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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15
Seite - 136 -
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Liechtenstein 136 Liechtenstein Königs Artus, der das Paradies verläßt, um Ritter für die Tafelrunde zu werben. Auch diese Abtheilung enthält zahlreiche ge- schichtliche und culturgeschichtliche Einzelheiten. Ueber seine eigenen Schicksale erfahren wir nock im Allgemeinen, daß er mittlerweile eine Bertha gefreit, daß er auf feiner Frauen» bürg die traurigen Erfahrungen des Faust' rechts gemacht, indem er überfallen und mit seinem Sohne Otto in jahrelanger Gefangen« sckast gehalten wurde, bis ihm der Statthat» ter Graf Meinhard von Görz aus der Noth half und ihn befreite. Nach 35jähriger Ritterschaft, also im Jahre 1257, begann er sein zweites Hauptwerk, den „Itwitz", dessen oben bereits gedacht worden. Dttocar's Fall und den Sieg Rudolph's von Habs» bürg hat der vielversuchte Held nicht mehr erlebt. Ob er in der sogenannten siechten» steinischen Capelle zu Seckau, dessen vorzüg- licher Wohlthäter er gewesen, ruhe oder in der von seinem Sohne Otto gegründeten Erbgruft in der Mathäikirche zu Murau. ist ungewiß. Was die Ausgaben der Dichtungen Ulrich's betrifft, so gab Ludwig Tieck seinen „Frauen- dienst", theils in Bearbeitung, theils in Ueber« setzung (1812), heraus. Beide Dichtungen sind übrigens von K. 3 ach mann mit histo. rischen Anmerkungen von Th. u. Karajan (Berlin 1841) herausgegeben und die lyrischen Dichtungen sind auch von von der HageR in den 4. Band seiner „Minnesänger" auf« genommen worden. Eine sinnige Sage bringt das vormals zum „weißen Schwan" benannte Haus in der Kärnthnerstraße Wiens, jetzt Nr. 40. früher Nr. 1044). mit Ulrich von Liechtenstein in Verbindung. Dort näm- lich fand der Ritter, der von der weißen Kleidung, die er und seine Knappen auf seinen Fahrten trugen und von den weißen Deckender Pferde „Oesterreichs weißer Schwan" genannt wurde, seine lange vergebens gesuchte Bertha, die ihm, dem Sterbenden, seinen unsteten Sinn. der ihr viel Herzeleid bereitet hatte, verzieh und die Herberge in der Kärnthnerstraße, wo er starb, kaufte und zur 'Wege für kranke Reisende aller Nationen bestimmte. Im Jahre 1846 ließ dieses Haus Adolph Fürst Schwarzenberg zu einem schönen Privathause umbauen. ^Frauen- dienst oder Geschichte und Liebe des Ritters und Sängers Ulrich von Liechtenstein, von ihm beschrieben u, s. w., herausgegeben von Ludwig Tieck (Stuttgart und Tübingen 1812. 8".). — Taschenbuch für die vaterländische Geschichte. Herausgegeben von Freiherrn von Hormayr und von Mednyansky (Wien. Härter, kl. 8o.) m . Jahrg. (l822), S. 20—40. — Realis, Curiositäten. und Memorabilien« Lerikon von Wien (Wien 184«, Ier. 8«».) Bd. I , S. 431. — Der Aufmerksame (Gratzcr Unterhaltungöblatt. 40.) 1836. Nr. 60 u. f.: „Letzte Lebensjahre Ulrich's von Liech» tenstein. Vaterländische Skizze von Gr. F . .s". — Tagespost (Gratzer polit. Blatt. kl. Fol.) 1864. Nr. 269 u. 271: „Aus Steiermarks Culturleben. Alte steirische Gedichtfunde. I I I . Herr Ulrich von Liechtenstein". — Vergiß' meinnicht. Blätt?r für angenehme Erholung im Familienleben. Von Kankoff er (Wien. gr. 80.) 1806, S. 94: „Tod des Sängers von Liechtenstein". — Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur. Theater und Mode (gr. 8«) Jahrgang 1824, Nr. 11 l: „Ulrich von Liechtenstein". Von Dr. Hoffbauer (Gedicht). — 39. Wenzel Fürst L. l>. d. be. sondere Lebensskizze S. 170^. — 60. Wenzel Joseph Fürst 3.. siehe: Joseph Wenzel Laurenz Fürst L. lZ- l36). III. Die Jurg Liechtenstein und das heutige Besitzihum des Fürsten Hauses. Von den ver schiedenen in Deutschland und Oesterreich gelegenen Burgen und Schlössern des Namens Liechtenstein stehen nur zwei zu der Füi'» stenfamilie dieses Namens in unmittelbarer und nächster Beziehung. Neber eine Schloß« ruine Liechtenstein im Königreiche Bayern, in Mittelfranken. stellte seiner Zeit der An» zeiger für Kunde der deutschen Vorzeit (1853, Nr. 6) mehrere Anfragen; über das bei dem Städtchen Pfullingen gelegene, durch Wilhelm Hauff 's reizenden gleichnamigen Roman verherrlichte Schloß Liechtenstein, welches erst in neuester Zeit Graf Wilhelm von Württcmbe rg durch den Vauinspector Rupv aus Reutlingen neu aufführen und durch Heideloff aus Nürnberg im Inneril herrichten ließ. gibt die I l lus t r i r te Wel t (Stuttgart. Hallberger. schm. 4'.) 1861. S. 33?. eine schöne Ansicht und ausführliche Beschrei« bung. Hier handelt es sich um die beiden Stammburgen der Fürsten Liechtenstein in Steiermark und Niederösterreich. Die ältere bei Iudenburg in Steiermark gelegene führt ihre Entstehung in's 11. Jahrhundert zurück. Von den Liechtensteinern erbaut, blieb sie im Besitze der steirischen Linie des Geschlechtes bis zum 15. Jahrhunderte. in welchem sie Otto's (V.) sieben Söhne Chri» stop h, S ig is mund, Rudolph, Conrad,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Band 15
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Leon-Lomeni
Band
15
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1866
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
499
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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