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Lipthay 236 Liruti
das glänzende Gefecht bei Negotin. Mit
2300 Mann hatte er einen zweimal
stärkeren Feind in die Flucht geschlagen,
die Absicht desselben, Orsova zu verpro.
viantiren, vereitelt, dann die vom Feinde
besetzte Kraina wieder von demselben
gereinigt und in den Besitz der Unseren
zurückgebracht. L. wurde für diese letzte
Waffenthat von Kaiser Joseph, der sich
damals bei der Armee befand, zum
Obersten befördert, war aber bereits frü»
her. in der 43. Promotion (vom 43. No»
vember 4788), für seine so oft bewiesene
Tapferkeit mit dem Ritterkreuze des
Maria TherefieN'Ordens ausgezeichnet
worden. Im Jahre 1793 erhielt 3. als
Oberst die Eintheilung bei Reisky.Infan-
terie Nr. 13. Im Mai 4793 wurde er
General'Major. Er erhielt nun eine Bri'
gade bei der Armee inItalien, bei welcher
er neue Proben seiner Tapferkeit gab und
bei Castiglione (3. August 4796) schwer
verwundet wurde. Nach seiner Herfiel»
lung zeichnete er sich aus in den Gefech«
ten an der Brenta (3. November 4796)
und in der Schlacht bei Montebaldo
(42. Jänner 4797). Nun erhielt er das
Commando des Tiroler Corps und des
Aufgebotes, mußte aber im Mar; 4797
Krankheit halber das Commando nieder-
legen. Im Feldzuge des Jahres 4799
stand 3., der im September 4798 zum
Feldmarschall-Lieutenant befördert wor»
den war, ebenfalls bei der Armee in Ita»
lien und befehligte eine Division. Im
Treffen bei Verona (28. März 4799)
wurde er wieder durch eine schwere
Wunde kampfunfähig gemacht. Indem
er nach Padua zur Heilung geschafft
wurde, erlag er den Folgen seiner Ver«
wundung nach längerem 3eiden im Alter
von 36 Jahren.
Hirten feld (I. v?.). Der Militär.Maria The.
resien'Orden und seine Mitglieder (Wien 185?. Staatsdruckerei, kl. 4<>.) S. 243 u. 1732. —
Megerle von Mühlfeld (I. G), Memora»
bilien des österreichischen Kaiserstaates (Wien
1823, I . P. Sollinger, gr. 8°.) S. 297. —
Norskksi 68 nein^krenäi täbläkkai, d. i.
Die Familien Ungarns mit Wappen und
Stammtafeln (Pesth 1860, Mor. Rllth, 8<>.)
Bd. VII, S. 129—137. — Dioti onnairs
diosraMigus st kistol-iHns äsL korauies
margnaiiZ äe la, üu än äix-kuitiöms siöels
sto. (I.oii6i-65 1800, 8<>.) loino I I , 9. 431.
Liruti, Johann Joseph (Geschichts.
forscher, geb. zu V i l la f redda in
Friaul im Jahre 4697, gest. ebenda im
Jahre 4780). Ein wohlhabender, ja
reicher Friauler Edelmann, der, nachdem
er eine sorgfaltige Erziehung genoffen
und Liebe für die Wissenschaften und
ihre Pflege besaß, die reiche Muße seines
behäbigen Lebens zur Erforschung der
Geschichte seines Vaterlandes anwandte
und zu diesem Zwecke Reisen in Italien
machte, auf welchen er Alles, was sich
auf die Geschichte Friauls bezog, waren
es Münzen, Urkunden, Werke u. dgl. m.
sorgfältig sammelte, und dadurch eine
Sammlung zu StandD brachte, welche
nicht nur für die Forschung im Nllgemei»
nen die höchste Wichtigkeit besaß, sondern
auch durch ihre Kostbarkeiten und Werth»
gegenstände glänzte. Ueberdieß war er
aber als Schriftsteller auf dem bezeich,
neten Gebiete thätig und veröffentlichte
-manche, für Friauls Geschichte wichtige
und von Forschern noch heute geschätzte
Arbeit. Seine Schriften sind:
( 4749, eon 40
tavois) 4".), allch in Argel lat l 's
DissertHtion. äo
(im 2. Bande. S. 74); —
4732) 8«.). auch in Gor i 's
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Leon-Lomeni, Band 15
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Leon-Lomeni
- Band
- 15
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1866
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 499
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon