Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15
Seite - 244 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 244 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15

Bild der Seite - 244 -

Bild der Seite - 244 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15

Text der Seite - 244 -

Lißnyai 244 Lißnyai gischm Unionsreichstage geschickt wur- dm. Nun, heißt es nach Einigen, sammelte er, da er durch seine bisherigen Lieder sich schon einen Namen gemacht und einen kleinen Anhang besaß, ein Frei- willigen-Corps, an dessen Spitze er den damaligen Krieg mitmachte und gefangen wurde; nach Anderen aber trat er als gemeiner Huszar in ein Szekler-Regiment. wurde vom Scblacktfelde zu Käpolna als Coucier narb Debreczin geschickt, da» selbst mit Hauptmannsrang Görgey als Reichshistoriograph zugetheilt und später zum Major ernannt. Nach der Waffen« streckung von Vill^gos wurde er als Gemeiner in ein österreichisches Regiment eingereiht, in welchem er 22 Monate diente und mit demselben in Italien, Tirol und in Schleswig-Holstein stand. Nachdem er wieder seine Entlassung er- halten, ging er nach Pesth, wo er seit 1883 in literarisch beschäftigter Muße lebte. Mit Emerich Vahot machte er eine Reise durch Ungarn und veran> staltete mit ihm, wo sich Aussichten auf Erfolg zeigten, öffentliche Declamations- Soireen. Er war mit Ida von Haläß verheirathet. Mit den irdischen Glücks- gütern, die ihm, nachdem er mehrere kleinere Erbschaften gemacht, nicht eben spärlich zugemessen waren, verstand er nicht hauszuhalten und so hatte er sein ganzes Vermögen und was ihm seine Frau mit der Heirath zugebracht, ver» loren, und war, diese und zwei Kinder, Elemör und Tiham6r, in Armuth hinterlassend, nach einer langen schmerz« lichen Krankheit im Alter von erst 43 Jah- ren gestorben. Mit seinen poetischen Ar« betten trat er bereits im Jahre 1838 im ^tkkllHeum auf, worauf in verschiedenen Journalen viele einzelne Gedichte erschie« nen. Die erste Sammlung derselben, die er veröffentlichte, trägt den Titel: „2"a- «, d. i. Frühlingslieder (Pesth 1847). Nun folgten in bald größeren, bald kleineren Zeiträumen: „La^os^a- ?ok", d. i. Paloczenlieder (ebd. 1831); — n^l. ma^a^aHFa/5<5sa") d. i. Der Genosse der Vögel (ebd. 1834); — „N>M?oi?s- c?a5o/b", d. i. Neue Paloczenlieder (ebd. 1838); — „FssT-sism ckönz/vs«, d. i. Das Buch der Liebe, von Ruttkay 1847 herausgegeben; — „H7s? cia^a", d. i. Zwei Lieder (Pesth 1860): — „Da/son- 507-a", d. i. die Liederharfe (ebd. 1838) — und „Hsa^a^a? A<5»'?!^?)<3 sa/a? Hö?- is?n6n?/el'ö6?") d. i. Declamationsbuch aus eigenen Gedichten (Pesth 1861). Was sich in seinem Nachlaß gefunden, ist nicht bekannt, aber bei Lebzeiten trug er sich noch mit der Bearbeitung eines ernsten Epos: „St. Stephan" und mit der Zusammenstellung einer Sammlung, die den Titel „Oltär viraFok", d. i. Blumen des Altars, führen sollte. L i ß. nyai war, so lange er lebte, ein ebenso im guten als schlimmen Sinne ver» ketzerter Poet. Während die Einen ihn nicht genug bewundern und in den Himmel heben konnten, ließen es die Anderen nicht an gehässigen, ja bübischen Angriffen fehlen. Wieder mußte der Tod versöhnend zwischen beide Parteien tre- ten, uin dem Poeten — und ein solcher war 3. — das volle Recht werden zu lassen. Nachdem L. in Elend und Ar« muth, die er freilich auch ganz selbst verschuldet, gestorben, war man einig geworden, daß er ein Dichter, ein guter ungarischer Dichter gewesen. Weitaus das Bedeutendste — weil Eigenthum« lichste — was er geschrieben, sind seine zwei Bändchen Palüczenlieder. I n diesen, in einem nordungarischen Dialekte gedich» teten Liedern, schildert er Alles, was der Sohn des Feldes und des Waldes denkt und fühlt. Es ist eine manchmal fast auS«
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Band 15
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Leon-Lomeni
Band
15
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1866
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
499
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich