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Cippert 228 Lippert
S. 3i8 l^nach diesem ist L. 1803 geboren). —
DieKünstler allerZeiten und Völker. Begon-
nen von Prof. Fr. Müller, fortgesetzt von
Dr. Karl Klunz inger (Stuttgart 1860, Eb<
ner u. Seubert, gr. 8°.) Bd. I I , S. 601. -
Deutsches Kunst'Blatt. Redigirt von
(iggerS (Berlin. 40.) 1856. S. 129 u. 133.
xudliso 50U8 1a, äirsotiou, äs KI. Is Dr.
Nost'si' (karis 1830 st s., firmln Oiäot
li-Zrss, 80.) 1>oin6 XXXI, p. 313. — Die
Monats-Kata loge des österreichischen
Kunstvereins (8".) 1852. December Nr. 6;
1855. December Nr.47; 1860. Jänner Nr. 13.
— Porträt. Unterschrift: I^oäovico I^xk-
^ llui. LsUo l'. OKriini Q. Nloi-otti N. Kotta.^.
^.Uikvi i>iLono506nti H. olii 2.N2,v2. s Ltimava.
ii loro in^ssti-o v. v. (gez.) ^.nt. liotta»
(lith.) Xiredma.^!' (Venedig. Halb'Fol., bloß
150 Erempl. und kam nicht in den Handel).
Lippert, Joseph (Architektin Wien).
Zeitgenoß. Dieser noch junge Künstler,
der seine künstlerische Ausbildung an der
Akademie der bildenden Künste in Wien
erhielt, trat zuerst im Jahre 1833 mit
einigen Aquarellen und Bleistiftzeichnun-
gen auf architektonischem Gebiete in die
Oeffentlichkeit. Im November g. I .
stellte er im österreichischen Kunstvereine
zwei Aquarelle: „Ner Heidenchurm an dtr
Zt. Btepl!llN5lurche" und den „Unterbau ürs
GlockrnZtnhIes im Glimme der St. ZtephanZ-
Kirche"; im December desselben Jahres
aber zwei Bleistiftzeichnungen: „Nas Brun-
nenhllns im Nrenzgllnge in Anettl" und die
„Ohllrllüäicht der Stittskirchr in Hniettl", aus.
Von dieser Zeit an begegnet man aber
in Ausstellungen und Kirchenschätzen
mehreren nach seinen Entwürfen voll.
endeten kirchlichen Geräthschaften und
Schmuckstücken, in welchen sich eine reiche
Phantasie, zugleich aber ein tiefes Stu-
dium der herrlichsten Werke mittelalterli-
cher Kunst ausspricht. So entwarf er für
den Erzbischof von Kolocsa, Joseph von
Kunszt, ein großes prächtiges Vortrag,
kreuz; für den Olmützer Fürsterzbischof Friedrich Landgrafen von Fürsten«
berg, den Reliquienschrein für die Ge«
deine des sel. Sarkander; das Reliquia«
rium für dessen Haupt und ein anderes
Reliquiac in Form einer gothischen Mon»
stranze; überdieß baute er im Auftrage
desselben Kirchenfürsten die Seminar»
capelle in Kremsier im Style deS
13. Jahrhunderts, und ist alles Bei-
werk, der Orgelchor, das 7 Fuß breite
und 24 Fuß hohe, das Altarbild vor«
stellende Fenster mit Glasgemälden, die
Statuen des h. Wenzel und der h. Hed-
wig, der Ciborienaltar, kurz alle Details
und die ganze innere Einrichtung, nach
seinen Plänen und Zeichnungen ausge.
führt. Ferner entwarf 3. den Reliquien»
schrein für die Hand des h. Königs
Stephan, den der Cardinal Fürst-Pn«
mas von Ungarn, Scitovszky anfer-
tigen und 1862 in der Burgcapelle zu
Ofen aufstellen ließ. Der Schrein ist
33 Zoll hoch, 201/2 Zoll breit, ganz auS
Silber und von nahezu einem Centner
im Gewichte. Die von dem Weihbischofe
Franz L. Zenner für die Domkirche zu
St. Stephan letztwillig gestiftete gothische
Monstranze, welche im Jahre 1863 voll-
endet wurde, ist gleichfalls nach L.'s Ent-
wurf gearbeitet. Im Jahre 1864 wurde
3. vom Dombauvereine in Preßburg
zum Dombaumeister der Krönungskirche
daselbst, welche von Grund aus reftaurirt
werden sollte, gewählt. Schon im Jahre
1863 hatte er seine Pläne, die er übri»
gens von dem berühmten Pariser Gothi-
ker Violet ' le Duc hatte vorher prüfen
lassen, vorgelegt und wahrend der Dom»
baU'Verein dieselben unbedingt annahm,
machte der Cardinal»Primas ,nach reif«
licher Berathung mit Architekten und
Sachverständigen" Einwendungen, die
so wesentlicher Art sein sollen, daß sie,
wenn sie ausgeführt werden, die künst»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Band 15
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Leon-Lomeni
- Band
- 15
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1866
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 499
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon