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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15
Seite - 280 -
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Lit schauer 280 Litta Historien» und historische Genremalerei der Gegenwart überhaupt einschlägt, indem sie sich begnügt, einen Gegenstand so zu sagen mit den Farben zu erzählen. wie er wohl möglicherweise stattgefunden, statt das Wesen der Sache in's Auge zu fassen und uns dann durch die, dem Ge- genstande angemessenen malerischen Mittel zu ergreifen. Uebrigens wird dem Kunst. ler selbst von seinen Gegnern zugestanden werden müssen: das Geschick interessante Gegenstände zum Vorwurf seines Pinsels zu wählen, gute Zeichnung, feine natur« getreue Farbe, höchst wirkungsvolle, ge> wiffenhafte, den besten Meistern der nie» derländischen Schule abgelauschte Ausfüh» rung. Die „Gartenlaube" nennt ihn kurz» weg „einen Maler, welcher das Genre- bild gewissermaßen zur historischen Com« Position zu adeln versteht". Tie Künstler aller Zeiten und Völker. Begon. nen uon Prof. Fr. Mül ler , fortgesetzt von .Dr. Karl Klunzinger (Stuttgart 1860, Ebner und Seubert. gr. 8«.) Vd. I I , S. 604 saußer der alphabetischen Ordnung, nach wcl< cher sein Name auf S. 606. nach Georg Niko» laus List. gehörte). — Die Gartenlaube. Illustiirtes Familienblalt (Leipzig, Ernst Keil, gr. 4".) 1863. S. 640: „Die Falschmünzer" smit Abbildung) . T. 52l ^Bild: Die letzte Flucht). — Kataloge des österreichischen Kunstoereins (Wien. 5".) 1852, November Nr. l7; 1853, Jänner Nr. 42. September Nr. 3. October Nr. 9; 1854. November Nr. 5, December Nr. l l ; 1857. März Nr. l2. No« vember Nr. 5; 1858, April Nr. 3U, October Nr. 26; 1859. März Nr. 40; 1885, Jänner Nr. 13 u. 16. — Unter dem Namen unseres Künstlers ist auch ein Meistersänger, „der Zitschauer" (auch Lietschauer). von seinem Geburtsorte Litschau. einem Markte im V. O. M. B.. dicht an der böhmischen Grenze, so geheißen, bekannt, der um 1272 lebte. Der Litschauer war ein auf seine Kunst umhersah» render Meister bürgerlichen Standes, der sich am Hofe des von den Sängern seiner Zeit vielgepriesenen Ot tocar , der eben damals Herzog von Oesterreich war, aufhielt. Von diesem Litschauer sind nur sechs Gedichte übrig, welche in der Manesse'schen Sammlung. Theil II) S. 237, und im Jenaer Codex uor« kommen. ^Guden (Karl Friedrich Arnim Di'.). Chronologische Tabellen zur Geschichte der deutschen Sprache und National«Literatur (Leipzig 1831, Gerh. Fleischer. 4v.) I.Theil. S. 11/l Litta, Pompeo Graf (Geschichts- forscher, geb. zuMai land 24. Sep- tember 1781, gest. ebenda 17. August 1832). Entstammt einer reichen lombar- dischen Adelsfamilie-, die Mutter An io- nia war eine geborne Brentano. Die erste Erziehung genoß er im Eltern» hause, und besuchte dann die Kollegien in Mailand, Como, Siena und Venedig. Schon damals legte er eine große Vcr» liebe fur ernste Beschäftigungen an den Tag und sammelte mit Gifer Bücher u. dgl. m.; insbesondere betrieb er aber in jener Zeit mathematische Studien, nahm bei Cagnola M . I I , S. 230^ Unterricht in der Architectur. bei Pater Pagani. bei Pol l in i und zuletzt bei Professor B a s i l i o in der Musik. 21 Jahre alt, war er bereits Secretär der Staatsconsulta der cisalpinischen Republik. Als aber die Aushebung zur Heeresergänzung im Jahre 1304 statt- fand, traf ihn das Loos und er trat als Gemeiner in die italienische Artillerie, welche damals einen Theil der fran» zöfischen Armee bildete. Sein braves Verhalten vor dem Feinde, namentlich in der Schlacht bei Austerlitz. veranlaßte seine Beförderung zum Lieutenant im Corps der Veliten. Nicht minder zeich- nete er sich spater auf dem Schlachtfelde von Ulm aus, wo seine Bravour allge- meines Staunen erregte, er aber, wie er spater oft erzählte, vergeblich einen Säbelhieb über's Gesicht zu bekommen suchte, um so für sein ganzes Leben eine unauslöschliche Decoration zu tragen. Nun kam er als Lieutenant in'S Artillerie» Corps zurück, machte den Krieg vom
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Band 15
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Leon-Lomeni
Band
15
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1866
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
499
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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