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Lip" 217 Lipinski
Grafen Teleky Verwendung eine An»
stellung bei dem k. k. geheimen Kammer.
Zahlamte in Wien. Aber in der Blüthe
seiner Jahre, nach Einigen 38, nach
Anderen 44 Jahre alt. starb er. den Ruf
eines trefflichen Pianospielers und eines
talentvollen Tonsetzers hinterlassend.
Dlabacz zahlt 32 O^ora von ihm
auf. Es sind Variationen, Sonaten,
Menuetten. Romanzen u. dgl. m., dann
mehrere Opern; diese letzteren sind: „Nrr
gebr55krte Nanstenkel". Oper in 2 Acten,
zum Besten der Armen und Waisen der
Stadt Korneuburg aufgeführt; — „Nie
Nymphen der Silbrrqncllc". im Theater an
der Wien gegeben', — „Vernarbon" und
„Ner ZchatMiiber", im Clavierauszuge
ganz und in einzelnen Stücken gedruckt.
Oesterreichische National-Encyklopä«
die von Gräffer und Czikann (Wien
1833, 8<>.) Bd. I I I , S. 460 snach dieser grb.
22. Februar 1772. gch. 181:^. — Gerber
(Ernst Ludwig), Neues historisch'biographi»
sches Lerikon der Tonkünstler (Leipzig 1813.
A. Kühnel. gr. 8°.) Bd. I l l , Sp. 24U. —
Gaßner (F. S. Dr.), Nniuersal'Lerikon der
Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Bande
(Stuttgart 1849. Frz. Köhler. Lcr. 8".) S. 647
^nach diesem geb. 22. Februar 1774. gest.
7. Jänner 181(H. — Neues Universal.
Lerikon der Tonkunst. Angefangen von Dr.
Julius Schladebach, fortgesetzt von Ed.
Bernsdorf (Dresden. R. Schäfer, gr. 8".)
Bd. I I , S. 778 ^nach diesem geb. 22. Februar
1772, gest. 7. Jänner 181U). — Dlabacz
(Gottfried Johann) , Allgemeines historisches
Künstler-Lerikon für Böhmen und zum Theile
auch für Mähren und Schlesien (Prag 1813,
G. Haase. 4<>.) Bd. I I , Sp. 2l15 ^nach diesem
geb. 22. Februar 1772, gest. 1813). — Meu»
se l <Ioh. Georg). Künstler.Lerikon vom Jahre
18U3, Bd. I, S. 572. — Leipziger m u si'
lalische Ze i tung. Jahrg. VI I , S. 88.
Lipib. siehe: Lippich.
Lipinski, Karl Joseph (Tonkunst-
l e r , geb. zu N a c z y n , nach S o-
wii5ski, eine Ortschaft in Galizien,
nach Anderen ein Stadtchen in der Wojwodschaft Podlachien im Gouverne-
ment Lublin, 30. October 1790, gest. zu
Or low bei Zborow im Zloczower Kreise
Galiziens am t6.December t86t). Sein
Vater M i x (gest. 5847), der in Dien.
sten verschiedener Edelleute als Güter«
bevollmächtigter stand, war selbst ein
geschickter MuficuS. und obgleick nur
Naturalist, doch in musikalischen Dingen
so bewandert, daß er öfter mit der Bil«
düng und Einrichtung von Privatcavellen
der galizischcn Edelleute, in deren Dien-
sten er eben stand. betraut wurde. Von
seinem Vater erhielt der junge L. den
ersten Unterricht auf der Violine und
spater, als er nack Weinberg kam und
dort die Bekanntschaft eines Beamten
machte, der gut das Viol.on.cell spielte,
auf diesem letzteren Instrumente. Bald
aber kehrte er zur Violine zurück, da ihm
jener treffliche Violoncellist die Ueber«
zeugung beibrachte, daß der Violoncell«
spieler immer mehr oder weniger nur
eine untergeordnete Stellung einnehmen
könne, wo hingegen einem Violinisten
die erste Position imOrchester offen stehe.
Die Virtuosität, zu welcher 3. es auf
dem Violoucell gebracht, mochte wohl
auck die Ursache der Breite und Fülle
des ViolintoneS sein. den Lipinski wie
kein zweiter Geiger seiner Zeit zu spielen
verstand. Im Alter von 20 Jahren
erhielt 3. die Stelle eines Concertmeisters
am 3emberger Theater, welche er durch
zwei Jahre behielt. I n dieser Zeit ließ er
sich öfter an einem und demselben Abend
mit Solo's auf der Violine und auf dem
Violoncell hören, mit seinem virtuosen
Spiele auf beiden stürmischen Beifall
erntend. Im Jahre 1842 wurde er
Theater«Kapellmeister und hatte als
solcher die deutschen, französischen und
italienischen Opern jener Zeit mit dem
Personale einzustudiren. Hier war es
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Band 15
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Leon-Lomeni
- Band
- 15
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1866
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 499
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon