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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Leon-Lomeni, Band 15
Seite - 285 -
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Littrow 288 Littrow nische und wissenschaftliche Aufsahe, die theils im „Freihafen", theils in der,, Oester- reichischen constitutionellen Zeitung" er» schienen sind, sioffen zu jener Zeit aus seiner Feder. Als Commandant mehrerer Kriegsschiffe bereiste 3. bis zum I . 1837 verschiedene Meere, lieferte in dieser Zeit den Entwurf zu einem „Marine-Regle- ment", verfaßte das „Handbuch der See- t" (Wien 1839, Gerold); — die iöchelt Oespriiäze, italienisch, franzü- 5i5ch, englisch und deutsch" (Wien 1861, Gerold), regulirte den durch eine Ueber» schwemmung zerstörten Hafen von Pesaro, wofür man ihn zum Patrizier jener Stadt und zum Commandeur des päpstlichen St. Sylvester.Ordens ernannte; beschaf« tigte sich mit der Aufnahme des adriati. schen Meeres, bei welcher Gelegenheit er im Vereine mit dem k. k. Obersten des Geniewesens Stelczik die ersten, bisher nicht gekannten „colorirten Schichten, karten" des Meeresgrundes und dessen „plastische Darftellungen" lieferte, welche von Kennern verdiente Würdigung fan- den. Neben diesen zahlreichen wissen» schaftlichen Arbeiten vernachlässigte 3. keineswegs die Pflege der Poesie und so erschien im Jahre 1837 die zweite Auf- lage der zuerst im Jahre 1350 vecöffent> lichten Gedichte „Sremüncli" in einem starken Bande unter dein Titel „Zns der Zer". An der Wsltumseglung der „No» vara" betheiligte sich L. nur insoferne, als er die beiden Schiffe „Fregatte No« vara" und die Corvette „Karoline" mittelst des Kriegsdampfers „St.Lucia", den er commandirte, durch das adria» tische Meer. den Pharus von Messina bis auf die Höhe von Palermo schleppte, um so deren Ausfahrt in den Ocean zu be« schleunigen. Im Jahre 1837 zum Fre- gatteN'Capitan befördert, übernahm 3. dieDirection der Handels- und nautischen Akademie in Triest und wirkte dort bis zum Jahre 1863. I n dieser Zeit führte er die für Triest noch neuen populär-wis. senschaftlichen Abendvorlesungen ein und war einer der thätigsten Gründer des „Schillervereins" in Triest, eines Insti. tutes, das sich später des mächtigsten Aufschwunges erfreute und jetzt noch ton« angebend und glänzend besteht. I n diese Periode fällt auch L.'s anonym heraus» gegebene poetische Schrift.- „Ion Men nach Anest. Eisenlmlzlllcctnre in gemüthlichen Kei- men" (Wien 1863), das die Südbahn von Station zu Station in dichterischem Gewände beschreibt. Auch als drama- tischer Schriftsteller hat sich 3. versucht. Seine Lustspiele „Der Nn52", — „Eine gnte Uchre" und „Fantippe" wurden auf vielen Bühnen Deutschlands mit Beifall gegeben, und alle in das Italienische übersetzt, „Xantippe" sogar in das Eng. tische und Russische. Im Jahre 1839 wurde 3. in das Hauptquartier der ope» rirenden Armee in Italien berufen, wo er als Chef des Correspondenz-Bureaus während des ganzen Feldzuges verblieb und seine außerordentliche Mission durch Verleihung des österreichischen Ordens der eisernen Krone belohnt wurde. Im Jahre 1864 wurde L. als Central-Hafen. capilan nach Ragusa und spater nach Zengg bestimmt und hier vollendete er das in letzterer Zeit erschienene Werk: „Nr l lwq, Nie Marine. Antcr NeriickZiHtigung der FartZchritte der Gcgenmllrt und unter -il/inzn- tngmlg der in Oesterreich grdr'äuchlichen Trr- minlllagir". eine Umarbeitung des vor Jahren veröffentlichten Werkes des Com- modore Bromy. Nessel's Anrecht auf die Erfindung der Anwendung der Schraube bei Seeschiffen, um welches er und seine Familie von den Engländern und Franzosen auf eine nichtswürdige Weise geprellt wurden, hat 3. in dem
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Leon-Lomeni, Band 15
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Leon-Lomeni
Band
15
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1866
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
499
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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