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Lipfics 234 Lipsky
vaterländische Blätter für den österrei«
chischen Kaiserstaat (Wien. Strauß, 4<>.) Jahr.
gang l818, Nr. 41: „Biographie".
Lipsics, Michael (gelehrter Jesuit,
geb. zu U ng a r isch-A l te n b u r g
49. September 4703, gest. zu Raab
23. August 1766). Trat, 17 Jahre alt.
in den Orden der Gesellschaft Jesu, in
welchem er seine Studien fortsetzte, die
Doctorwürden der Philosophie und
Theologie erlangte und dann durch viele
Jahre zu Klausenburg. Tyrnau, Kaschau.
Erlau, Ofen, Agram und Raab aus
philosophischen, mathematischen und
theologischen Gegenstanden im Lehramte
thätig war. Nun wurde er Prafect des
Collegiums zu Raab. darauf Regens der
Convicte zu Oedenburg, spater zu Raab,
an welch letzterem Orte er auch im Alter
von 63 Jahren starb. Von ihm sind
folgende Schriften erschienen:
1739); — c?6
'" (idiä. 1740) 8«.) o.
(ibiä. 1741, 12.).
Poggendorff ( I . C.). Biographisch.litemn'
sches Handwörterbuch zur Geschichte der eracten
Wissenschaften (Leipzig 1839. I.Ambr. Barth
gr. 80.) Sp. i473. —
(Lnäas l835,'
V. 47 yt 7t. — I
^lesu (Vienuke 1753, Lox. t>«.) x. 209.
L iMy, Johann von (Charto
graph und k. k. Oberst, geb. zu
Szedlicsna im Trencsmer Comitate
Ungarns im Jahre 1726. gest. ebenda
2. Mai 1826). Entstammt einer unga
rischen Adelsfamilie, und erhielt nach
Einigen in der Militärakademie zu Neu stadr, nach Anderen in der k. k. Inge«
nieurakademie und wieder nach Anderen
im elterlichen Hause eine sorgfältige
Ausbildung. Mit jungen Jahren war er
in die kaiserliche Armee getreten, wurde
Rittmeister im 4. Huszaren»Regimente
und schon im Jahre 1798 begann er,
von dem Astronomen Bogdanich be-
gleitet, die Reise durch Ungarn, um die
verschiedenen Puncte im Innern und an
den Grenzen des Landes zu messen und
die Vorarbeiten für seine noch heut seinen
Namen tragende Karte auszuführen.
Dieß alles geschah auf kaiserlichen Befehl,
und wurde 3. darin von dem Erzherzog-
Palatin auf daS Eifrigste unterstützt.
Im Jahre 1809 fungirte er zur Zeit der
Insurrektion als Adjutant des Erzherzogs-
Palatin. Seit Jahren lebte er als Husza-
ren.Oberst im Ruhestande auf seinen
Gütern. Ein bleibendes Andenken erwarb
er sich durch einige chartographische Ar-
beiten über sein Vaterland. Diese sind:
." (Pesth 1806), mit 3 Supplementen
12 Blatter, mit einem Bande Reperto-
rium in 4"., bei deren Ausführung er
neben obengenanntem Astronomen Bog.
dan ich auch noch von I . 3. von
Schedius unterstützt wurde. Es ist
dieß eine noch heut sehr geschätzte,
ihrer ganzen Einrichtung und ihrer
großen Ausführlichkeit wegen vortreff.
liche und musterhafte Karte: —
« (Pesth 18l0). in einem Blatte,
zur obigen Karte in 12 Blättern eine
vortreffliche Uebersichtskarte. Außerdem
haben Eduard Zucchery (Wien 1812)
und Franz Karacs (Pesth 1813). jeder
in vier Blättern, vortrefflich reducirte
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Band 15
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Leon-Lomeni
- Band
- 15
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1866
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 499
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon