einprägen. Noch eines Momentes seiner
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Band 15
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Leon-Lomeni
Band
15
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1866
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
499
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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