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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15
Seite - 176 -
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Liedemann 476 Liedemann Weinsperg und Luitgardens Schenk von Limpurg. vermälie sich, nachdem er im Kriege dem K. Otto IV. und Fried» rich I I . gedient, im Jahre 4224 mit Hilde- garde von Lichlstock-NccsMlyaim und erhielt durch Diplom cläo. Ulm am Montage vor dem h. Pankraz-Tage. im Jahre 4226, die Erlaubniß, das Wappen seiner Hausfrau unter Veränderung seines Namens in den Namen Liechtenstern anzunehmen. Von dessen Nachkommen war Ludwig von 3. (gest. 1574) Oberst der Reiterei im kais. Heere und erhielt von Kaiser Kar l V. im Jahre 1542 eine Erneuerung seines Adels mit Wappen» Vermehrung: Gevierteter Schild, t und 4: in Blau ein silberner Sparren, begleitet von 2 und 1 silbernen Sterne; 2 und 3: in Schwarz ein rechtsgekchrter Löwe. — Ludwig's Sohn Christoph Kaspar von 3. war churpfälzi« scher Rath und Oberpsteger zu Stadt am Hof. dem wieder ein Erneuerungs'Diplom seines alten Adels gegeben wurde. — Christoph K a spa r's SöhneIohann Georg,Johann Ehristoph und Franz erhielten mit Diplom vom 1. März 1638 den churbayerischen Frei« Herrnstand. Von des Ersteren, Johann Georg, Söhnen, begab sich einer, Franz Peter, nachdem er in bayerischen und spater in polnisch'sächsischen Diensten gestanden, nach Ungarn und ließ sich in Eisenstadt nieder, nachdem er sich mit 5usanna von Rommer ver< mält hatte. Von seinen Söhnen trat Freiherr Mathias Joseph (geb. 1736) in die kaiser» liche Armee. Dieser vermalte sich mit Amia Huber von Hubersberg, und aus dieser Ehe stammt unser Geograph und Statistiker Jo- seph Vtarr Freiherr von Liechtenstern, dessen ausführlichere Lebensskizze oben mitge« theilt wurde. LiedeiNlMN, Georg (Humanist, geb. in Ungarn im Jahre 1734. gest. zu Georgenberg in der Zipser Ge« spanschaft 23. September 1811). Ein um die Förderung deutscher Gesit« tung in Ungarn und zu einer Zeit, in welcher der kleinste Versuch nach dieser Seite hin einer That gleich zu achten ist, vielverdienter Mann. 3. lebte als Kaufmann zu Georgenberg und begann in den Siebenziger-Iahren deS achtzehn- ten Jahrhunderts sich in eigener Weise für den Bezirk, in dem er lebte, nützlich zu machen. Da ringsherum keine Buch- handlung anzutreffen war, versah er sich selbst mit einem kleinen Sortimente und brachte besonders bessere Erziehungs» und Erbauungssckriften unter die Leute. Nun ging er einen Schritt weiter und sorgte für die Herstellung eines besseren Gesangbuches, und verdankt das söge» nannte Leutschauer Gesangbuch seinen Bemühungen die Entstehung. Auf seine Kosten ließ er es drucken und entwickelte für diese Angelegenheit eine energische Thätigkeit. Ungeachtet es ihm bei seinem Streben nicht an traurigen Erfahrungen und schmerzlichen Unfällen fehlte, ermüdete er nicht in seinem so nützlichen Eifer, und bis in sein hohes Alter — er starb 77 Jahre alt — den wärmsten Antheil in Cultur« und litera- rischen Angelegenheiten bewahrend, er» wies er sich als großer Wohlthater der protestantischen Gemeinden in der Zips. Annalender Literatur und Kunst in dem öster- reichischen Kaiserthume (Wien, A. Doll, 4<>.) Jahrgang 18ti. Bd. IV, S. 364. — 1. Ein Friedrich Liedemann (geb. 1790, gest. zu Pesth in den letzten Tagen des Novembers 1861) war Großhändler in Pesth. in dessen Nachruf es wörtlich lautet: „In dem Verbli- chenen verliert das Vaterland einen würdigen Träger des in den Annalen des ungarischen Handels mit goldenen Lettern eingetra« genen Namens Liedemann . . . . In ihm betrauert die Pesther evangelische Gemeinde A. C. eines ihrer angesehensten werkthätigsten Mitglieder, das, an Kirche und Schule den wärmsten Antheil nehmend. stets in erster Linie dort eintrat, wo es galt, einem Ge< meinoebedürfniffe abzuhelfen, eine heilsame Idee durch Opfer und That in Ausführung zu bringen". Statt der weiteren» lobredne« rischen Phrasen wäre bei so wuchtigen Wor- ten, wie die obigen, die Anführung von eini- gen bestätigenden Thatsachen am rechten Platze gewesen. ^Pest.Ofner Zeitung 1361, Nr. 278.) — 2. Schließlich sei hier noch des Hofrathes Liedemann gedacht, der einen Preis von 60 st., der alle drei Jahre an den
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Band 15
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Leon-Lomeni
Band
15
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1866
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
499
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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