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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15
Seite - 198 -
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Linde 198 Linde Maria Therefien.Orden und seine Mitglieder (Wien 4857. Staatsdruckerei. 4«.) S. 267 u. 1733. — Wappen. Blauer Schild mit rothem Schildeshaupt. I n diesem letzteren ein ge. krümmter. auf der Spitze aufliegender gehar. nischter rechter Arm, der ein bloßes, durch einen befruchteten Lorberkranz gestecktes Schwert mit goldenem Gefäß, wie zum Hiebe aus« holend, hält. Im blauen Schilde eine aus grünem Boden sich erhebende, in beiden Ober» winkeln von zwei silbernen sechseckigen Ster» nen begleitete Linde von natürlicher Farbe und Gestalt. Auf dem Schilde ruht die frei. herrliche Krone, auf der sich zu beiden Seiten zwei zueinandergekehrte gekrönte Turnierhelme erheben. Aus der Krone des rechten Helms wächst aus grünem Boden die vorbeschriebene Linde des Schildes, auf jener des linken Helms ruht der geharnischte Arm des Schi!« deshauptes. Die Helm decken sind rechts blau, links roth, beiderseits mit Silber belegt. Linde, Samuel Gottlieb ^Bogumih (polnischer Lexikograph, geb. zu Thorn an der Weichsel 24. April 1771, gest. zu Warschau 8. August 1847). Im Hause seines Vaters, der ein geach» teter Thorner Bürger war, und in der Schule erhielt er bis zu seinem 18. Jahre Unterricht und Erziehung; im Jahre 1789 bezog er die Universität in Leipzig, wo er die philosophische Doctorwürde und 1792 eine Lehrerstelle aus der pol« Nischen Sprache an der Universität er< langte. Schon damals begann er mit literarischen Arbeiten, und zwar mit Verdeutschungen bedeutenderer polnischer Werke, wie z. B. der Reise eines Polen durch das türkische Reich, des zu jener Zeit so beliebten Lustspiels „Die Rückkehr des Gesandten" (ponrot posia) von Julian Niemciewicz. Damals war Leipzig der Sammelplatz vieler be» rühmter Polen, welche nach der unglück- lichen Wendung der Dinge in ihrer Heimat daselbst als Flüchtlinge lebten. Mit diesen verkehrte 3. viel und übersetzte' auch auf deren Anregung auS dem Pol» Nischen die Schrift: „Nebn Gchlbyng nnd, Fall der VkrtasZung uum 5. Mai N91", deren polnische und deutsche Ausgabe er selbst besorgte. I n diesem Verkehr mit Man- nern, wie z. B. Kosciuszko, Kol» lontay, Dmochowski. Ignaz und Stanislaus Graf Potocki , wurde er bald wieder für die Sache seines Vater» landes gewonnen, gab seine sichere Stel» lung in Leipzig auf und ging auf Um- wegen — da die preußische Grenze schon besetzt war — über Krakau und nicht ohne Gefahr nach Warschau. So wenig die damals bewegte Zeit für geistige Beschäftigung geeignet war, so blieb er doch nicht unthätig und sammelte in der kargen Muße, die ihm seine Betheiligung an der Bewegung übrig ließ, Materialien für spätere Arbeiten. Die Schilderhebung Polens war mit der Dauer eines Som» mers vorüber. Warschau wurde am. 4. November 1794 übergeben und Polen zum dritten Male getheilt. Alles, was an der Erhebung theilgenommen, wanderte aus. 3., der nach Leipzig nicht mehr zurückkehren mochte, wandte sich nach Wien, und diese Zeit seines Aufenthaltes in Wien, seiner geistigen Wirksamkeit daselbst, die nahezu ein Iahrzehend um« schließt und eine für die Sprachwissenschaft so herrliche Frucht zur Reife bringen sollte, diese ist es, die ihm eine Stelle in diesem Werke einräumt. Indem dieser Periode etwas ausführlicher gedacht werden soll, wird für das Weitere auf die zahlreichen und umfassenden Quellen hingewiesen, in denen jene, die sich über Linde, sein Leben und Schaffen des Näheren unter- richten wollen, hinreichendes Material finden. I n Wien lebte damals Joseph GrafOssoliiiski, ein gelehrter Mäcen, der später, 1809—1826. die Stelle eines Präfecten der kaiserlichen Hofbibliothek bekleidete. Graf Ossoli i iski war ein reicher Edelmann und gewährte dem in
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Band 15
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Leon-Lomeni
Band
15
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1866
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
499
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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