Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15
Seite - 227 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 227 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15

Bild der Seite - 227 -

Bild der Seite - 227 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15

Text der Seite - 227 -

fipparini 227 Lipparini neueren Zeit in Italien, wo die Kunst im Ganzen leider nicht vorwärts gegan« gen, sondern zurückgeblieben ist. I n der Wahl seiner historischen Stoffe ist seine poetische Richtung deutlich ausgesprochen, und kommt diese, als der griechische Frei« heitskampf alle Herzen bewegte, bei 3. erst recht zum Durchbruche. Aus diesem Grunde und weil ihm, dem Schüler der farbenprächtigen venetianischen Schule, dadurch Gelegenheit geboten ward, sich als Colorist ersten Ranges zu zeigen, wählte er eine geraume Zeit Scenen aus dem ! Befreiungskämpfe, war nach dieser Rich« z tung hin auch eine Specialität, und wurde! eben das. was sein Vorzug war. mit der Zeit seine Schwache. Die Virtuosität, mit der er übrigens diese von künstle« rischem Standpuncte nicht anzufechtenden Stoffe behandelte, veranlaßte von allen Seiten neue Aufträge und nicht selten mußte er ein und dasselbe Bild wieder« holen, ja zum dritten Male ausführen, und eigen ist es, daß ein solches Griechen» bild: „Lord Byron schwört am Grabe Marco BozzariS" das letzte war, das 3. gemalt. Aber auch in seinen übrigen Werken, sowohl in den historischen Ge« malden, wie in den Bildnissen, offenbart sich der tieffühlende Künstler, der sich nur Stoffe zum Vorwürfe nimmt, die unsere Seele auf das tiefste bewegen. Unter seinen zahlreichen Schülern sind beson« ders zu nennen: Bel lo, Car l in i . Mo rett i und Rota , denen man auch das nach 3.'s Tode erschienene lithogra» phirte Bildniß deS Meisters, das jedoch nicht in den Handel kam, verdankt, und endlich Molment i , auf den über 3ip» parini 's Empfehlung die Wahl fiel, als der Herzog von Blacas einen Begleiter zu seiner Reise nach Syrien suchte. 3. selbst war Mitglied der meisten Kunst, akademien Italiens und als zur För« derung junger Talente die sooista ä'in- oorra^iHinkuto begründet werden sollte, wendete er seine ganze Energie der Aus« führung dieses Vorhabens zu. löaeooltg. äi äeritti säiti eä insäiti <1i dno^i autori (I'rovigo 1860, ^närsolo-Hlsässln, 3r.8l>.) I'oiuo I, p. 227: Xoti^is bioFraüoko äsi xittors I^ odovico I^l^gariui sstsss äal- 32ia 1836, Ifo.79: „Ooin- Nsäioo ^.. Nerti. — I I^iori (ein in Venedig erscheinendes Un< terhaltungsblatt. gr. 4o.) 1835, Nr. 37. — I / I ia l ia mnlilcalo (Mailänder Unterhat« tungsblatt, gr.40.) 1836, S. 106: „Osnuo 26- erolo^ico" äi Oarlo l iarrsra. — Oeniins ä'arti italiane (^lilauo, Ven62i2, Vyroua, im Inäico 2^0. 2l, 32, 83; ^uno VII (1834), p. 92; ^nuo VII I (l835), i>. 33. — I l lu» strirte Zeitung (Leipzig. I.I.Weber, Fol) IV. Bd. (1843), S. 360 u. 361 huit der Ab. bildung des Gemäldes: „Der Tod des Mar- kos Bozzaris" im Holzschnitt). — Der Fort- schritt (Wiener polit. Blatt) 1860. Nr. 12. ^Daselbst heißt es von Lippar in i : „Lip- par in i hat überhaupt nie etwas anderes gemalt, als Griechenbilder, das war seine Specialität. Aber das Interesse an dem dar« gestellten Gegenstande ist für jetzt bereits ab- geblaßt; es wucherte zu jener Zeit, wo Begei- sterung für die griechische Sache sich bei jedem Gebildeten von selbst verstand, Philhellenen« thum und höchste Humanität waren damals gleichbedeutend." Die Bemerkung über Lip» par in i , daß er überhaupt nie etwas anderes als Griechenbilder gemalt, widerlegt sich durch obige Lebensskizze von selbst. Thatsächlich aber erhielt 3. von mehreren Seiten Bestellungen auf Scenen aus dem Griechenkampfe, die er mit Vorliebe — ein bei dein in Venedig 1e» benden Italiener leicht begreifliches Gefühl — und mit einer seltenen technischen Virtuosität malte.) — Oesterreichische Blät ter für Literatur und Kunst (Beilage der sämtlichen) Wiener Zeitung, gr. 4°.» 1826. Nr. 14: Ne. krolog. — Frankl (L. A. Dr.). Sonntags, blätter (Wien. 8«.) I I I . Jahrgang (l844), S. 288. 998; V. Jahrg. (1840). S. 396. — Tschischka (Franz). Kunst und Alterthum in dem österreichischen Kaiserstaate (Wien 1836. Franz Beck. gr. t>«.) S. 374. — Nagler (G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Leri» ton (München 1338. Fleisch mann. 8«.) Bd. VI I ,
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Band 15
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Leon-Lomeni
Band
15
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1866
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
499
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich