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an Arbeit hatten. Selbst nach Amerika
fiofsen Gaben aus seiner Hand zum Baue
mancker Kirche in neu gebildeten Gemein»
den. Viele erhebliche Spenden entziehen
sich ihrer Natur nach der Namhaft-
machung. Aber wie einerseits kirchliche
Genossenschaften, wie z. B. die Söhne
und Töchter der h. Theresia in Gratz
und Tirol, die Gesellschaft Jesu. die
Kongregation des h. Erlösers, die Schul«
schwestern. die Marienbrüder, das Prie»
sterspital an 3. einen immer hilfreichen
Wohlthäter besitzen, ebenso werden auch
die Armen, der katholische Frauenverein,
der Gesellenuerein, die Waissn des Pau-
linums und mehrere andere humanistische
Vereine von ihm werkthäiig unterstützt
und das Scbulwesen in verdienstlichster
Weise gefördert. 3. wurde auch in Aner»
kennung seiner Verdienste am 2?. Sep»
tember 1862 mit dem Ritterkreuze des
Franz Joseph. Ordens und vom Papste
Pius VII. zu wiederholten Malen mit
Orden ausgezeichnet. — Auch die im
März 4868 verstorbene Hofräthin Thercle
von 3., des Obigen Stiefmutter, hat
in ihren letztwilligen Anordnungen den
Schulbrüdern in Gratz 2000 fl.. dem
Barmherzigen «Convente, dem Bürger»
corps» Witwen »Institute ebenda, gleiche
Summen und dem katholischen Frauen-
vereine 4000 fl. vermacht.
Zeitgenossen. Almanach für das Jahr 1863
(Gratz. S. Settele. kl. 8".) S. 201 u. s. —
Wiener Zeitung 1863. Nr. 79. S. 75.
Lill Edler von Lilienbach, Karl
(Geolog, geb. zu Wieliczka 3. No-
vember 4798. gest. 21. März 4831).
Sein Vater Joseph 3. war Gubernial»
rath, Berg« und Salinen«Administrator
zu Wieliczka, und in Anbetracht seiner
um die Leitung der Wieliczkaer Saline
erworbenen Verdienste taxfrei in den
erblandischen Adelstand erhoben worden.
v. Würzbach. biogr. Lerikon. XV. lGed Die im Elternhause begonnene bergman«
nische Ausbildung wurde auf der Berg»
akademie zu Schemnitz fortgesetzt, welche
3. im Jahre 1816 bezog. Nach beendetem
Curse wurde er im Jahre 1819 Mark-
scheide.Adjunct in seiner Vaterstadt. Im
Jahre 1823 begann er im Auftrage der
k. k. Hofkammer, und von derselben auf
das Freigebigste unterstützt, die Bereisung
der Karpathen zur Untersuchung der geo«
gnostischen Verhältnisse derselben und der
angrenzenden Gebirgssysteme. Eine Dar«
stellung der galizisch-podolischen Niede.
rung. eine Monographie des Karpathen-
Sandsteins, eine geognostische Detailkarte
der ganzen Karpathenkette mit Zugrunde,
legung der Lipszky'schen Karte von
Ungarn, ferner Ausarbeitungen einzelner
Revierkarten der wichtigeren Bergwerks«
diftricte. getreue Lagerungs-Durchschnitte.
vollständige Beschreibungen sämmtlicher
Formationen, ihrer Lagerungsfolgen und
nutzbaren Lagerstätten, waren die Früchte
dieser Reise, welche bis zum Jahre 1827
dauerte und deren Ergebnisse für die
unmittelbare und höhere Leitung des
Bergbaues von Wichtigkeit waren. Im
Jahre 1830 wurde 3. Bergmeister der
Salinenverwaltung zu Hallein, aber schon
im folgenden Jahre erlag er den körper»
lichen und geistigen Anstrengungen seines
Dienstes. Seine Aufsätze befinden sich in
den technischen und Fach-Zeitschriften von
Prechtl.3eonhard,Ke ferste in und
Karstens zerstreut gedruckt. Mit den
berühmten Fachgelehrten des Auslandes,
mit Sedgwick. Murchison, Bou6
u. A.. stand 3. im wissenschaftlichen Ver-
kehre, und an Letzteren überschickte seine
Witwe, eine geborne von Schiller, sei«
nen handschriftlichen Nachlaß. Ein Jahr
nach seinem Tode fesselte sein geogno«
stischer Atlas zur Erklärung der Structur
des Karpathengebirges, der außer den
r. i0. Februar 1866.) 13
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Band 15
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Leon-Lomeni
- Band
- 15
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1866
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 499
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon