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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15
Seite - 225 -
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Lipparini 228 Lipparini viller Frieden die Berufung eines Capi« tels unter Vorsitz deS Generals Iacy angeordnet wurde, in welchem die Ver« dienste jener Tapferen geprüft werden sollten, welche Ansprüche auf die höchste militärische Auszeichnung hatten, wurde 3. sowohl von Seite seines Corpscomman. danten, des Feldmarschall« Lieutenants Grafen Nauendorf, wie von Seite deS Erzherzogs Kar l , als derselben wür» dig bezeichnet und in der 66. Promotion (vom 48. August 4801) mit dem Ritter- kreuze ausgezeichnet. Inzwischen war L., im October 1800, zum General-Major vorgerückt. Noch machte L. den Feldzug deS Jahres 4803 in Italien mit, wurde im August 1808 Feldmarschall-3ieutenant und trat nach beendetem Kriege im Jahre 1809, nach 46 Dienstjahren, in den Ruhe. stand, den er noch neun Jahre genoß und dann im Alter von 72 Jahren starb. Hirten feld ( I . Oi-.), Der Militär-Maria The< resien»Orden und seine Mitglieder (Wien 1837, Staatsdruckerei, kl. 4".) S. 644 u. 1743. Lipparini. Ludovico (Historien- maler, geb. zuBologna 17. Februar 1800, gest. zu Venedig 19. März 1836). Schon in früher Jugend sprach sich 3.'S Talent für die Kunst entschieden aus und im Alter von 23 Jahren hatte er bereits einen solchen Ruf als Künstler erlangt, daß ihn die Akademie von Bo- logna zum Ehrenmitgliede erwählte und daß Cardinal Giust in iani , als er durch Bologna reiste, den jungen Kunst- ler durch einen Besuch in seinem Atelier auszeichnete. 3. begab stch nun nach Ve- nedig, wo er vornehmlich an den Werken von Iacopo Bassano, T in to re t to , Giorgione, Paul Veronese und Ti t ian seine Studien fortsetzte und auf der dortigen Akademie an dem Professor Theodor Mat te in i einen theilnehmenden Freund und Förderer v. Wurzbach, biogr. Leriton. XV. seines Talentes gewann. Später hei« rathete L ippar in i auch Mat te in i's einzige Tochter Anna, welche selbst eine geschickte Malerin war. Um diese Zeit malte 3. außer einigen historischen Bil- dern — die vorzüglichsten werden weiter unten aufgezählt — zahlreiche Porträte, und war als Bildmßmaler bald so sehr gesucht, daß er in Folge mehrseitiger Ein» ladungen sich nach Rom und Neapel begab, wo er viele Porträte, meist hochgestellter Personen, ausführte. Von Neapel begab er sich nach Florenz, wo er die Werke Fra Bartolommeo's stu» dirte. dann kehrte er in seine Vaterstadt Bologna zurück, welche er nach längerem Aufenthalte wieder verließ, um nach Parma zu reisen und dort an den Meister- werken Correggio's seine Künstler- studien fortzusetzen. I m Jahre 1838 (8. October) wurde er Professor der Ele- mentarzeichnung an der Akademie der schönen Künste in Venedig, welche Stelle er 19 Jahre versah, bis er am 12. Juni 1847 zum Professor der Malerei eben- daselbst ernannt wurde, und diese Stelle bis an seinen Tod bekleidete. Von seinen historischen Gemälden, deren Zahl über- dieß sehr groß ist, da 3. ein ungemein steißiger Künstler war, sind anzuführen: „Johann II. Nentiuoglill beZncht den Maler Francill und schenkt ihm eine güldene Gnaden- kette", im Privatbesitze vonZippa ri n i's Freunde Michelangelo Gualandi in Bologna; — „Nie Zchlniende Origane"; — „Zer Slhmnr der drei Huratier" ' — „N?r nerVNndete Aliilllklet"; — ^ Achilles ergreift nach de5 Pütraklns Gade die Matten", alle gleich dem ersten im Besitze des Vorigen; — „Sacrlltes, den Alriniüdes tadelnd", im Auf« trage des Herrn v. T reves ; — „l5iü degli Grüelat'ü lehnt die ihr U5N ihrem Vater angelilltenen Bedingungen ak", im Auftrage der Frau Erzherzogin »Vicekönigmi — dr. 5. März
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Band 15
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Leon-Lomeni
Band
15
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1866
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
499
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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