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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15
Seite - 115 -
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Liechtenstein Liechtenstein teS bis auf die Gegenwart als eine förmlich, Tvopöe dar. Wir erinnern nur an den stei> rischen Landeshauptmann Ot to . den Anfüh« rer der Steirer in der Marchfeldschlacht; an Heinrich von Liechtenstein von der mäh» rischen Linie, der wider die heidnischen Preu ßen focht; Blut und Flammen bezeichneten feinen ehernen Tritt in den Gauen dieser heute wie damals wort' und bundesbrüchigen Götzendiener. Wie sein Neffe Otto die Stei< rer, so führte Heinrich die Oesterreicher in der Marchfeldschlacht gegen den von seinem Ehrgeize geblendeten Ottvcar. nahm aus des sinkenden Conrad von Haslau Hand das blutige Banner Oesterreichs und rettete durch eine Kriegslist den Sieg und die Ehre des Tages für Rudolph von Habsburg. Christoph ist einer der leuchtendsten Sterne des Ritterthums, dem ein Bertrand von Guesclin und ein fremder König als seinem Retter gehuldigt; Hartneid 3. focht gegen den Böhmenkönig Johann; ein Johann L, soll mit Herzog Leupold gegen die Schweizer gekämpft und bei Semvach (9, Juli 1386) den Heldentod gefunden haben. Welch eine Rolle spielt Matthäus, im Volks« munde „der Schwarzkünstler" genannt, in jenen Tagen des blühenden Naubritterthums! Heinrich den Hinkenden störte sein Leiden nicht, als des Ladislaus PostHumus Feldhauptmaiin die Stadt Sleyer zu belagern und sie endlich zu nehmen. Die beiden Brüder Kar l und Maximi l ian kämpften gegen die rebellischen Bauern Oesterreichs, gegen die aufständischen Barone in Böhmen und Mäh» ven. gegen die Türken und die verschiedenen Parteigänger in Ungarn, wie Bocskay, Bethlen Gabor; zwei Phi l ippe uer< Kren daS Leben in der Schlacht: Ph i l ipp Erasmus in Italien an der Spitze einer Handvoll Tapferer, den Uebergang des öster» reichischen Heeres über die Bormida (13. Jän- ner 1704) deckend; Phi l ipp Joseph ein halbes Jahrhundert später vor Prag (7. Mai t757); der Felomarschall Joseph Wen- zel erkämpft, krank auf dem Pferde sitzend und commandirend. den herrlichen Sieg bei Piacenza (l6. Juli l?46) wider die Vereinten Spanier und Franzosen; und w der Frist eines Jahrhunderts, durch welches der Maria TheresieN'Orden besteht, haben nicht weniger denn sechs Liechten« steine sein von keinem anderen Orden über» ttossenes Ehrenzeichen getragen, nämlich die Fürsten Alois, Franz, Friedrich, Io< bann, Moriz und Wenzel, und einer von ibnen, A lo is , erwarb zwei, ein anderer, der Fürst Johann, sogar alle drei Grade des OrdenS! Viele Regimenter der kaiserlichen Armee trugen und tragen mit Stolz — bis in die Gegenwart — den Namen dieses er< tauchten Geschlechtes: so die Infanterie-Regi. menter Nr. 5, 12, 36, die Huszaren«Regimen» ter Nr. 7. 9.13. das UhlanewRegiment Nr. 3. das Chevaurlegers'Regimenr Nr. l (jetzt Uhla» nen Nr. 6) und das Aürasfier»Regiment Nr. 6. Bekannt ist auch der Empfang der siechten« steiwHuszaren, als sie in neuester Zeit im Kampfe für Schleswiss,Holstein gegen Däne- mark den^Glanz ihres Namens bewährten, und das von einem Unbekannten gedichtete Lied.- Ihr Liechtensteiner Reiter, Ihr Mannen, kühn und frei, Ihr kaiserlichen Streiter, Willkommen an der Schlei, die Runde durch ganz Deutschland machte. — Auch in der Staatstun st hat dieses Haus seine Meister auszuweisen, wir erin« nern nur an Otto (IV.). Rudolph's des Weisen rechte Hand in den VerHand» lungen und Bündnissen mit Ungarn und Polen; an Johann, den „gewaltigen Hofmeister", den (Künstling zweier Fürsten, des Bähtnenkönigs und des österreichischen Herzogs, welch letzterer freilich du-rch Ränke- macher aufgestachelt, ihm später schwere Unbill zufügte; an Heinrich L., der von Kaiser Rudolph I I . als außerordentlicher Botschaf' ter nach Constantinopel gesendet wurde; an Kar l , den Vorstand des Untersuchungs« und Strafgerichtes wider die Rebellen in Prag; an Anton Flor ian L.. den Erzieher Kaiser Karl 's VI.. früher Botschafter in Rom und London, und an Joseph Wenzel, den Botschafter am Tuilerienhofe. Alle diese, wie überhaupt jeden regierenden Fürsten des Hau« ses, schmückte das goldene Vließ. — Unter den Namen der Kirche erscheint iener der Liech. tenstein eigentlich nur einmal, aber voll Glanz, u.z. in Georg von L.. dem berühmten Trienter Bischof, einem der einflußreichsten Prä» laten des Constanzer Concils. Nohl wurde der frühere General Maximi l ian Fürst L., Karl'S und <Vundaker's Bruder, in seinem späteren Alter Mönch, doch hat er als solcher k»ine Bedeutung uno ein anderer, der Fürst Wenzel, der bereits Domherr zu Cöln und Salzburg roar, vertauschte den Chorrock mit dem Schwerte, als der Fcankentaiser Oesrer- reich und Deutschland zu vergewaltigen drohte
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Band 15
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Leon-Lomeni
Band
15
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1866
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
499
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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